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0113 - Das Dämonen-Raumschiff

0113 - Das Dämonen-Raumschiff

Titel: 0113 - Das Dämonen-Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wirkenden, fremdartigen Klauen der Schattenwesen, die ihn berührten, ihn mit sich rissen auf den bizarren, geborstenen Druckkörper des Weltenschiffes zu.
    Aungkors Kräfte erlahmten endgültig. Bevor sein Bewußtsein schwand, zuckte noch ein letzter triumphierender Gedanke durch das Gehirn des Dämons.
    Auch Professor Zamorra würde verloren sein, würde der Macht der Unheimlichen nicht trotzen können. Und dieses Wissen erleichterte ihm die Niederlage etwas.
    Dann schwanden ihm die Sinne. Er sah nicht mehr, wie die Öffnung im Raumschiff ihn aufnahm wie das Maul eines riesigen Ungeheuers, wie die Fremden ihn durch scheinbar endlose, schwarze Korridore trugen und ihn endlich in einem großen Saal zu Boden gleiten ließen, der wie das Zentrum der Hölle selbst gestaltet zu sein schien…
    ***
    Fassungslos sah Zamorra den Angreifern entgegen, die auf ihn losstürmten. Im letzten Moment gelang es ihm, zwei harten Fausthieben auszuweichen, dann hatten sie ihn. Die Schläge prasselten auf den Professor nieder, der in der ersten Überraschung gar nicht begriff, was eigentlich los war.
    Dann aber reagierte der Professor. Er ließ seine Fäuste kreisen, spürte, wie sie auf Widerstand trafen, wie Menschen zurückgeschleudert wurden, wo er sie traf. Doch sieben Angreifer waren auch für ihn mehr, als er eigentlich verkraften konnte.
    Da griff auch Nicole ein. Mit ein paar energischen Judogriffen schaltete sie zwei der Studentinnen aus, die zu einer besonderen Gefahr für Zamorra wurden, da er sich gegen die Mädchen nicht so zur Wehr setzte, wie er es den Männern gegenüber tat. Erleichtert atmete Zamorra auf und schlug nun um so energischer auf den Rest ein.
    Erschöpft ging er schließlich in die Knie und sah sich um. Die Beeinflußten lagen am Boden, waren nicht mehr in der Lage, sich zu einem erneuten Angriff aufzuraffen. Aber auch Zamorra war am Ende seiner Kräfte, eine neuerliche Attacke hätte er nicht überstanden.
    Nicole half ihm wieder auf. Jetzt erst fiel ihr auf, daß Conny Peters sich nicht an dem Angriff beteiligt hatte. Die Studentin hatte sich etwas abseits postiert und dem Angriff mit großen Augen zugesehen, als vermochte sie nicht zu begreifen, was hier vorging.
    »Hey, das war aber eine Überraschung«, ließ Zamorra sich vernehmen. »Das möchte ich aber nicht noch einmal erleben.« Seine grauen Augen richteten sich auf Conny Peters. »Haben Sie etwas Ungewöhnliches verspürt, einen Druck im Kopf wie vorhin in der Schreckenszone?«
    Die Studentin schüttelte den Kopf. »Nein, ich… ich habe nichts bemerkt! Ich begreife nicht, wie es dazu kommen konnte. Wieder diese Ausstrahlung?«
    Zamorra nickte bedächtig. »Mit Sicherheit«, erklärte er. »Das bedeutet, daß der Bann des Grauens über die eigentliche Schreckenszone hinausreicht, daß jeder, der einmal in seine Gewalt geriet, ein willenloser Sklave bleibt, der nach Belieben ein- und ausgeschaltet werden kann. Jemand ist dabei, sich diesen Landstrich und seine Bevölkerung untertan zu machen, und nicht nur diesen… Ich muß ihn finden und unschädlich machen, ehe noch Schlimmeres geschieht, koste es, was es wolle!«
    »Dieser Jemand…«, flüsterte Nicole. »Dieses Raumschiff, nicht wahr…?«
    »Wenn es ein Raumschiff ist«, entgegnete der Professor. »Vielleicht ist es auch nur aus einer anderen, von Dämonen bewohnten Dimension gekommen, eine Spukburg aus dem Nichts, aus jenen grauen Zonen, die selbst wir nur nebelhaft zu erfassen in der Lage sind! Doch was es auch immer ist, es muß vernichtet werden, ehe es uns vernichtet!«
    Nicole senkte den Kopf. Sie wußte ebenso wie Zamorra, daß dies eine gefährliche Auffassung gewesen wäre, ginge es gegen einen menschlichen Gegner. Zu viele Kriege, zuviel Blut und Tod hatte es durch solche Geisteshaltungen schon gegeben. Doch in diesem Fall lagen die Dinge anders. Sie kämpften nicht gegen menschliche Gegner, in deren Gehirnen irgendwo noch versteckt ein Rest von Menschlichkeit, von Humanität, von Friedensliebe verborgen sein mochte, nein, ihre Feinde waren das Böse an sich, dämonische Kreaturen, die kein anderes Ziel kannten, als die Menschen zu knechten, zu quälen, zu versklaven oder gar zu töten. Und dies ohne jeden Kompromiß, ohne Ansehen der Person. Es war unmöglich, sie von der Sinnlosigkeit dieses Tuns zu überzeugen, um mit ihnen fertig zu werden, gab es nur die Möglichkeit, sie zu beseitigen, zu vernichten. Und genau dies hatte sich der Meister des Übersinnlichen zum Ziel

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