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0114 - Der Würfel des Unheils

0114 - Der Würfel des Unheils

Titel: 0114 - Der Würfel des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Feuchtigkeit, die das Atmen nicht gerade erleichterte.
    Auf Zehenspitzen schlich ich voran.
    Wo lauerten die beiden Samurais?
    Daß es nur einer war, konnte ich nicht ahnen, ich rechnete mit zwei Gegnern.
    Ich gelangte in einen Raum, in dem Bierkisten gelagert wurden.
    Die meisten waren zerstört. Ich sah auch noch die alten Holzkästen, wie man sie früher benutzte.
    Unbeschadet durchquerte ich den Kellerraum, gelangte durch eine Tür in den nächsten und blieb stehen.
    Ich hatte ein Geräusch gehört. Weinen…
    Befand sich äußer mir noch jemand hier unten? Als ich genauer hinhörte, wurde mir bewußt, daß dieses Weinen von einer Frau stammte.
    Aber wo, zum Henker, steckte sie in diesem verdammten Keller-Labyrinth?
    Ich schritt weiter vor. Unter der Decke sah ich zahlreiche Leitungen. Aus einigen tropfte Wasser. Wo es den Boden traf, hatten sich Lachen gebildet.
    Ich leuchtete mit meiner Lampe.
    Ein Durchlaß.
    Ich blieb stehen. »Hallo!« rief ich. »Hören Sie mich?« Ich mußte mich bemerkbar machen, auch auf die Gefahr hin, daß mich meine Gegner hörten.
    Das Weinen verstummte.
    Noch einmal rief ich.
    Dann die Antwort. »John!«
    Es war ein Schrei, und er zitterte durch den Keller. Jemand hatte meine Stimme erkannt, aber auch ich hatte die Stimme der Frau identifizieren können.
    Es war Jane Collins!
    Himmel, wie kam sie hierher?
    »Jane!« Jetzt war ich nicht mehr zu halten. Auch die Samurais konnten mir gestohlen bleiben, und als ich einen Lichtschimmer sah, da wußte ich, daß es geschafft war.
    Jane fiel mir in die Arme.
    Mein Gott, sie zitterte, sie mußte Schreckliches durchgemacht haben, denn die Detektivin war ziemlich hart im Nehmen. Ich strich über ihr Haar und über ihren Rücken.
    Nur langsam ließ Janes Schluchzen nach. Über ihre Schulter konnte ich hinwegschauen, sah die eine brennende Kerze und erkannte auch den viereckigen Gegenstand auf einem Bierfaß.
    Den Würfel!
    Plötzlich war die Erinnerung da. Himmel, den Würfel hatte ich schon gesehen. Damals, im Brocken, als ich das Buch der grausamen Träume in die Hand bekam.
    Und jetzt stand er hier.
    Wieso?
    Ich fragte Jane danach.
    Sie löste sich von mir und hob die Schultern. »Ich kann es dir nicht erklären, John. Er war einfach hier, und ich habe mir gleich gedacht, daß er etwas…« Sie brach ab. »O Gott, es war so schrecklich, John.«
    »Was war so schrecklich?«
    »Sie, nein, er wollte mich töten!«
    »Der Samurai?«
    »Ja. Aber er war nicht allein, John…«
    »Ich weiß, es gibt noch einen zweiten.«
    Jane schüttelte den Kopf. »Den meine ich nicht. Es geht um einen anderen Mann – um Dr. Tod!«
    Ich hatte das Gefühl, von einem Stromschlag getroffen zu werden. »Was sagtest du? Dr. Tod?«
    Jane nickte. »Wirklich, John, er war hier. Und der Samurai sollte mich köpfen, damit man dir dann meinen…«
    »Schon gut, schon gut…«
    Ich überlegte fieberhaft. Vier Krieger waren nach London gekommen. Zwei hatten Suko erledigt, von dem dritten sah ich die Reste neben dem Bierfaß auf dem Boden liegen. Blieb noch einer! Wo hielt er sich versteckt?
    Das war im Augenblick zweitrangig. Erst einmal mußte ich Jane Collins in Sicherheit bringen. Und dann wollte ich mich um den Samurai und um Dr. Tod kümmern.
    »Kennst du dich hier unten aus?« fragte ich die Detektivin.
    »Nein.«
    »Okay, dann bringe ich dich auf dem Weg zurück, den ich genommen habe. Suko und Bill werden auf dich achten. Daß du aber auch immer deine Nase in Dinge stecken mußt, die zu gefährlich sind. Ich habe dir doch gesagt, bleib zu Hause.«
    »Entschuldige, John.«
    Ich lächelte. »Schon gut.« Jane Collins konnte ich nicht böse sein.
    Es war für mich nicht schwierig, auf dem gleichen Weg wieder zurückzukehren, doch daraus sollte vorerst nichts werden.
    Der Würfel verhinderte es.
    Jane Collins sah zuerst, was mit ihm geschah, stieß mich an und rief: »Sieh doch, John!«
    Ich drehte mich.
    Der Quader änderte seine Farbe. Plötzlich wurden seine Flächen weiß, aber es war ein stumpfes Weiß, kein helles oder strahlendes.
    Allerdings veränderte sich die Farbe in den nächsten Sekunden. Die Intensität nahm drastisch zu, sie bekam sogar einen Stich ins Gelbliche, und plötzlich strahlte der Würfel Licht ab.
    Helles, kaltes Licht.
    Der gesamte Kellerraum wurde ausgeleuchtet, als würden tausend Leuchtstoffröhren gleichzeitig aufflammen. Ich konnte nicht in diese Helligkeit hineinschauen, und Jane Collins erging es ebenso. Wir rissen die Arme hoch und

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