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0112 - Der Mann mit den zwei Gesichtern

Titel: 0112 - Der Mann mit den zwei Gesichtern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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man hat mich nicht bezahlt, lange Reden zu halten.
    Rhobal verlangt zwanzig Zellaktivatoren! Damit habe ich mein Geld verdient, Terraner. Ich wüßte nicht, was ich noch sagen sollte."
    Ein Lauern war in Banavols Stimme, ein Lauern in seinen rötlichen Arkonidenaugen. Lässig lag er im Sessel. Cardif-Rhodan hatte ihn enttäuscht. Rhodans Ebenbild, dem er gegenübersaß, hatte mit keiner Wimper gezuckt, als er den Namen des Hohepriesters Rhobal erwähnte. Noch weniger war er zusammengezuckt, als Banavol die Forderung der Antis aussprach: zwanzig Zellaktivatoren! Zwanzig Antimutanten gelüstete es, gleich Imperator Gonozal VIII., sich ewiges Leben zu verschaffen. Der einzige, der ihnen diese eigroßen Aktivatoren besorgen konnte, war Rhodans Double: Thomas Cardif.
    Für ihn mußte es ein leichtes sein, die galaktischen Daten über die Kunstwelt Wanderer zu erfahren., daß ES, das Wesen auf Wanderer, Rhodans Freund war, wußten die Antis durch Cardif.
    Nach Meinung der Baalol-Priester mußte es für Cardif eine Kleinigkeit sein, Wanderer aufzusuchen, ES zu bitten, zwanzig Zellaktivatoren herauszugeben und mit diesen Wunderdingen zurückzukommen.
    „Banavol, bestellen Sie Rhobal, daß sein Verlangen nicht durchzuführen ist!" sagte Cardif.
    Der Arkonide zuckte die Schultern. „Ich bin nicht befugt, Verhandlungen mit Ihnen zu führen, Terraner. Wenn Ihnen Rhobals Wunsch nicht paßt, dann bringen Sie Ihr Mißfallen darüber in der Springerniederlassung auf Pluto zum Ausdruck.
    Man erwartet Sie dort, bevor Sie nach Wanderer fliegen. Gut, daß Sie mich daran erinnert haben, sonst hätte ich es vergessen zu erwähnen."
    Seitdem es das Solare Imperium gab, war noch nie in diesem Tonfall mit dem Ersten Administrator gesprochen worden, nur war anscheinend für Banavol der Mann, dem er gegenübersaß, nicht Perry Rhodan.
    Die Antis mußten ihm ihr größtes Geheimnis anvertraut haben.
    Fast fünf Jahrzehnte hatte Thomas Cardif unter den Antimutanten gelebt. Es gab keinen Terraner, der die Priester des Baalol besser kannte als er. Und somit wußte er, daß Banavol für ihn keine Gefahr darstellte. Denn wer von den Antis mit Aufgaben dieser Art betraut wurde, war selbst nicht mehr in der Lage, frei über sich zu verfügen.
    Banavol mußte sich ebenso fest und ausweglos im erpresserischen Griff der Priester befinden wie er. „Ich bleibe noch etwas, damit mein Besuch auch die erforderliche Länge hat", sagte Banavol. „Über Thomas Cardif würde ich mich nun gerne unterhalten, Terraner. Mit Verlaub, ich habe es zuerst nicht glauben können, als Rhobal mich besuchte und mir ein Geheimnis erzählte. Aber etwas später sah ich den berühmten Perry Rhodan.
    Cardif, Sie sehen besser aus als er. Von der einstigen Größe Ihres Vaters ist nicht mehr viel übriggeblieben. Aber ist es nicht eigenartig, daß die Antis vor dem machtlosen Perry Rhodan immer noch tausendmal mehr Hochachtung haben als vor seinem Sohn?
    Verstehen Sie das, Terraner?"
    Thomas Cardif verstand, warum Banavol gerade diese Rede führte. Er wollte ihm damit noch einmal klar vor Augen führen, daß er nur eine Marionette der Antis war, die, sobald sie nicht mehr benötigt wurde, man wegwerfen würde wie eine leere Schale.
    Die Erlaubnis, dreihundert Handelskontore der Springer zu den bereits bestehenden zu errichten, war der erste Schritt zur gewaltlosen Übernahme des Solaren Imperiums. Und ihn benutzten sie als Handlanger ihrer Eroberungspläne!
    Viele Sekunden gegenseitigen Anstarrens vergingen. Thomas Cardifs Gesicht zeigte keine Reaktion.
    „Alle Achtung, Terraner", sagte Banavol jetzt, „Sie können sich gut beherrschen. Rhobal hat mich in diesem Punkt nicht gut informiert. Doch kann ich jetzt gehen, oder ist es besser, wenn ich noch etwas bleibe?" Das arrogante Lächeln verschwand nicht aus seinem Gesicht.
    „Bleiben Sie doch, Arkonide", erwiderte Cardif unverbindlich. Er lächelte zurück. Zwei gleichwertige Partner saßen sich gegenüber.
    Während Banavol noch sprach und Rhodans Sohn zu provozieren versuchte, hatte hinter Cardifs Stirn ein Plan Gestalt angenommen.
    Plötzlich reizte es ihn, der Forderung Rhobals zu entsprechen, und auch das Spiel begann ihn zu reizen, seine eigenen Kräfte mit denen der Antis zu messen.
    Doch Banavol gegenüber gab er sich ablehnend.
    Dieser Agent der Antis sollte Rhobal übermitteln, daß Cardif kein Spielball in ihren Händen wäre.
    „Ihr letztes Wort, Terraner?" vergewisserte sich Banavol noch einmal, als er sich

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