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0106 - Wir sprengten die Garde

0106 - Wir sprengten die Garde

Titel: 0106 - Wir sprengten die Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir sprengten die Garde
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dass sie so frühzeitig losschlugen«, sagte Phil.
    Ich zuckte mit den Schultern und erzählte, was vorgefallen war und was ich beabsichtigte.
    »Jetzt sind es nur noch sechs«, meinte Phil nachdenklich. »Hoffentlich beißen sie an.«
    »Sie beißen, verlass dich drauf.«
    »Na, dann mal los.« Phil erhob sich.
    Ich angelte mir das Telefon, suchte im Verzeichnis die Nummer des Kapitäns und rief ihn an.
    »Hier ist Cotton-Morris«, meldete ich mich. »Ich möchte meinen Schmuck wegbringen. Können Sie mir ein paar handfeste Männer mitschicken?«
    Kapitän Millard war auf Draht. »Sofort, Mr. Morris«, rief er. »Ich habe die Namen schon. Schicke sie in einem Kuvert mit.«
    »Ich danke Ihnen, Kapitän. Spricht man schon über die Auseinandersetzung mit Snyder?«
    »Und ob«, sagte er. »Sie sind ein berühmter Mann geworden.«
    Wir legten auf und ich ging zu meinem Koffer. »Such mal schnell ein paar schwere Sachen zusammen«, sagte ich zu Phil.
    Ich verstaute die Maschinenpistolen samt Munition im meinem Schrank. Phil brachte einige leere Flaschen angeschleppt, die wir mit Wasser füllten und gut eingewickelt im Koffer verstauten. Wir waren gerade damit fertig, als es klopfte.
    Ein noch ziemlich junger Offizier erschien.
    »Ich bin Zahlmeister Wordland«, stellte er sich vor. »Wer von Ihnen ist Mr. Morris?«
    »Das bin ich«, meldete ich mich.
    Er überreichte mir einen Umschlag. Von Kapitän Millard. »Ich habe vier Matrosen mitgebracht. Sie warten draußen. Wie hoch ist der Wert der Gegenstände? Ich muss das wegen der Versicherung eintragen.«
    Ich blickte Phil an. Er nickte mir zu. Es war klar, dass wir auch Wordland einweihen mussten, schließlich wollten wir uns ja heute Abend im Saferaum auf halten.
    Ich grinste Wordland an und führte ihm zum Koffer. Dann zeigte ich ihm den Inhalt. »Na, was schätzen Sie?«
    Er machte kein besonders geistreiches Gesicht.
    »Schreiben Sie achthunderttausend Dollar ein«, sagte ich.
    Wordland bekam einen roten Kopf. »Meine Herren, wenn Sie mich veralbern wollen, dann sagen Sie mir das bitte vorher. Ich kann mich dann darauf einstellen.«
    Ich gab Phil einen Wink, und dieser erklärte Wordland die Lage. Währenddessen riss ich den Umschlag auf. Ich fand einen Zettel mit vier Namen, hinter denen jeweils angegeben war, wo die betreffende Person arbeitete. Jonny Snyder wurde als John Miller aufgeführt. Kapitän Millard hatte ein Kreuz hinter seinen Namen gemalt.
    Inzwischen hatte der Zahlmeister begriffen, um was es sich drehte, und was wir von ihm wollten.
    »Ich habe zwar den Schlüssel für den Saferaum«, erklärte er uns. »doch ich muss eine Anweisung von Kapitän Millard erhalten. Von mir aus kann ich das nicht bestimmen. Sonst bin ich gern dabei.«
    »Das wird geregelt«, sagte ich. »Die Hauptsache is.t, dass Sie schweigen können.« Ich hielt ihm die Liste vor die Nase: »Warum sind diese Personen neu angeheuert worden?«
    Er schaute sich die Liste an. »John Miller nahmen wir, weil uns ein Sicherheitsmann in New York erkrankt ist. Die Papiere waren in Ordnung, die Zeugnisse ebenfalls sehr gut. Harry Brest und Will Kendal arbeiten in der Küche für die 1. Klasse-Passagiere. Es war sowieso vorgesehen, das Personal dort zu verstärken. Betty Torren arbeitet als Verkäuferin. Auch dieser Posten war schon länger geplant.«
    »Okay«, sagte ich, »dann können wir ja gehen.« Ich schnappte mir den Koffer, und wir marschierten los.
    Draußen erwarteten uns vier stämmige Matrosen. Es war ein ansehnlicher Zug, der sich in Bewegung setzte, und auch dem einfältigsten Gemüt musste es klar werden, dass mit uns irgendetwas Besonderes los war.
    Vorneweg der Zahlmeister, dann zwei Matrosen, dann ich mit finsteren Blicken und dem Koffer, dann Phil, ebenfalls mit grimmigem Gesicht, und als Schluss nochmals zwei Matrosen. In diesem Aufzug ging es ins Schiffsinnere hinab .Wir fuhren natürlich mit dem Fahrstuhl, mussten aber am Ende immer noch um verschiedene Ecken herum, bis wir vor einer Panzertür ankamen.
    Zahlmeister Wordland schloss auf. Wir traten in einen langen schmalen Gang und kamen wieder zu einer Panzertür. Als sich diese öffnete, standen wir in einem ungefähr fünfundzwanzig Quadratyards großen Raum, an dessen Rückseite, also uns gegenüber, zwei gewaltige Stahlschränke standen. Sonst enthielt der Raum als Einrichtung nur noch einen Tisch und zwei Stühle.
    Wordland schloss unseren Koffer weg.
    Phil musterte den Tisch. »Wir werden uns eine Tischdecke besorgen

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