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0114 - Der Würfel des Unheils

0114 - Der Würfel des Unheils

Titel: 0114 - Der Würfel des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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giftig.
    Ich verdrehte die Augen und sah, wie die Detektivin lauschte.
    Dann lachte sie plötzlich. »Okay, ich gebe ihn dir, Will!«
    Will? Damit konnte an sich nur der gute Kommissar Mallmann gemeint sein.
    Ich meldete mich.
    »So gut möchte ich es auch mal haben«, sagte der Kommissar.
    »Um diese Zeit noch im Bett liegen und dabei nicht allein. Das ist ja ein Ding. Oberinspektor beim Yard müßte man sein.«
    »Ich habe Urlaub.«
    »Wie lange?«
    »Einen Tag.«
    »Oh, das tut mir leid, daß ich dich ausgerechnet an deinem Urlaubstag gestört habe, John.«
    »Es wird ja nicht ohne Grund geschehen sein.«
    »Nein, das nicht.« Will Mallmann berichtete, worum es ging, und Jane konnte es nicht lassen, mir mit ihren Fingerspitzen sacht über die Brust zu fahren.
    Für mich war es schwer, sich auf das Gespräch zu konzentrieren, aber als Mallmann den Brocken ansprach, horchte ich auf.
    Natürlich hatte ich meine Erinnerungen an diesen Berg. Denn dort hatte ich unter einem Würfel das Buch der grausamen Träume gefunden, hatte darin lesen können, wie der Schwarze Tod zu vernichten war und bekam aus den letzten Seiten des Buchs meine neue Waffe.
    Den Bumerang!
    »Tja, Will«, sagte ich, als der gute Kommissar geendet hatte.
    »Eine Lösung ist mir auch nicht bekannt. Ich weiß auch nicht, weshalb diese Explosion geschehen ist.«
    »Hast du keinen Verdacht?«
    »Nein. Vielleicht die Hexen?«
    »Aber die hast du doch geschafft.«
    »Sicher. Doch wer weiß, unter Umständen sind einige übriggeblieben.«
    »Möglich.«
    »Ich mache dir einen Vorschlag, Will. Behalte du mal die Gegend im Auge, oder vielmehr achte auf die Nachrichten, die euch zu Ohren kommen.«
    »Das mache ich. Du selbst willst nicht rüberfliegen?«
    »Nein. Ich sehe keinen Grund.«
    »Okay«, sagte der Kommissar, »du bist gewarnt, das war für mich das wichtigste.«
    Wir sprachen dann noch über einige private Dinge. Will Mallmann hatte ja einen schweren Schicksalsschlag hinter sich, nachdem die Mächte der Finsternis seine Frau erst umgebracht und sie dann als Untote hatten wieder auferstehen lassen.
    Will hatte damals keinen gehabt, der ihm zur Seite stand. Er mußte allein mit seinen Problemen fertig werden. Doch nun hatte er sich gefangen, nachdem es eine Zeitlang ausgesehen hatte, als würde er alles hinschmeißen.
    Jane Collins wußte, daß sie keine Ruhe mehr haben würde, noch ein Auge zu schließen. Sie stieg aus dem Bett und lief in Richtung Dusche, während ich die letzten Worte mit dem Kommissar sprach.
    Als die ersten Strahlen in das Becken rauschten, legte ich auf, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und begann nachzudenken.
    Irgend etwas bahnte sich an, das sagte mir mein Gefühl. Da stimmte was nicht, es brodelte unter der Oberfläche. Ich ahnte in diesen Minuten, daß etwas Schlimmes auf uns zukommen würde.
    Ich hätte wer weiß was darum gegeben, Hellseher zu sein und in die Zukunft schauen zu können. Doch diese Gabe war mir leider nicht mit in die Wiege gelegt worden, und so blieb es vorerst bei den grüblerischen Gedanken.
    Jane Collins erschien in der offenen Tür. Ich hatte gar nicht mitbekommen, daß sie schon fertig war. Sie hatte sich ein Handtuch um den Körper gewickelt und schaute mich an, wobei sie ihr langes Haar schüttelte.
    »Du kannst dich duschen.«
    »Danke.« Ich sprang aus dem Bett, während Jane mir nachschaute, als ich so wie Gott mich erschaffen hatte, durch die Wohnung lief.
    Natürlich war der Urlaub dahin. Während ich mich duschte, wälzte ich schwere Gedanken. Ich dachte auch an Myxin, den kleinen Magier. Er war all seiner Kräfte beraubt worden, ein ›Verdienst‹, den sich Asmodina auf die Habenseite ihres Kontos buchen konnte. Wo Myxin jetzt steckte, das wußte ich nicht. Nach meinem Einsatz gegen den Drachen und die grausamen Ritter war er verschwunden.
    Einfach weg!
    Ich konnte mir vorstellen, daß er jetzt an sich selbst zweifelte.
    Wahrscheinlich hatte er sich in irgendein Mauseloch verkrochen und dachte mit schweren Gedanken an seine Zukunft.
    Es war schon schlimm. Dabei steckten wir mitten in einer Sackgasse, trotz unserer Erfolge in der letzten Zeit. Seit Dr. Tod zurückgekehrt war, hatte ich ein ungutes Gefühl, denn da braute sich Schlimmes zusammen, davon war ich fest überzeugt.
    Er würde irgendwo einen teuflischen Plan aushecken, um mich zu vernichten.
    Als ich mich abtrocknete, zog der Duft von frisch gekochtem Kaffee durch den Raum, und ich schüttelte die trüben Gedanken ab.
    Der

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