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0104 - Nur ein Greenhorn

Titel: 0104 - Nur ein Greenhorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn. „Was ist mit dir?” Pincer schaute sie trübsinnig an. „Warst du etwa vor mir wieder bei Bewußtsein?” fragte er kläglich. Seine Frau nickte. Sie half ihm beim Aufstehen. Ächzend schleppte sich der junge Mann weiter. Er schaltete Bildschirme und Ortungsgeräte ein. „Ich habe gewußt, daß du es schaffen würdest”, behauptete Cora stolz. „Die Transition ist dir auf Anhieb gelungen.” „Das kann man wohl sagen”, stimmte Pincer zu und rieb seine Stirn. Er zeigte auf den Knopf, den er vor dem Sprung betätigt hatte. „Welche Farbe hat er?” fragte er leise.
    „Grün”, erwiderte Cora verblüfft. „Warum fragst du?” Aufstöhnend sank Pincer auf den Pilotensitz zurück. Seine Erscheinung hatte noch nie besonders sportlich gewirkt, aber jetzt sah er ausgesprochen zusammengefaltet aus. Cora begann zu ahnen, daß etwas Schlimmes geschehen war. Sie war klug und tapfer und glaubte das auch von ihrem Mann, wenn er auch den Beweis bisher schuldig geblieben war. „Der grüne Knopf”, jammerte Pincer, „ist für weitere Hyperraumsprünge gedacht. Durch ihn wird eine größere Energieentwicklung erreicht. Ich habe ihn mit dem roten verwechselt. Du weißt ja... meine Farbenblindheit. Natürlich hatte ich mir die Stellung der Tasten gemerkt, aber ich war einfach aufgeregt. So ist es passiert.” „Was bedeutet das?” erkundigte sich Cora ruhig. Er umklammerte ihre Hände. „Das bedeutet, daß wir irgendwo in der Galaxis gelandet sind - nur nicht in der Nähe des Wega-Systems.” „Wir können ja zurückfliegen”, sagte seine Frau.
    Pincer schüttelte den Kopf. „Das wird nicht möglich sein. Wenn es uns nicht gelingt, unseren jetzigen Standort herauszufinden, gibt es keine Rückkehr für uns. Jede weitere Transition wäre ein Sprung ins Nichts und könnte uns weiter von der Erde hinwegführen.” In Wirklichkeit war ihre Lage noch aussichtsloser.
    Wenn keine Sterne in der Nähe waren, nach denen sich Pincer orientieren konnte, war jeder Versuch sinnlos. Der Sprung der Space-Jet war praktisch willkürlich gewesen und konnte sie an jeden beliebigen Punkt innerhalb einer imaginären Kugel geführt haben, deren Mittelpunkt in ihrem Falle die Erde war. Natürlich gab es auch für einen Transitionssprung räumliche Grenzen, aber das war nur ein schwacher Trost. „Was ... was sollen wir jetzt tun?” fragte Cora. Sie gab sich Mühe, ihre Stimme gefaßt klingen zu lassen. „Wir können doch nicht einfach hier herumsitzen und warten bis... bis...” Pincer wußte nur zu gut, was sie meinte. Sein männlicher Stolz erwachte. Er hob seine lange Gestalt mit unkontrolliert wirkenden Bewegungen in die Höhe. Das sah alles andere, nur nicht anmutig aus. „Bringe mir bitte die Sternenkataloge herüber, Cora. Ich will versuchen, den nächsten Stern anzumessen. Vielleicht ist er eingezeichnet, und wir können uns nach ihm orientieren. John Edgar Pincer arbeitete drei Stunden. Er nahm Peilungen, Messungen und Berechnungen vor.
    Er verglich die ermittelten Daten mit denen des Kataloges. Der nächste Stern war zwei Lichtjahre von ihnen entfernt. Es war ein weißer Zwerg. Im Katalog wurde er unter dem wohlklingenden Namen Alaze geführt. Pincer las nach, daß der Stern von drei Planeten umkreist wurde. Nummer 2 war eine Sauerstoffwelt und bewohnt. Diese Welt hieß Alazes Planet. Für John Edgar Pincer war der Name nicht so wichtig. Viel wichtiger erschien ihm jener Satz, der in Kursivschrift niedergeschrieben war. Gilt als einer der favorisierten Springer-Stützpunkte. Pincer klappte den Katalog zu, und seine Frau zuckte unter dem Knall zusammen. Sie sah ihn offen an. „Hast du herausgefunden, wo wir sind?” „Ja”, sagte Pincer mit dünner Stimme. „Wir sind mitten im Wespennest gelandet.” Pincer wußte von den heimtückischen Überfällen der Galaktischen Händler. Er wußte, daß sie erbarmungslos gegen jedes terranische Schiff vorgingen, das sich in von ihnen beanspruchte Gebiete wagte. Die Springer würden nicht danach fragen, ob die Anwesenheit der ERROR auf einem Irrtum beruhte.
    Bevor sie Fragen stellten, würden sie das Feuer eröffnen.
    „Wir müssen hier verschwinden, Cora”, sagte Pincer. So schnell er konnte, nahm er eine neue Programmierung der Bordpositronik vor. Die junge Frau sah ihm schweigend zu. Seine Eile war jedoch vergebens. Die Wespen waren bereits ausgeschwärmt!
    Die erste Schockwelle traf die ERROR mit elementarer Wucht.
    Das kleine Diskusschiff wurde schwer erschüttert. Pincer

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