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0113 - Das Dämonen-Raumschiff

0113 - Das Dämonen-Raumschiff

Titel: 0113 - Das Dämonen-Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Detlef Wilkes fragend an, der sich aufgerichtet hatte und noch halb benommen den Kopf schüttelte.
    »Ja… ich glaube schon…«, murmelte Charly. Die Gestalt des Professors straffte sich. »Gut, dann werden wir zunächst einmal den Wagen aus dem Graben ziehen.« Er ging zum Kofferraum des CX 2400, holte das Abschleppseil heraus und reichte es Wilkes. »Befestigen Sie es an der Hinterachse«, bat er.
    Wenig später hatten sie den roten Peugeot aus dem Graben herausgezogen. Minuten danach fuhren die drei Fahrzeuge in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren. Und je weiter sie sich entfernten, desto weniger war der bedrückende Einfluß des Unheimlichen spürbar. Und im gleichen Maße verblaßte auch die Leuchtkraft jener grünen Waberhülle, die den Professor umgab, bis sie schließlich wieder völlig verschwand.
    Aber niemand ahnte, daß diese Rettungsaktion, so rasch und reibungslos sie sich auch abgespielt hatte, beobachtet worden war.
    Fremde, dämonische Augen hatten jede Phase des Geschehens aufgenommen, und ein nichtmenschlicher Verstand analysierte und wertete mit teuflischer Präzision aus.
    Das Bild eines Mannes entstand überscharf in einem Gehirn, das in anderen, bösartigen Bahnen dachte: Professor Zamorra!
    ***
    Aungkor nahm menschliche Gestalt an. Er bevorzugte dieses Aussehen, es bot ihm vielerlei Möglichkeiten, seine Gefühle auszudrücken und seinen Gelüsten nachzugehen.
    In den ersten Minuten war Aungkor mehr als verwirrt gewesen. Jenes bizarre Objekt, das mitten in das Dorf gestürzt war, erschien ihm total fremdartig, störend, bis er dann die Strahlung verspürte, die ihm so zusagte, ihm anzeigte, daß sich artverwandtes Leben in dem geborstenen, deformierten Objekt regte.
    Aungkor, der Dämon, begriff, daß dies seine große Chance war. Schon seit langem träumte er von der Macht, plante er, Asmodis, den Herrn der Finsternis, von seinem Thron zu stürzen und selbst die Herrschaft zu ergreifen. Doch Asmodis’ Position war zu stark, viel zu stark für Aungkor. Dazu kam, daß der Fürst der Finsternis längst Verdacht geschöpft hatte. Aungkor mußte sich hüten, seine geheimen Gedanken allzu deutlich zutage treten zu lassen, wollte er nicht selbst das Todesurteil über sich aussprechen. Denn in diesem Punkt waren die Gesetze der Dämonen hart und unerbittlich. Und Aungkor hing sehr an seinem Leben.
    Mit seinen unmenschlichen Sinnen erfaßte Aungkor, was sich dort in dem Ding aus dem Irgendwo regte, daß es von ähnlicher Art war wie er selbst, wie die anderen Dämonen. Und doch schien es ungleich gefährlicher zu sein, er würde äußerst geschickt taktieren müssen, um das Unbekannte unter seine Kontrolle zu bekommen und es als Werkzeug seiner Revolte zu benutzen.
    Die bläulich schimmernden, kalten Augen des Dämons starrten auf das schwarze, verwirrende Ding. Er vermochte auf völlig andere Weise zu sehen als ein Mensch, wenngleich er menschliche Gestalt angenommen hatte, war in der Lage, mühelos die Nebelschwaden zu durchdringen und zu erkennen, was dort aufgeplatzt und geborsten lag. Und doch vermochte auch er nur verwaschene, bizarre Konturen zu erkennen, die um so mehr verschwammen, je konzentrierter er sie ansah.
    Das schwarze Etwas war im Zentrum Callantsoogs aufgeschlagen, auf einer riesigen, nahezu einen Kilometer langen und zwanzig Meter breiten Grünfläche, um die sich die Geschäftsstraße als Einbahnstraße im Gegenzeigersinn herumzog. Rechts und links befanden sich kleine Läden und Kioske, einige Gaststätten. Einige der zum Teil aus Holz, in der Mehrzahl aber aus Stein konstruierten Gebäude waren von Auslegern des Abgestürzten zertrümmert worden, doch mehr war nicht geschehen.
    Der Dämon setzte sich in Bewegung. Mit seltsam gleitenden Bewegungen näherte er sich dem bizarren Objekt, seine hellwachen Sinne registrierten die Bewegung jedes Grashalmes im Winde. Er spürte, wie es sich im Innern des Objektes zu bewegen begann, wie das Grauen nach draußen drängte, der unheilvollen Strahlung folgend, von der nur Aungkor nicht betroffen war. Im Gegenteil, er zehrte von ihr wie von einer Art geistiger Nahrung, lud seine unmenschlichen Kräfte daran auf.
    Fast wäre ihm der Absturz des Unheimlichen entgangen. Nur zufällig hatte Aungkor sich in der Nähe Callantsoogs aufgehalten, hatte in Den Helder seine Sinne ausgreifen lassen und nach einem Öltanker getastet, der in den Ärmelkanal einlaufen wollte.
    Doch dann verspürte er den Aufschlag des Bösartigen, die

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