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0114 - Rufer aus der Ewigkeit

Titel: 0114 - Rufer aus der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besonders vorsichtig sein.
    „Aber was nicht ist, kann noch werden!" hörte Stana sich sagen.
    Er warf noch einmal einen Blick zu den beiden Springern hinüber, die sich das Triebwerksende ihres Bootes betrachteten.
    Geschickt nutzte Nolinow eine tief treibende, dichte Wolkenbank aus, die aus dem Talkessel heraus über die Kante des Plateaus in Richtung auf das Boot getrieben wurde, und er stürmte los.
    Zweimal kam er dabei zu Fall; nur der stabile Raumanzug schützte ihn vor Verletzungen. Trotz 1,3 Gravos brachte er es fertig, mit einem einzigen Sprung die Luke zu erreichen. Mit dem zweiten Satz stand er bereits mitten in der Schleusenkammer und stöhnte erleichtert auf. Das Beiboot war leer! Stana kannte diese Fahrzeuge. Er wußte, wo sich der Waffenschrank befand. Mit drei Schritten stand er davor, riß ihn auf, und eine Menge Waffen lag vor ihm.
    Stana Nolinow war nicht kleinlich, als er sich bediente, aber er vergaß darüber nicht, die Kapazitätsanzeigen zu kontrollieren. Als er die dritte Waffe einsteckte, grinste er vergnügt vor sich hin. Der Springer, der diesen Waffenschrank unter sich hatte, mußte ein sehr ordentlicher Mann sein. Alle Blaster waren bis zum Maximum aufgeladen.
    Nolinow sah sich nun im Boot um. Die Rumpfseite wies einen harmlosen Treffer auf.
    Zufällig fiel Nolinows Blick auf den Boden. Die Blutlache sprach eine unmißverständliche Sprache. Sie beseitigte in Stana Nolinow jedes Mißtrauen. Wie sollte er auch ahnen, daß er vor dem Inhalt einer Blutkonserve stand und auch die Landung des Beibootes zum Plan der Antis gehörte?
    Plötzlich brüllte in seinem Helmlautsprecher Brazos Stimme auf. „Stana, ich habe sie ... beide!" Mit einem Satz war Nolinow draußen. In jeder Hand hielt er eine Waffe.
    Er rannte zum Triebwerksende des Beibootes. In diesen Minuten war die Sicht auf ihrem Plateau ausgezeichnet. Die nächsten Wolkenbänke jagten erst in hundert Metern Höhe mit dem Orkan dahin.
    Er sah Brazo auf einem Springer knien, während der zweite Händler bewegungslos am Boden lag.
    „Einer ist verletzt, Brazo!" rief Stana ihm über Funk zu.
    „Etwas Ähnliches habe ich mir gedacht", kam die Antwort. „Die fielen beide um, bevor ich sie richtig hart angefaßt hatte ..."
    Stana Nolinow war heran. Er drehte den Springer, der sich nicht rührte, auf den Rücken. Sein Blick fiel auf ein bärtiges Gesicht, dessen rechte Seite blutverschmiert war. Dem Anschein nach war der Mann bewußtlos.
    „Was machen wir mit ihnen?" fragte er hastig. Plötzlich brannte ihm der Boden unter den Füßen. Wenn ihnen der Start mit dem Beiboot gelang und das Triebwerk keinen ernsthaften Schaden hatte, dann machten sie in Bälde wieder auf ihrer guten IRONDUKE Dienst!
    „Liegenlassen!" entschied Brazo. „Mein Springer muß bald wieder in Ordnung sein. Bis zum Tempel ist es nicht weit.
    Walzenkähne schwirren ja genug herum. Ist das Boot klar?"
    Wortlos nahm Brazo die Handstrahlwaffen entgegen, die Nolinow ihm aushändigte. Noch einmal warfen die beiden Terraner einen Blick auf die am Boden liegenden Händler, dann jagten sie dem Schleusenschott zu.
    Im Innern zeigte Stana seinem Kameraden den Treffer in der Schiffshülle. Brazo dachte bei sich: Das ist doch gestellt, und im gleichen Moment erinnerte er sich, wie freundlich ein Anti sich mit dem Springer Extan unterhalten hatte, um ihn zu bitten, das Feuer vorzuverlegen. „Schleuse dicht! Luft auf Stana!" Brazo saß mit einem Satz im Pilotensessel.
    Ohne Widerrede ordnete sich Stana Nolinow dem Kommando seines Kameraden unter.
    Er setzte die Pumpen in Tätigkeit, die die Saos-Atmosphäre hinauswarfen, kaum, daß die Luke sich geschlossen hatte. Brazo unterzog vom Pilotensitz aus das Triebwerk einer scharfen Kontrolle."
    „Schwindel!" hörte Stana im Helmfunk. Er ahnte nicht, was Brazo damit sagen wollte, fragte aber nicht zurück. Jede Verzögerung konnte für sie von schicksalhafter Bedeutung werden.
    Wie sollten er und Alkher ahnen, daß sich in diesen Sekunden Kutlos vergnügt seine Hände rieb und dabei den Blick nicht von seinem Sichtschirm nahm, der ein kleines Springerbeiboot auf einem Felsplateau hoch über dem Talkessel zeigte.
    Aber so, wie die beiden Terraner von dieser Überwachung nichts wußten, so ahnte Kutlos nicht, daß der unter großen Kosten eingefädelte Plan fast schon vollständig mißlungen war, Saos zu dem Planeten Trakarat zu machen.
    Ein junger Offizier der Solaren Raumflotte, der aussah, als wäre er noch nicht völlig

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