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0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

Titel: 0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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ernst.
    »Wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann, lassen Sie mich’s wissen«, sagte der Senator.
    »Das werde ich«, versprach Zamorra.
    Das Fest begann. Auf langgestreckten Tischen waren die Köstlichkeiten der polynesischen Küche angerichtet - junge Taorobaumblätter in Kokosmilchsoße, Schweinefleisch und alle Arten von Fischgerichten. Als besondere Leckerbissen wurden die Tropenfrüchte angeboten - Bananen, Mangos, Ananas, Grapefruits, Papayas, Kokosnüsse, Orangen, Zitrusfrüchte.
    Eine Sechs-Mann-Combo spielte zum Tanz.
    Molly Wicker saß neben Bob Curtis, brachte keinen Bissen hinunter, und irgendwann fiel Curtis auf, daß Molly weinte. Er legte seinen Arm um sie und drückte sie an sich.
    »Kopf hoch, Molly. Ted kommt wieder. Ganz bestimmt«, sagte er, aber in seinen Augen war zu erkennen, daß er von dem, was er sagte, nicht überzeugt war.
    Es war verständlich, daß auch Nicole und Zamorra das Fest nicht in vollen Zügen genossen. Die Zeit schleppte sich dahin, und endlich kam es zum angekündigten Höhepunkt.
    Außerhalb des Feriendorfes wurde ein Feuerwerk abgebrannt. Es knisterte, knatterte und knallte. Bunter Feuerregen ergoß sich ins Meer. Die verschiedenen Knallkörper zauberten prachtvolle Ornamente auf den nachtschwarzen Himmel.
    Plötzlich erschien dort oben ein giftgrüner Drachenkopf. Die Touristen stießen ihre begeisterten »Ahs« und »Ohs« aus. Sie applaudierten und riefen: »Wundervoll! Einmalig! Phänomenal!« Sie klatschten sich die Hände heiß, während hinter dem mächtigen Drachenschädel ein geschuppter Körper zu wachsen begann.
    Flügel flappten in der Luft. Aus großen Nüstern fauchten grelle Flammen. Der riesige Drache scharrte mit seinen gefährlichen Krallen über den Himmel, während sein langer Schwanz den Mond zu geißeln versuchte.
    Die Touristen hielten das für einen gelungenen Gag, doch diejenigen, die das Feuerwerk abbrannten, waren ratlos. Sie konnten sich nicht erklären, wodurch dieser Drache am tintigen Himmel entstanden war.
    Die Menschen lachten und jubelten, als der unheimliche Drache sein riesiges Maul aufriß und ein markerschütterndes Gebrüll ausstieß. Professor Zamorra und Nicole Duval waren die einzigen, die diese schreckliche Erscheinung nicht für einen Gag der Veranstalter hielten.
    Zamorra dachte an den Drachen, von dem Molly Wicker ihm erzählt hatte. An die Figur aus Koa-Holz. Dazu gab es nunmehr eine furchterregende Parallele. Die Vision am Himmel verhieß nichts Gutes.
    »Ja!« donnerte plötzlich eine Stimme vom Himmel herunter. »Ja, ihr Würmer! Freut euch eures Lebens! Lacht! Jubelt! Eure Heiterkeit wird nicht mehr lange Vorhalten, denn bald werden die Tage der Tränen für euch alle anbrechen!«
    Zamorra erhob sich.
    Der Drache am Himmel zerbarst mit einem ohrenbetäubenden Knall.
    Die Leute - die meisten von ihnen waren beschwipst oder betrunken - hatten den Sinn der vernommenen Worte nicht verstanden. Sie blieben dabei: »Ein großartiger Horror-Gag der Veranstalter! Einmalig! So etwas hat keiner von uns jemals erlebt!«
    Nicole blickte Zamorra an. »Was hältst du davon, Chef?«
    »Nichts Gutes.«
    »Wir haben es also mit einem Drachendämon zu tun.«
    »Scheint so«, knurrte Zamorra.
    »Ob Ted Wicker ihm begegnet ist? Am einsamen nächtlichen Strand - bei den Felsen«, sagte Nicole. Es klang so, als würde sie laut denken.
    »Das ist - nach dem, was wir eben erlebt haben - nicht so einfach von der Hand zu weisen«, meinte Zamorra.
    Richard McParlan, der grauhaarige Senator, kam auf Zamorra zugeeilt. »Professor! Professor Zamorra.«
    »Ja, Senator?«
    »Das war dieses Brüllen, das Sean Cerry und ich vernommen haben. Das war es haargenau.«
    »Vielen Dank, Senator. Das habe ich mir schon gedacht«, brummte Zamorra.
    McParlans Augen funkelten neugierig. »Sagen Sie mal, was soll man von dieser Erscheinung halten?«
    »Übergehen Sie sie vorläufig einfach«, riet Zamorra dem Politiker, »Lassen Sie sich Ihre Ferien davon nicht vergällen.«
    »Glauben Sie, daß diese Drohung, die wir alle hörten, ernst zu nehmen ist?« wollte der Senator wissen.
    »Sie können sicher sein, daß ich der Sache auf den Grund gehen werde«, sagte Zamorra. Er winkte anschließend Molly Wicker zu sich und sagte zu ihr: »Ich denke, es ist Zeit, zu Bett zu gehen.«
    Bob Curtis lief hinter ihnen her. »Halt. So wartet doch. Ihr könnt mich doch nicht allein am Strand zurücklassen.«
    »Ich dachte, Sie möchten noch bleiben«, sagte Zamorra. Er hob

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