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0112 - Der Mann mit den zwei Gesichtern

Titel: 0112 - Der Mann mit den zwei Gesichtern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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möchte.
    Fein, daß du deinen Segen dazu gegeben hast. Sonst noch etwas?"
    Er sah, wie Bully den Kopf in den Nacken warf. „Ja, Perry. Ich habe eine private Bitte: Gewöhne dir den Satz wieder ab: Sonst noch etwas? Früher hast du diese Formulierung vielleicht zehnmal im Monat gebraucht; heute höre ich es wenigstens zehnmal am Tag. Okay, alter Bursche?"
    „Wird gemacht, du Aufpasser. Danke für den Tip!" erwiderte Cardif und lachte ihn über den Bildschirm an.
    Reginald Bull lachte zurück und schaltete ab.
    Perrys Gesundung macht doch langsam Fortschritte, dachte er; ab und zu kann er wenigstens schon wieder einmal lachen.
    Mercant trat ein. Bully konnte auf jede Frage verzichten. Das Gesicht des Solarmarschalls schien erstarrt. Er warf die Umlaufmappe mit dem Expertenbericht auf den Schreibtisch des Dicken. „Die Invasion kommt!"
    „Bitte?" brachte Bully fertig zu fragen. „Ja!" sagte Mercant müde.
    „Welche Gründe hat der Chef angeführt, Mercant?"
    „Führt er neuerdings überhaupt noch Gründe an?" stellte Allan seine Gegenfrage. „Und was passiert nun, Bull?"
    „Wieviel Vorbereitungszeit benötigen Sie, um den Personalbestand der Abwehr erhöhen zu können?"
    Mit beiden Armen machte Mercant eine verzweifelte Geste. „Wie stellen Sie sich das vor: Erhöhung des Personalbestandes? Ich weiß ja nicht einmal hundert zusätzliche fähige Mitarbeiter aufzutreiben, geschweige denn mehr als zweitausend. Mr. Bull, auch der Dienst in der Abwehr muß gelernt sein. Ich sage Ihnen jetzt, damit es zwischen uns beiden keine Mißverständnisse gibt: Die Solare Abwehr ist ihrer Aufgabe nicht mehr gewachsen, wenn zusätzlich zu den schon vorhandenen Springerkontoren weitere dreihundert Niederlassungen kommen! Und bevor es so weit ist, gehe ich in Pension!"
    Bully beherrschte sich dieses Mal. „Mercant, ich riskiere jetzt sehr viel. Das, was ich vorhabe, erzähle ich Ihnen nur privat. Ich werde den Antrag der Sternenzigeuner abändern, und zwar in dem Sinne, daß nur hundert neue Springerkontore innerhalb des Solaren Systems eröffnet werden können. Müssen Sie dann immer noch in Pension gehen?"
    „Wenn Sie das schaffen, Mister Bull ..." Mercants Augen leuchteten auf, doch der Glanz darin hatte nicht lange Bestand.
    „Wenn der Chef dahinterkommt, Mister Bull, dann stößt er alles wieder um."
    „Darauf lasse ich es ankommen, Mercant. Wissen Sie übrigens, wer im Augenblick beim Chef ist? Ein Arkonide, in Sachen Thomas Cardif!"
    „Wissen Sie, wie er heißt?" fragte Mercant knapp. Er zeigte keine Überraschung. „Banavol."
    „Bekannt. Arkonidische Mutter, arkonidischer Vater; sehr lebhaft, äußerst intelligent, sehr geschäftstüchtig. Wir arbeiten seit einigen Jahren mit seinem Büro zusammen."
    „Wer? Die Abwehr?"
    „Ja. Er hat ein Beratungsinstitut für wirtschaftliche Probleme aufgebaut; eins der wenigen Spionagebüros im Arkon-Imperium, mit denen wir etwas anfangen können. So, Banavol ist beim Chef, wegen Cardif. Das ist übrigens auch ein Punkt, in dem der Chef sich merklich verändert hat: Mit einer früher nie gezeigten Hartnäckigkeit versucht er, seinen Sohn finden zu lassen. Nur weiß ich nicht, ob ich diese Veränderungen bei Rhodan begrüßen soll oder nicht. Aber zur Stunde haben wir ja andere Sorgen."
    Beide ahnten nicht, welche Sorgen der Mann hatte, den sie für Perry Rhodan hielten.
    Banavol, im Aussehen typischer Arkonide, saß Cardif-Rhodan gegenüber. Der etwa dreißigjährige Mann zeigte offen seine arkonidische Arroganz. Für ihn war der Erste Administrator des Solaren Imperiums ein unter ihm stehender Primitivling.
    Kaum hatte er Platz genommen, als er das Gespräch eröffnete.
    „Über Thomas Cardif brauchen wir beide uns ja nicht zu unterhalten, Terraner. Kann ich hier ungestört sprechen? Ich verstehe darunter: unbelauscht!"
    Cardif befand sich in Alarmstimmung. Banavols einleitende unverschämte Worte kündigten eine Nachricht von größter Bedeutung an. In Cardifs Augen blitzte es auf. Das war aber auch das einzige sichtbare Anzeichen einer Erregung.
    „Kann ich hier ungestört sprechen?" wiederholte Banavol seine Frage.
    Wiederum blieb die Frage unbeantwortet.
    „Na schön", sagte der Arkonide lässig. „Meine Sorgen sind es nicht. Ich komme direkt von der Kristallwelt. Futgii erwartet Ihre Grüße, Terraner!"
    Diese Anspielung konnte Cardif nicht zum Widerspruch reizen.
    Er lächelte dünn.
    „Nun, ich tue das, wofür man mich bezahlt", fuhr der Arkonide fort. „Aber

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