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0114 - Verschollen in der Jenseitswelt

0114 - Verschollen in der Jenseitswelt

Titel: 0114 - Verschollen in der Jenseitswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Stern, der schwächer leuchtete als die drei anderen und dabei ständig größer wurde.
    Lautlos sank das schwarze Gebilde herab.
    Jetzt, am Abend?
    Sonst kam es stets am Mittag und spie eine menschliche Fracht aus. Lars hatte es nie anders erlebt und war deshalb mehr als überrascht über diese Unregelmäßigkeit im Programm.
    Während das schwarze Dämonenschiff zur Landung ansetzte, tauchten die Schattenwesen auf. Magische Peitschen zuckten durch die Menschenmasse, die sich vor dem »Freßsaal« eingefunden hatte, nachdem die breiige Mahlzeit abgeschlossen war.
    Geht!
    »Komm«, verlangte Lars, ehe die Schwarzen bis zu ihnen vordrangen, und zog Shirley McConners mit sich. Kurz bevor sie durch die Wand in ihr Gebäude am Ende des Sklavendorfes schritten, sah er sich noch einmal um.
    Das Dämonenschiff war auf der jetzt freien Fläche niedergegangen. Nur noch neunundzwanzig Schattenwesen wimmelten herum.
    Es schien dem Schweden, als sei das schwarze Flirren, das den massigen Klotz immer umgab, diesmal merklich schwächer als je zuvor. Vielleicht lag es aber auch daran, daß er nie so dicht in der Nähe gewesen war wie heute. Das Arbeitslager lag fast zwei Kilometer vom Dorf entfernt.
    Dann schloß sich die Wand hinter ihm, und aufstöhnend ließ er sich auf das flache, harte Bett sinken.
    ***
    Sie sind anders! gellte es in Zamorra. Sie müssen völlig anders sein als jene Kreaturen, die wir in Callantsoog erlebten!
    Die hatten sich vor dem Amulett gefürchtet und waren von ihm vernichtet worden. Dieser Bursche hier, der Zamorra so sehr an Meegh erinnerte, hatte es angefaßt, ohne dabei auch nur zusammenzuzucken, und war damit verschwunden.
    Diese Fähigkeit wie auch die der Gedankenkommunikation war neben dem Aussehen das einzige, was beide Arten von Schattenwesen miteinander verband. Von der bewußtseinskontrollierenden Strahlung, die Callantsoog in ihren Bann geschlagen hatte und vor der Zamorra und Nicole nur durch die Kräfte des Amuletts geschützt worden waren, war hier nichts festzustellen.
    Warum hatte das Amulett nicht gewirkt?
    »Ich begreife es nicht!« stieß der Parapsychologe hervor und hieb mit der Faust auf den Boden. Er hatte sich in einem der sieben Winkel des Raumes niedergelassen, hockte im Schneidersitz auf dem kalten Metallboden und brütete vor sich hin.
    Auch Nicole und Bill hingen ihren Gedanken nach, während sich die drei anderen lautstark unterhielten und Spekulationen anstellten. François Duvarrex hieß der Fahrer des Peugeot, war siebenundzwanzig Jahre alt und als Studienrat an einer Schule in Paris tätig. Die beiden anderen nannten sich Charlotte und Jaques Garennes und waren, wie Zamorra vermutet hatte, tatsächlich Mutter und Sohn, die Bekannte in Belgien hatten besuchen wollen.
    »Was begreifst du nicht?« sprach Bill jetzt den Parapsychologen an.
    Zamorra hielt ihm seine Gedankengänge vor. Bill nickte.
    »Auf jeden Fall haben wir es jetzt nicht mehr nötig, extra bis nach Callantsoog zu fahren und darauf zu hoffen, daß wir noch magische Restschwingungen entdecken. Der Kontakt ist da, und ich möchte wetten, daß wir uns jetzt in der Dimension befinden, die du erreichen wolltest.«
    »Ja«, sagte Zamorra. »Nur hatte ich es anders geplant. Ich hatte vor, Kontakt mit Changauras Volk zu erhalten, mit den Wesen, von denen wir nur die silbernen Anzüge und diesen seltsamen Strahler fanden.«
    Bill rückte näher an ihn heran. »Zamorra, bis zu dem Moment, in dem wir uns hier wiederfanden und dem Schwarzen gegenüberstanden, habe ich dich tatsächlich für einen Spinner gehalten, der einmal zu oft in« Star Wars »war und seitdem unter Alpträumen leidet. Fliegende Untertassen, raumfahrende Fremdwesen - das müßte doch eigentlich alles Quatsch sein.«
    »Sie reisen nicht durch den Raum. Die Bezeichnung ›Raumschiff‹ ist eigentlich irreführend«, erläuterte Zamorra. »Es müßte ›Dimensionenschiff‹ heißen.«
    Bill hob die Schultern und ließ sie wieder fallen. »Mir egal, wie es heißt. Mir paßt nur nicht, daß wir als Gefangene hier, drinnen hocken.«
    »Das Blatt wird sich wenden«, versetzte der Professor. »Wir haben es damals geschafft, mit diesen Meeghs fertig zu werden, und wir werden es auch diesmal schaffen.«
    »Damals hattest du dein Amulett«, lachte der Historiker freudlos auf und kratzte sich hinter dem Ohr. »Diesmal aber ist es wirkungslos, und außerdem hat man es dir abgenommen.«
    Zamorra gab das Grinsen zurück.
    »Dafür haben wir diesmal dich dabei«,

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