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0108 - Das Eisgefängnis

0108 - Das Eisgefängnis

Titel: 0108 - Das Eisgefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte die schwarze Magie ihre Hand mit im Spiel gehabt.
    Es war groß, größer als ich. Auch breiter in den Schultern. Von der Eiskruste stiegen Dampfwolken auf, die das Monster wie Nebel umhüllten. Die Zapfen an den Klauen wirkten wie gläserne Messer.
    Wasser tropfte von ihnen zu Boden und bildete nasse Flecken. War es mir bisher verdammt kalt gewesen, so wurde es mir nun ziemlich heiß. Denn daß dieses Monster nicht mit mir Karten spielen wollte, war klar.
    Ich ging einige Schritte zurück, vorbei an dem immer noch bewußtlosen Mafioso.
    Starr fixierte ich das Ungeheuer. Ich überlegte, wie ich es besiegen konnte, aber es fiel mir keine Möglichkeit ein. Der Eispanzer würde den Mann schützen.
    Die erbeutete Pistole hielt ich nach wie vor in meinen Händen.
    Automatisch fand mein Zeigefinger den Stecher der Waffe und zog ihn langsam zurück.
    Noch stand das Eismonster still.
    Dann aber setzte es sich in Bewegung. Steif und automatenhaft schritt es vor, das Eis knirschte und bröselte, als es weiterging und mich zum Ziel nahm.
    Ich drückte ab.
    Plötzlich war der hallenartige Raum erfüllt vom Krachen der Waffe. Die Pistole tanzte in meiner Hand. Mündungsfeuer zuckte.
    Die Kugel jagte auf das Monster zu, traf die Eisschicht und prallte dort ab.
    Als Querschläger kam sie zurück.
    Ich mußte zu Boden.
    Sofort lag ich flach, schoß aber im Liegen weiter. Die Pistole schien mit meinen Händen verwachsen zu sein, Kugeln jaulten gegen das Monster, doch sie stoppten es nicht.
    Es ging weiter.
    Knirschend, ungelenk.
    Ich sah zu, daß ich wieder auf die Beine kam. Ein Schlag mit der Eishand hätte mir leicht meine Schädeldecke zertrümmert.
    Auf den glatten Fliesen rutschte ich, machte einen Spagatschritt, fing mich wieder.
    Die Kugeln hatten bei dem Monster nicht gewirkt, vielleicht aber konnte ich den Panzer aufhacken.
    Ich atmete schnell. Als weiße Wolke stand die Luft vor meinen Lippen.
    Das Eismonster kam näher.
    Konzentration!
    Ich ließ das Geschöpf nicht aus den Augen. Nicht ein Schlag durfte mich treffen. Dann drehte ich die langläufige Pistole herum.
    Verdammt, der Lauf war noch heiß. Aber nicht so schlimm, daß er mir die Haut von den Händen gerissen hätte.
    Ohne vorher eine erkennbare Reaktion zu zeigen, sprang ich vor.
    Damit hatte das Eismonster nicht gerechnet.
    Wuchtig drosch ich mit dem Waffenstahl zu.
    Es war ein regelrechter Hammerschlag. Der Kolben der Waffe klirrte genau gegen das eisbedeckte Gesicht. Plötzlich zeigten sich Risse im Panzer.
    Wie ein Spinnennetz zogen sie sich durch die Eisschicht. Noch einmal drosch ich zu.
    Hell klirrte es, als der Kolben das Eis traf, doch es bröckelte nicht ab.
    Nur die Risse wurden zahlreicher.
    Wahrscheinlich hätte ich eine halbe Stunde zuschlagen müssen, um das Eis zu brechen, doch die Zeit ließ mir das Monster nicht. Es bewegte sich zwar ungelenk, aber dann klappte es die Hände zusammen. Mein Kopf wäre zerquetscht worden, doch ich ging blitzschnell auf Tauchstation.
    Dicht über meinem Haarschopf krachten die eisbedeckten Hände zusammen.
    Eis rieselte auf meinen Kopf, gleichzeitig kam der Tritt.
    Ich hörte noch das Knirschen, wollte weg, doch es war zu spät.
    Der Schlag traf mich in Höhe der oberen Beinhälfte.
    Wuchtig flog ich zurück, kam mit dem Rücken auf, überschlug mich und blieb keuchend liegen. Mein linker Oberschenkel schien mit flüssiger Lava Übergossen worden zu sein. Die Schmerzen wühlten hoch bis hin zur Hüfte.
    Das Eismonster walzte vor. Jetzt hatte es mich am Boden und glaubte, der große Sieger zu sein. Doch so leicht wollte ich es dem Geschöpf nicht machen.
    Ich stand auf.
    Mein Bein knickte weg.
    Verdammt, es konnte mein Gewicht kaum tragen. Heftig biß ich die Zähne zusammen und kämpfte weiter, wobei ich tatsächlich auf den Füßen blieb.
    Das Eismonster war schon verdammt nahe. Nur mit einer schnellen Bewegung konnte ich einem Schlag ausweichen.
    Aber wie sollte ich es besiegen?
    Kugeln nutzten nichts, und auch die fast leergeschossene Pistole als Schlaginstrument war wertlos.
    Blieb mein Kreuz.
    Ob es gegen das Monster ankam?
    Wenn es ein Geschöpf aus der Hölle war, bestimmt.
    Wieder bog ich meinen Oberkörper zurück, um einem Hieb zu entgehen. Fast hätte er mich noch gestreift.
    Dann hörte ich ein anderes Geräusch.
    Stöhnen…
    Der Bewußtlose kam zu sich.
    Er richtete sich plötzlich auf, schaute mit glasigem Blick in die Runde und rieb sich sein angeschwollenes Kinn. Er hatte noch nicht

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