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0112 - Der Mann mit den zwei Gesichtern

Titel: 0112 - Der Mann mit den zwei Gesichtern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gedacht, als du deinen Vernichtungsbefehl für den Walzenraumer gabst?"
    „Das, was ich dir gerade gesagt habe, Bully!" sagte Cardif- Rhodan scharf, und in seinen Augen blitzte es grell auf.
    In der Zentrale hielten die Männer den Atem an.
    Es gab nur einen Menschen, den sie sahen: den Chef!
    Aber war das nicht ein völlig Fremder Perry Rhodan?
    Wann hatte es das jemals gegeben, daß der Chef einen Mann aus ihren Reihen im Stich ließ, oder, daß Rhodan Feuerbefehl auf ein anderes Schiff gab, in dem auch nur ein einziger Mann aus ihren Reihen noch lebte?
    „Perry!" Verzweiflung prägte Bullys Anruf, aber Cardif-Rhodan schnitt ihm das Wort ab.
    „Glaubst du, ich würde den Tod dieser beiden Männer nicht bedauern? Ich habe gesehen, wie sie von einem Roboter fortgebracht wurden. Sie sahen wie Tote aus. Leider gaben die Antis mir keine Auskunft, als ich mich nach Nolinow und Alkher erkundigte. Hätte ich dir nicht ebenso gut sagen können: Die beiden Leutnants sind tot? Wäre ich mit dieser Aussage nicht jedem Mißverständnis ausgewichen?"
    „Perry, so hast du früher weder gehandelt noch gedacht!" sagte Bully erschüttert. „Ich verstehe dich nicht mehr. Ja, die Aktion auf Pluto ist mir klar. Banavol hat dir die Nachricht zugetragen, auf dem Springerstützpunkt würde sich ein Anti aufhalten, aber klar ist mir nicht, warum du höchstpersönlich dich darum bemühst, ob diese Agentenmeldung stimmt oder nicht. Wozu haben wir denn die Solare Abwehr?" Cardif-Rhodan unterbrach ihn. „Die Solare Abwehr kann jetzt zeigen, ob sie immer noch das ist, was sie jahrzehntelang war!" Dabei glitt sein Blick zu Allan D. Mercant hinüber.
    „Was heißt das denn?" brauste Bully verärgert auf., daß dieser Wortwechsel in der Zentrale der IRONDUKE stattfand, machte ihn nervös.
    „Was es heißt, Bully?" fragte Cardif-Rhodan mit bissigem Spott.
    „Das wirst du gleich erfahren. Sicherlich dürfte es interessant sein zu wissen, aus welchem Grund die Antis einen Überfall auf mich verübt haben und woher sie von meinem Flug zu Wanderer wußten. Und nun gebe ich dir den Rat, dich zu beherrschen, wenn ich meinen Verdacht ausspreche: Entweder Stana Nolinow oder Brazo Alkher oder beide zusammen müssen die Antis von meinem Flug nach Wanderer unterrichtet haben! Eine andere Möglichkeit besteht nicht, denn die Antis haben mir unmißverständlich zu verstehen gegeben, daß sie der Space-Jet aufgelauert haben!"
    Hinter Cardif-Rhodans Rücken räusperte sich jemand: Jefe Claudrin, Kommandant der IRONDUKE und direkter Vorgesetzter der beiden durch den Chef so schwer beschuldigten Leutnants!
    „Sir..." brüllte er los, doch Cardif-Rhodan schnitt ihm das Wort ab.
    „Ich habe Sie nicht um Ihre Meinung gefragt, Claudrin!" brüllte er zurück. „Mercant, ich verlange von Ihnen, daß Ihre Abwehr binnen kürzester Frist erfährt, wo die BAA-LO gelandet ist, wohin sich die Antis begeben haben und ob Alkher und Nolinow tatsächlich tot sind oder noch leben! Ich wünsche auf diese Frage in einer Woche befriedigende Antwort zu haben!"
    Mercants Gesicht war ausdruckslos. Bullys vielsagenden Blick ignorierte er. Der Solarmarschall konnte sich nicht entsinnen, vom Chef jemals in dieser Form einen Auftrag erhalten zu haben, und früher hatte Perry Rhodan nie das Können der Solaren Abwehr in Zweifel gezogen.
    „Sir", hielt Mercant dem Chef ruhig vor, „Sie verlangen von der Abwehr fast Unmögliches ..."
    Cardif-Rhodans herrische Handbewegung sagte genug aus. „Unmögliches hin, Unmögliches her, Mercant. In diesem Fall interessiert es mich nicht! Wissen Sie, worum es geht? Wissen Sie, was den Antis dank der verräterischen Hilfe eines Offiziers der Solaren Flotte oder der Hilfe aller beide in die Hände gefallen ist?
    Und wissen Sie, warum die Antis mich bedingungslos freigaben?
    Zwanzig Zellaktivatoren sind ihnen in die Hände gefallen!
    Zellaktivatoren von dem Typ, wie ihn bisher Atlan als einziger besessen hat!"
    Diese Nachricht machte sogar Allan D. Mercant mundtot.
    Bully rang verzweifelt nach Luft. In der Zentrale wischten sich eine Reihe von Offizieren den Schweiß von der Stirn. Der Epsaler hatte die grobe Zurechtweisung des Chefs vergessen.
    Und Cardif-Rhodan stand in triumphierender Haltung mitten unter ihnen, und in das unheimliche Schweigen hinein fragte er: „Ist jetzt verständlich, warum ich den Feuerbefehl erteilte?"
    Innerlich frohlockte Thomas Cardif, als er feststellte, daß auch Solarmarschall Allan D. Mercant ihn leicht

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