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0114 - Verschollen in der Jenseitswelt

0114 - Verschollen in der Jenseitswelt

Titel: 0114 - Verschollen in der Jenseitswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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lieber zu, daß du heil hier herauskommst! Und dann mußte er feststellen, daß seine rechte Hand sich liebevoll um den Griff der Spiralwaffe geschraubt hatte.
    Nein! dachte Zamorra. Erstens nützt es sowieso nichts, und zweitens hat uns Waffengewalt nie weitergebracht. Er hatte nicht die Absicht, sich an der Schießerei zu beteiligen.
    In dem Moment glaubte er, die Welt würde untergehen.
    Zum letzten Mal schlug das Flammenschwert zu!
    ***
    Am Himmel brach endgültig das Inferno aus.
    War gerade noch alles schwarz und finster von den mächtigen, schattenhaft verschwommenen Leibern der Dimensionenschiffe gewesen, so änderte sich das jetzt schlagartig, und strahlende, gleißende Helligkeit bestimmte das Geschehen.
    Und der Lärm war ohrenbetäubend!
    Zamorra glaubte, Fausthiebe auf die Ohren zu empfangen, als direkt über ihm drei Dämonenschiffe zugleich in grellen Explosionen auseinanderflogen. Drei weniger, dachte er noch, als er das Gleichgewicht verlor und stürzte. Aber was sind drei von fünfzig?
    Da waren es schon zehn kleine Sonnen, die gleißend und in tückischer Helligkeit am Himmel standen und das zerstörte, verkochende Camp in schattenlose Helligkeit tauchten. Zamorra sah seine Hand vor seinen Augen auftauchen und konnte glatt hindurchsehen, erkannte jeden einzelnen Knochen in dieser unerträglichen, nahezu tödlichen Helligkeit. Das Wasser schoß ihm in die gepeinigten Augen.
    Und es wurde noch heller!
    Und noch lauter!
    Über ihm flogen die letzten Dämonenschiffe in grellen Explosionen auseinander, vernichtet von der Macht des Flammenschwertes, doch das nahm der Professor gar nicht mehr wahr. Er lag am Boden, ein zuckendes, schmerzgepeinigtes Bündel Mensch, das allmählich das Bewußtsein verlor.
    Und wie ihm, so erging es auch den Silbernen. Nach kurzer Zeit regte sich nichts mehr auf der Welt der blauen Kristalle…
    Nur das Flammenschwert blieb zurück und ließ in seinem hellen Leuchten nach.
    Es hatte seine Aufgabe erfüllt.
    Zugleich mit der Explosion des letzten Dämonenschiffes war auch der letzte Dämon im Universum, verborgen in irgendeinem Winkel irgendeiner Dimension, vernichtet worden. Jene medusenartigen Wesen, deren Anblick die sofortige Versteinerung auslöste, die sich deshalb, um ihre Sklaven nicht sofort auszulöschen, in die schwarzen, schattenhaft verzerrenden Schirmfelder hüllten, gab es nicht mehr.
    Das letzte Donnergrollen verhallte, die letzten Flammen, die spielerisch über das schwarzverglühte Gestein tanzten, erloschen allmählich.
    Da endlich kam Bewegung in das Flammenschwert. Eine letzte Aufgabe blieb ilim zu tun, eine, die mit der gräßlichen Auseinandersetzung zwischen Schwarzen und Silbernen nichts mehr zu tun hatte.
    Das Flammenschwert glitt auf eine steinerne Statue zu, in der der eingefangene Keim des Bewußtseins in den letzten Minuten immer stärker geworden war…
    ***
    Als Zamorra endlich aus seiner Bewußtlosigkeit erwachte, stand die Sonne bereits wieder tief. Der Parapsychologe öffnete die Augen und sah in ein bezauberndes Mädchengesicht mit braunen Augen, die von feinen goldenen Tupfen übersät waren.
    Nicole!
    Ruckartig richtete er sich auf, streckte die Arme aus und zog das Mädchen zu sich herunter.
    »Nici«, flüsterte er begeistert und küßte sie.
    »He, langsam, großer Meister«, japste Nicole endlich atemlos, als sie sich seinem Griff entwinden konnte. »Leidest du unter Nachholbedürfnissen?«
    »Vielleicht«, grinste Zamorra. Dann wurde er jäh wieder ernst. Er richtete sich auf, sein suchender Blick ging in die Runde.
    Schwarzverbrannt um ihn her die felsige Ebene, übersät von tiefen Kratern, überzogen mit geschmolzenem und wieder erstarrtem Gestein. Nichts zeugte mehr davon, daß hier ein Höllencamp gestanden hatte, in dem Menschen wie Tiere gehalten worden waren.
    Im Hintergrund kauerte noch immer das schwarze Dimensionenschiff. Nicole war da, Aare stand etwas verlegen wirkend im Hintergrund, wenn man seine Körperhaltung mit der entsprechenden menschlichen Gestik vergleichen konnte - und Bill Fleming!
    Sonst niemand!
    Wo waren die anderen Menschen? Wo waren die Silbernen?
    Vielleicht hatte Aare in diesem Moment Zamorras Gedanken lesen können, denn er beantwortete die unausgesprochene Frage.
    »Die versklavten Menschen haben ihre Freiheit wiedererlangt, Zamorra. Niemand starb bei dem letzten Angriff der Dämonen, die es jetzt im Universum nicht mehr gibt. Wir schickten die Menschen zurück in deine Welt, dorthin, woher sie

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