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0102 - Das letzte Duell

0102 - Das letzte Duell

Titel: 0102 - Das letzte Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich sollte der Mittelpunkt sein, und ich hatte mich in diesem Netz verfangen.
    Jetzt mußte ich herauskommen. Um überhaupt eine Chance zu haben, blieb mir nichts anderes übrig, als auf die Vorschläge meiner Gegner einzugehen.
    Eine verdammte Sache!
    »Dann bist du der Bote des Schwarzen Tods«, sagte ich.
    »So ist es.«
    »Und wie willst du mich zu diesem Friedhof führen?«
    »Durch Schwarze Magie. Du wirst auf eine ähnliche Art und Weise dorthin gelangen, wie auch deine Freunde Bill Conolly und Jane Collins.« Sie lachte plötzlich. »Das heißt, sie haben es noch nicht geschafft. Und ob sie jemals dort eintreffen werden, ist mehr als fraglich.«
    »Wieso?«
    »Ganz einfach. In diesem Land, in das du bald reisen wirst, herrschen andere Gesetze. Es gibt dort Dinge, die dir schrecklich und ungeheuer vorkommen werden und mit dem normalen Verstand kaum zu begreifen sind.«
    Ich nickte. »Rede nicht soviel. Ich will dorthin!«
    »Keiner von euch kommt weg!« sagte plötzlich eine scharfe Stimme. Im gleichen Augenblick wurden starke Scheinwerfer eingeschaltet, deren Lichtkegel sich auf uns konzentrierten. Ich hörte das Klirren von Waffen und knirschende Schritte.
    Da wußte ich, daß wir umstellt waren.
    Umstellt von Soldaten.
    ***
    »Töten! Ich werde euch töten!«
    Vier Menschen vernahmen die Stimme aus dem Schnabel des Raben. Und vier Menschen waren geschockt.
    Will Mallmann jedoch am stärksten. Aus hervorquellenden Augen starrte er den Raben an, der ihm diese Worte entgegengeschleudert hatte.
    Der Rabe, der die Augen seiner toten Frau hatte.
    Zitternd stand Will Mallmann da. Über sein Gesicht rann der Schweiß. Er konnte es noch nicht fassen, in dieser grausamen Urwelt seine tote Frau in der Gestalt eines Raben wiederzusehen. Das war zu schrecklich, zu viel für ihn.
    Sir Powell fing sich als erster. Er nickte den beiden Geologen Sven Jansson und Art Comwall zu. »Tun Sie etwas«, sagte der Superintendent. »Er dreht sonst durch.«
    »Ja.« Art Cornwall setzte sich als erster in Bewegung. Einen Schritt hinter ihm folgte Sven Jansson.
    Sir Powell beobachtete nur. Er hatte sich in dieser Welt am besten zurechtgefunden. Das heißt, er konnte sich gut unter Kontrolle halten. Der Superintendent dachte an die alten englischen Kolonien, wo Leute seines Standes Gouverneure waren und Macht besessen hatten. Nur keine Gefühle zeigen, alles mit dem klaren Verstand durchleuchten.
    Aber hier war Schwarze Magie im Spiel, die Sir Powell nun hautnah am eigenen Leibe erlebte.
    Eine sehr außergewöhnliche Situation für ihn. Mit dem Verstand versuchte er, die Lage zu analysieren.
    Der Schwarze Tod persönlich hatte sich seiner angenommen und ihn entführt, als er seinen Club verließ. Durch eine Beschwörung war er in diese Welt geschafft worden, und nun mußte er sehen, wie er mit den Gegebenheiten zurechtkam. Trotz dürftiger Informationen war er sicher, daß er und die beiden Wissenschaftler nicht die einzigen auf diesem alten Friedhof mit den schiefstehenden Grabsteinen bleiben würden. Der Schwarze Tod wollte John Sinclair, und Sir Powell war sicher, daß er seinen besten Mann bald hier antreffen würde.
    Darauf wartete der Superintendent. Und wenn John Sinclair einmal da war dann sah alles anders aus. Schließlich besaß er Waffen.
    Diese Gedanken gingen durch Sir Powells Kopf, während er die beiden Geologen beobachtete, die ebenfalls ein schlimmes Schicksal in diese Welt vertrieben hatte. Sie waren von einer Südpolstation aus mit ihrem Motorschlitten unterwegs gewesen, in einen Sturm geraten und dabei in eine Eisspalte gerutscht, die jedoch eine besondere Funktion besaß. Sie war das Tor zu einer anderen Welt.
    Zu einer Urwelt.
    Und gleichzeitig war sie der Eingang zum Reich des Schwarzen Tods. Wo nur er und damit das Böse schlechthin regierte, wo er die Menschen knechtete und schon Grabstätten für seine Gegner ausgesucht hatte.
    Hart griffen Art Cornwall und Sven Jansson zu. Sie schüttelten Mallmann.
    Der deutsche Kommissar atmete schwer. Sir Powell schaute ihn an. »Sie dürfen jetzt nicht die Nerven verlieren, Herr Mallmann«, machte er ihm mit aller Deutlichkeit klar. »Auch wenn dieser Rabe tatsächlich etwas mit Ihrer Frau zu tun haben sollte, so müssen Sie immer davon ausgehen, daß er im Sold des Schwarzen Tods steht und unser aller Leben will.«
    »Sie meinen damit, daß mich meine eigene Frau töten will?« fragte Mallmann keuchend.
    Sir Powell nickte. »Davon müssen wir ausgehen!«
    Sekundenlang

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