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0116 - Duell unter der Doppelsonne

Titel: 0116 - Duell unter der Doppelsonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aktivatorschwingungen werden zu stark. Dann ertönt immer wieder dieses Gelächter. So hat ES von Wanderer gelacht. Es tut weh."
    Der Uniformierte war schon am Ende der Halle angelangt. Wir sprangen ihm nach. Wieder kam eine Schleuse in Sicht, die wir gut durchschreiten konnten. Die Tore öffneten und schlossen sich nur langsam. Wir hatten genügend Zeit.
    Der zweite Liftschacht enthielt einen mechanisch bewegten Aufzugskorb. Wir schienen uns der Untergrundzentrale zu nähern.
    Jedes bekannte Volk der Milchstraße verzichtet darauf, an besonders gefährdeten Punkten komplizierte und störanfällige Apparaturen einzubauen. Wenn die Kraftstationen ausfielen, waren Antigravschächte nutzlos. Einen an Seilen hängenden, oder in Zahngestängen laufenden Korb kannte man immer noch mit kleinen Notstromaggregaten speisen. Elektromotoren beanspruchten nur einen Bruchteil jener Energiemengen, die ein Antigrav benötigte.
    Die Gittertüren glitten auf. Der Bewaffnete war anscheinend ein Offizier. Er war in Eile.
    Ich kam noch gut hinein, aber Gucky stieß den Anti an. Damit war das Versteckspiel beendet. Ich handelte sofort.
    Der Anti zuckte zusammen. Erschreckt sah er sich um, doch da legte sich bereits mein Arm von hinten um seine Kehle. Ich riß den hochgewachsenen Körper zurück. Die Hände des Antis fuhren hilfesuchend nach oben.
    Die Mündung meiner Pistole bohrte sich in seinen Rücken.
    Vorher hatte ich meinen Individualschutzschirm abgeschaltet. Ich verwendete die altarkonidische und damit akonische Sprache, die auf Trakarat nach wie vor in Gebrauch war.
    „Was haltet Ihr vom Sterben?", sagte ich ihm ins Ohr. Der Aufzug glitt schon nach unten.
    Seine Abwehrbewegungen erloschen. Er hatte verstanden!
    Anscheinend hatte er auch schnell erfaßt, daß ein Unsichtbarer nicht unbedingt ein Gespenst sein mußte. Wahrscheinlich kannte er die arkonidischen Deflektorschirme.
    Ich lockerte meinen Griff. Er schnappte hastig nach Luft. „Ihr werdet Euch vernünftig verhalten.
    Ich bin nicht an Euch interessiert."
    Ich ließ ihm noch mehr Luft, und er richtete sich etwas auf.
    Gucky zog ihm den Strahler aus dem Gürtel. Es gefiel mir nicht.
    Ein waffenloser Offizier konnte in der derzeitigen Situation auffallen.
    „Was wollt ihr?" erkundigte er sich erstaunlich gefaßt. Er schaute sich nicht einmal um.
    „Ein Terraner namens Thomas Cardif ist hier. Ich möchte ihn finden. Das ist alles. Ihr geht vor und öffnet die Türen."
    „Ich weiß nicht, wo er zu suchen ist."
    „Das ist auch nicht nötig. Denkt an meine Waffe. Ich werde nicht zögern!"
    „Natürlich nicht!" sagte er, ohne den Versuch zu unternehmen, seine Lage zu verbessern. Er konnte denken! Zwei Unsichtbare waren ihm in jedem Fall überlegen; auch dann, wenn sie wenig später entdeckt werden sollten.
    Der Aufzug hielt. Ich preßte dem Anti nochmals die Mündung in den Rücken.
    „Diese Waffe arbeitet geräuschlos", log ich. „Zudem solltet Ihr daran denken, daß über Trakarat achtzehntausend Raumschiffe schweben. Seht Ihr ein, wie gut es ist, wenn Ihr etwas zur Klärung der allgemeinen Lage beitragt? Den Hohen Baalol braucht Ihr nachträglich nicht mehr um Genehmigung zu bitten."
    Diesmal hatte ich ihm doch die Fassung geraubt. Rasch sah er sich um. Er wirkte verstört. Anscheinend dachte er jetzt an die Gesamtsituation.
    Er schritt voran. Wir kamen in eine technifizierte Schaltzentrale.
    Etwa fünfzig Uniformierte waren anwesend. Gucky hatte meinen Gürtel ergriffen. So lief er hinter mir her.
    „Nach rechts", flüsterte er. „Die Peilung ist gut."
    Ich gab die Anweisung an den Anti weiter. Er zögerte nur kurz, dann ging er auf den Torbogen zu.
    Jemand rief ihn an. Er wich mit belanglosen Worten aus. Ich faßte seinen rechten Arm und zog ihn so nach unten, daß die leere Waffentasche von seiner Hand verdeckt wurde. Ungefährdet durchschritten wir den Schaltraum. Gucky stöhnte hier und da.
    Cardif mußte sich in unmittelbarer Nähe befinden.
    Ein gewölbter Gang öffnete sich. Irgendwo brummten Maschinen. Weiter vorn begann eine geschwungene Treppe. An ihrem obersten Absatz entdeckte ich eine Wachstation mit zwei Uniformierten.
    „Könnt Ihr die Sperre durchschreiten? Antwortet!"
    „Nein."
    Ich probierte es trotzdem. Ein Offizier trat aus der Wachstube. Er rief unseren Führer an. Wir blieben stehen.
    „Cardif ist nahe. Es sind Leute bei ihm. Jetzt spüre ich es", flüsterte Gucky.
    Ich griff in den Kombigürtel und entnahm ihm eine Druckpatrone mit rasch

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