Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

Titel: 0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
Vom Netzwerk:
verdattert hervor. »Ted, ich kann es kaum glauben! Du bist zurückgekehrt! Oh, Ted! Ich habe das Gefühl, ich werde gleich ohnmächtig Umfallen…«
    Ted Wicker sagte nichts. Er blickte seine Frau ernst an. Molly stellte fest, daß er sich verändert hatte. Seine Augen schienen großes Grauen gesehen zu haben.
    Er war blaß wie eine Wasserleiche. Das Haar hing ihm wirr in die Stirn. Eine große Unpersönlichkeit ging von ihm aus. Als ob er nicht mehr Mollys Mann wäre.
    Die Frau trat zur Seite. »Komm herein, Ted. Nun komm schon.«
    Er setzte sich mit steifen Gelenken in Bewegung. Eine seltsame Kälte ging von ihm aus, als befände sich der Frost der Arktis in ihm. Molly hatte den Wunsch, ihren Mann zu umarmen, doch irgend etwas hielt sie davor zurück.
    Er ging mit schleppenden Schritten in den Living-room.
    Dort wandte er sich langsam um. Molly Wicker ließ die Tür ins Schloß fallen und folgte ihm. Sie verschränkte ihre Finger. »Ted, wo warst du?« fragte sie heiser. »Ich habe mir große Sorgen um dich gemacht. Erzähl mir, was passiert ist, nachdem du von hier weggegangen bist.«
    Ted schwieg beharrlich.
    »Was ist los mit dir?« fragte ihn Molly beunruhigt. »Warum sagst du nichts? Möchtest du nicht darüber reden? War es so schrecklich? Dann behalte es für dich. Du kannst es mir ein andermal erzählen, sobald du mehr Abstand dazu gewonnen hast. Es ist schließlich nur wichtig für mich, daß du wieder hier bist. Das allein zählt wirklich…«
    Ted starrte sie feindselig an.
    »Möchtest du dich nicht setzen?« fragte sie ihn.
    Er fletschte die Zähne, als wäre er wütend.
    »Du siehst schlecht aus. Sehr krank siehst du aus, Ted«, sagte Molly besorgt. »Kann ich irgend etwas für dich tun? Oder soll ich dich zu Bett bringen?« Sie wies auf die Schlafzimmertür.
    Ted Wicker knurrte leise.
    »Du… du hast doch nicht etwa die Stimme verloren?« fragte Molly erschrocken. »Kannst du nicht mehr sprechen, Ted? Möchtest du mir etwas mitteilen? Willst du’s mir aufschreiben?«
    Teds Augen wurden schmal.
    »Warte«, sagte Molly. »Ich hole Kugelschreiber und Papier.«
    Sie legte beides vor Ted auf den Tisch, doch er bediente sich nicht.
    Allmählich war Molly sein Benehmen nicht mehr geheuer. Sie schluckte die Aufregung, die wie ein dicker Kloß in ihrem Hals saß, mühsam hinunter. Sie nagte an ihrer Lippe und stieß schließlich hastig hervor: »Zamorra! Ich muß Zamorra anrufen. Er muß unbedingt wissen, daß du wieder zurückgekehrt bist!«
    Sie dachte dabei auch ein bißchen daran, daß sie, wenn Zamorra herüberkam, vor Ted keine Angst mehr zu haben brauchte.
    Molly griff nach dem Hörer.
    Ted schien das nicht gern zu sehen, aber er ließ sie gewähren, und Molly wählte die Nummer von Bungalow P…
    ***
    Nicole Duval war bereits unter die Decke gekrochen. Sie räkelte sich wie ein Kätzchen und schnurrte. Auf ihrem Gesicht glänzte die Nachtnährcreme, die sie allabendlich vor dem Zu-Bett-Gehen auftrug, um ihren Teint für die nächsten dreißig Jahre frischzuhalten.
    Zamorra hielt sich noch im Living-room auf.
    Er rauchte.
    »Kommst du nicht?« rief Nicole.
    »Später«, gab Zamorra zurück. Er wälzte noch Probleme. Sie hätten ihn ohnedies nicht einschlafen lassen.
    »Möchtest du, daß ich dir noch Gesellschaft leiste?« fragte Nicole.
    »Nein, versuche zu schlafen«, riet ihr Zamorra. »Ich habe das Gefühl, daß wir in den nächsten Tagen ziemlich fit sein müssen.«
    »Erwartest du eine neuerliche Attacke der Gegenseité?«
    »Die kommt so sicher wie das Amen in der Kirche«, brummte Zamorra. »Schlaf jetzt. Gute Nacht, Nicole.«
    »Gute Nacht«, sagte das Mädchen.
    Zamorra hörte, wie sie sich umdrehte und sich die bequemste Einschlafposition suchte. In diesem Augenblick schlug das Telefon an. Es war bereits nach Mitternacht.
    Ein verrückter Zeitpunkt für einen Anruf. Ohne triftigen Grund durfte sich niemand eine solche Störung erlauben. Zamorra fischte den Hörer aus der Gabel und meldete sich.
    Laut und deutlich und krächzend vernahm er Molly Wickers Stimme. »Er… er ist wieder da, Zamorra!«
    »Ted?« fragte der Professor wie aus der Pistole geschossen.
    »Ja, Ted! Er… er steht hier neben mir. Er sieht nicht gut aus…«
    »Ich komme sofort!« entschied Zamorra und legte auf.
    »Was ist?« fragte Nicole aus dem Schlafzimmer.
    »Ted ist wieder da«, antwortete Zamorra schnell. »Es scheint ihm nicht gutzugehen.«
    »Soll ich mitkommen?«
    »Ist nicht nötig«, erwiderte Zamorra und

Weitere Kostenlose Bücher