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0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift

0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift

Titel: 0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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um mich zurückzustoßen und nachzuschlagen. Ich schoß auf »Little Teddy« zu, der begriff, welches hübshce Spiel sich hier abzeichnete mit mir in der Rolle des Balles, der von einem zum anderen gestoßen wurde.
    Sekunden später mischte sich auch Stuzzi ein.
    Mir war es schon gleichgültig, ob zwei oder drei sich mit mir beschäftigten. Sie nahmen mich in die Mitte und benutzten mich als Sandsack. Ich war so groggy, daß ich nicht mehr viel fühlte. Merkwürdigerweise funktionierte mein Gehör noch.
    »Gib’s ihm, Teddy!« schrie Stannow, und Tod Roon gab’s mir.
    Wahrscheinlich hätten sie so lange auf mich eingeschlagen, bis ihnen die Fäuste aufgeplatzt wären, aber es blieb ihnen nicht genug Zeit dazu. Nellys Geschrei alarmierte die Leute im Club. Sie kamen mit großem Geschrei.
    »Es kommen Leute, Ted!« schrie Stuzzi.
    »Dies hier soll er noch schmecken«, grunzte Roon. Sein Brocken holte mich halb aus den Schuhen, hob mich von der Erde hoch, und weil mich jetzt keiner von ihnen stützte, fiel ich auf die Erde wie ein Sack, hatte aber gleichzeitig das Gefühl, in einen abgrundtiefen Schacht zu sinken.
    Das erste, was ich sah, als ich die Augen öffnete, war Nellys aufgelöstes Gesicht. Sehr stilecht hatte sie meinen Kopf auf ihren Schoß genommen, tupfte mit ihrem Spitzentüchlem das Blut von den verschiedenen Platzwunden und weinte Tränenströme.
    »Jerry«, hauchte sie, als ich die Augen öffnete.
    Ein Gentleman im Smoking beugte sich über mich.
    »Die Polizei ist alarmiert, Sir. — Können wir sonst etwas für Sie tun?«
    »Fassen Sie an und stellen Sie mich auf die Füße!«
    Zwei Männer halfen und stellten mich senkrecht. Ich schwankte.
    »Jerry« flüsterte Nelly an meinem linken, schmerzenden Ohr, »du hast dich wie ein Held geschlagen. Ich bin stolz auf dich!«
    »Okay, Darling. Wir wollen sehen, daß wir zum Wagen kommen.«
    »Sir, wollen Sie nicht die Polizei abwarten?« rief der Smokingträger.
    »Genau das ist es, was ich nicht will. Gibt nur Arger, wenn die Behörden sich in freundschaftliche Auseinandersetzungen mischen.«
    »Freundschaftliche Auseinandersetzungen!« wiederholte er erstaunt, aber ich wankte schon, auf Nelly gestützt, zum Parkplatz.
    »Kannst du fahren?« fragte ich sie.
    Sie nickte.
    »Hier ist der Schlüssel. Beeil dich, damit wir weg sind, wenn die Cops kommen.«
    Während sie den Jaguar in Gang brachte, überließ ich mich auf dem Beifahrersitz meinem brummenden Schädel. Als wir aus dem Gelände des Parkes in die Straße bogen, begegneten uns, sirenenheulend und mit Rotlichtgeflacker, zwei Streifenwagen der Polizei.
    »Gerade noch geklappt«, stöhnte ich zufrieden und tastete nach meinen Zigaretten, um mir ein Stäbchen zwischen die geschwollenen Lippen zu schieben.
    »Wer waren diese Leute, Jerry?« fragte Nelly.
    »Irgendwelche Rabauken, die es auf meine Brieftasche abgesehen hatten.«
    »Aber ich hatte den Eindruck, daß sie dich kannten.«
    »Unsinn«, knurrte ich.
    Sie fuhr eine Weile lang weiter, dann erkundigte sie sich vorsichtig:
    »Jerry, was ist ein G—man?«
    Ich schrak auf. »Wie kommst du zu dieser Frage?«
    »Der große von den Männern nannte dich so.«
    »Ach so. Ich glaube, es ist ein Slang-Wort, mit dem Leute von dieser Sorte andere Leute anreden, die sie nicht leiden mögen.«
    Nelly gab sich mit dieser Antwort zufrieden. Was weiß eine Parfümverkäuferin schon von dem Verkehrston zwischen Gangstern und FBI-Beamten.
    Wir fuhren zuerst zu Nellys Wohnung. Der Abschied war kurz. Mit Lippen, die allmählich die Form von zerquetschten Apfelsinen anzunehmen drohen, macht es keinen Spaß, sich von einem Girl zu verabschieden.
    Ich fuhr in meine Wohnung und rief das Hauptquartier an. Ich ließ mir den Überwachungsdienst geben.
    »Cotton. In der W. 42. Straße 693 wohnt ein Mädchen mit blonden Haaren. Sie heißt Nelly Parker. Organisiert einen Überwachungsdienst für sie, denn es kann sein, daß sich ein paar unangenehme Burschen für sie interessieren.«
    Der Kollege am anderen Ende der Strippe erkundigte sich, wie das Mädchen aussah. Ich gab ihm eine Beschreibung. Nelly zu beschreiben, war schließlich nicht schwer.
    Nachdem das erledigt war, ging ich ins Badezimmer und ließ meinem armen Gesicht eine gründliche Kühlung angedeihen.
    ***
    Am anderen Morgen kam ich verspätet, mit einem blauen Auge, einer geplatzten Braue und den Lippen eines ostafrikanischen Negers ins Büro.
    Phil, der hinter dem Schreibtisch saß, pfiff bei meinem Anblick

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