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0115 - Der Imperator und das Ungeheuer

Titel: 0115 - Der Imperator und das Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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letzter, seine untersetzte Gestalt blieb ständig in Bewegung. Er lief über den Stahlplastikboden zum Bug des Baalol-Schiffes und ließ sich dort mit Hilfe seines Anzuges in die Höhe treiben, so daß er einen Überblick über das gesamte Raumfeld gewann.
    „Wie ausgestorben", meldete er Alkher. „Sie haben ihre Verteidigung auf die Hauptstation konzentriert."
    „Wir wollen Mitchum Gelegenheit geben, seinen Mut zu beweisen", erklärte der Leutnant lächelnd.
    „Deflektoren einschalten, wir fliegen zur Pyramide." Sie hoben sich von dem glatten Boden des Landeplatzes ab und schwebten dem Ort entgegen, wo sich die Terraner und Antis ineinander verbissen hatten.
     
    *
     
    Der Luftdruck der zweiten Explosion war so stark, daß Kutlos glaubte, die Lungen würden ihm zerquetscht. Er schnappte nach Luft und warf sich auf den Rücken. Das Prasseln niederregnender Steine wurde hörbar. Kutlos richtete sich auf den Ellenbogen auf und versuchte, durch den aufgewirbelten Staub etwas zu sehen.
    Der Späher Hepna-Kaloots lag zerschmettert in der Nähe Tasnors. Das Lagoo-Seil war verschwunden.
    Ein Hustenreiz nach dem anderen erschütterte den Hohepriester.
    Die Terraner griffen an, obwohl die arkonidische Flotte im Raum um Saos stand, von der Kutlos Hilfe erwartet hatte. Zum erstenmal kam Kutlos zum Bewußtsein, in welches Spiel er sich von Hepna -Kaloot hatte hineinziehen lassen. Trotz drohender Feinde hatte er sich mit seinen privaten Angelegenheiten befaßt und war der plumpen Herausforderung Hepna-Kaloots gefolgt.
    Das Entsetzen über sein Tun übertraf noch seine Furc ht vor den Terranern. Er mußte sofort in die Bildzentrale zurück, um die Verteidigung zu leiten.
    Er erhob sich und schwankte einen Augenblick zwischen den Resten der Mauer.
    Ein schabendes Geräusch ließ ihn herumfahren. Eine Gestalt taumelte aus dem Staub.
    „Hepna-Kaloot!" schrie Kutlos. „Die Solare Flotte greift an." Er schleppte den Wasserkanister mit, der an einer Stelle aufgeplatzt und ausgelaufen war. Kutlos achtete nicht länger auf ihn und stürmte den Gang hinunter. Überall mußte er über zerstörte Teile klettern. Das schrille Pfeifen, das in regelmäßigen Abständen ertönte, zeigte ihm, daß die Abschußbasen der Abfangraketen in Aktion getreten waren.
    Jemand mußte in der Zentrale den Befehl übernommen haben. Kutlos atmete erleichtert auf. Vielleicht war noch etwas zu retten.
    Eine Gruppe schwerbewaffneter Priester rannte ihm entgegen.
    „Hierher!" schrie Kutlos. „Folgt mir! Wir müssen zum Raumhafen."
    Keiner schien ihn wiederzuerkennen, denn die Männer blieben mißtrauisch stehen und brachten ihre Waffen in Anschlag. Kutlos blickte an sich herunter und sah den Staub und den Dreck und sein zerfetztes Gewand.
    „Es ist der Hohepriester!" rief einer der Antis.
    Kutlos fuhr mit der glatten Hand über sein Gesicht, das sich anfühlte, als wäre es von einem pelzigen Belag bedeckt. Er schaute durch eines der Seitenfenster hinaus, gerade in dem Augenblick, als eine der Flachbauten explodierte. Das Dach hob sich ab, wurde sofort von Rauch- und Qualmwolken eingehüllt, während die stabilen Mauern in sich zusammenrutschten, auseinanderbrachen und pulverisiert wurden. „Zum Raumhafen!" rief Kutlos wieder. Von allen Seiten drang ätzender Brandgeruch in den Gang ein, weiter vorn quoll eine schwarzgraue Wolke durch ein armdickes Loch und versperrte vollkommen die Sicht.
    Über diesen Lärm hinweg erklang Hanoors Stimme aus den Lautsprechern, aber Kutlos konnte nicht verstehen, was der alte Priester befahl. Die Gruppe der bewaffneten Antis schloß zu ihm auf, und er rannte an ihrer Spitze weiter. Jemand schob ihm von hinten eine Waffe unter den Arm, er umklammerte sie während des Laufens, und der Druck ihres harten Metalls an seiner Hüfte beruhigte ihn. Die Männer hinter ihm husteten und keuchten, der beißende Qualm trieb ihnen Tränen in die Augen, und sie stolperten über Mauerreste und große Steine. Sie kamen an jenem Platz vorbei, der Kutlos während seiner Auseinandersetzung mit Hepna-Kaloot als Deckung gedient hatte. Hepna-Kaloot war nicht zu sehen, nur Tasnor, der sich halb aufgerichtet hatte und mit aufgerissenen Augen unverständliche Worte murmelte. Kutlos erreichte den jungen Mann und beugte sich zu ihm hinab. Tasnors Blick war glanzlos und in eine Ferne gerichtet, von der Kutlos dumpf ahnte, daß aus ihren Bereichen der Tod kam. „Geh weg!" stammelte Tasnor. Es war weder Haß noch Zorn in seiner Stimme, nur Abweisung

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