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0109 - Broadway-Krieg

0109 - Broadway-Krieg

Titel: 0109 - Broadway-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Broadway-Krieg
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führen.«
    Er legte auf und wandte sich an mich.
    »Am besten, wir fahren jetzt hinunter und warten, bis die Cops kommen.« '
    »Einverstanden, aber lass uns erst noch ein wenig diese Etage inspizieren. Wahrscheinlich sind sie noch oben. Wozu sonst wären sie hinaufgefahren.«
    Phil zuckte die Achseln und folgte mir.
    Langsam gingen wir die Gänge entlang. Das oberste Stockwerk schien nicht voll vermietet zu sein. Nur an wenigen Türen befanden sich Namen und Firmenschilder.
    Ich stoppte vor einer senkrechten Eisenleiter, die sich in der Ecke zweier Gänge befand. Neben ihr hing der vorgeschriebene Feuerwehrschlauch. Die Leiter endete vor einer Deckentür.
    Die Stufen waren verstaubt. Man sah deutlich die Stelle, wo Füße den Staub abgetreten hatten, und es sah so aus, als sei das erst vor wenigen Minuten passiert.
    »Ich glaube, sie haben diesen Weg genommen.«
    »Zu welchem Zweck?«
    »Wahrscheinlich nur, um uns abzuschütteln.«
    Ich enterte die Leiter hoch.
    »Pass auf, dass sie dich nicht abknallen, wenn du den Kopf durch diese verdammte Falltür steckst«, warnte Phil.
    Ich stemmte die Hände gegen die Tür. Sie gab nach. Ich drückte sie hoch, bis sie vom Eigengewicht zur Seite fiel. Sie fiel mit Donnergepolter zurück und eine Wolke von Staub quoll auf.
    Vorsichtig, Zoll um Zoll, schob ich den Kopf höher, bis ich freies Blickfeld hatte.
    Ich konnte den Dachboden des Hochhauses übersehen. Hier gab es keine Gänge und Korridore. Der Boden, kaum höher als eine Mannshöhe, war groß wie eine Omnibushalle. Unterbrochen wurde er nur von den Kaminen, den Schächten der Klimaanlagen und den großen vergitterten Seiltrommeln der Aufzüge.
    Ich kletterte ganz hinauf. Phil folgte mir. Hart neben uns rollte mit grässlichem Quietschen das Drahtseil eines Fahrstuhles ab.
    Der Dachboden erhielt sein Licht vor einigen in das flache Dach eingelassenen Glasfenstern. Sie reichten nicht aus, um die riesige Fläche voll zu erhellen, sondern verbreiteten nur ein diffuses dämmeriges Licht.
    Langsam und vorsichtig gingen wir vorwärts. Die Schächte, Kamine und Leitungsanlagen boten Versteckmöglichkeiten genug. Wir mussten damit rechnen, von irgendwoher urplötzlich Zunder zu bekommen.
    Dieser Bau modernster Technik war auf seine Art nicht weniger unheimlich wie ein altes Schloss. Das immer wieder von Neuem einsetzende Quietschen der Drahtseile quälte die Ohren. Außerdem polterte es auf geheimnisvolle Weise in den Schächten der Klimaanlagen.
    Phil und ich schwiegen. Wir verständigten uns durch Handzeichen. Wir trennten uns, um es unseren Gegnern nicht zu leicht zu machen. Ich stieg über ein Kabelbündel hinweg. Sechzig oder siebzig Yards von mir entfernt duckte sich Phil unter einem Schacht durch. Ich blieb hinter einem Kamin stehen, schob den Kopf vor und ließ den Blick vorsichtig durch die halbe Dämmerung gleiten. Ich sah nichts außer den toten Gegenständen und ging langsam weiter.
    Dann, auf halbem Weg zum nächsten Träger, erspähte ich die Bewegung hinter einem Klimaschacht. Ganz instinktiv warf ich den Körper nach vorn in die nächste Deckung hinein, und ich tat es keinen Augenblick zu früh.
    Zwei, drei Schüsse peitschten. Eine Kugel sirrte mit einem wilden Quietschen als Querschläger durch den Raum.
    Phils Smith & Wesson bellte auf. Eine seiner Kugeln durchschlug einen Klimaschacht. Mit wildem, ohrenzerreißendem Pfeifen zischte die Luft aus dem Loch.
    Ich drückte mich hinter einen Betonträger. Phil stand auf der anderen Seite neben einem Kabelschacht. Ich konnte ihn sehen. Er zeigte mit dem Pistolenlauf in eine bestimmte Richtung.
    Vor uns befanden sich zwei Seiltrommeln eines Aufzuges, die ungefähr ein Drittel des Dachbodens einnahmen. Ich gab Phil ein Zeichen, dass ich weiter vorgehen wollte. Er nickte.
    Ich hielt mich links, um möglichst weit von den Gegnern zu bleiben und ihnen in den Rücken zu gelangen.
    Ich konnte mich hinter einer Holzverkleidung entlangschlängeln, obwohl mir der Staub, der dabei aufwirbelte, beinahe die Kehle verstopfte. Dann war eine Entfernung von fünf Schritten zu überbrücken, um hinter den nächsten Kamin zu gelangen.
    Ich startete, und ich wurde so prompt unter Feuer genommen, als hätte ich beim ersten Schritt einen elektrischen Kontakt ausgelöst. Ich hörte, dass Phils Waffe drei Schüsse hinausbellte, um die Gangster in die Deckung zurückzuzwingen.
    Ich stürzte mich hinter den Kamin. Eine Kugel riss eine lange helle Schramme in den Mörtel.
    Immer noch pfiff

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