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0116 - Duell unter der Doppelsonne

Titel: 0116 - Duell unter der Doppelsonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wirkendem Betäubungsgas. Die Lage wurde gefährlich.
    Nun kam auch der zweite Anti aus dem Wachraum. Unser Führer stand wie erstarrt in dem Gang. Meine Waffe mußte er deutlich fühlen.
    „Wohin des Weges?" rief der andere Offizier schärfer. Er hatte offenbar Verdacht geschöpft.
    Da drückte ich auf den Ventilöffner und warf die Kapsel nach vorn. Drei Sekunden danach stieß ich den Anti von mir und schaltete meinen Individualschirm ein. Das Gas wirkte sehr schnell.
    Zwei weite Sprünge brachten mich zu Gucky. Ich riß ihn am Arm mit nach vorn. Unser unfreiwilliger Helfer kam nicht mehr zu einer Erklärung. Zusammen mit den beiden Soldaten sank er zu Boden.
    Wir rannten die Treppe hinunter. Weitere Wachen tauchten nicht auf. Dann vernahmen wir plötzlich Stimmen. Cardifs heiseres Organ war deutlich zu unterscheiden. Er schrie etwas, was ich nicht verstehen konnte.
    Nach der letzten Windung erblickten wir einen runden Kuppelsaal. Mehrere gelbgekleidete Antis standen vor Cardifs monströsem Körper. Sie betrachteten ihn mitleidlos.
    „ ... werde ich davon überzeugen können", sagte der Verbrecher soeben. Er umklammerte mit beiden Händen seinen Hals.
    Wahrscheinlich litt er unter Atemnot.
    Ich zog mich mit Gucky in die Ecke unter den Stufen zurück.
    Noch galt es abzuwarten.
    „Ihr habt versagt", entgegnete ein alter, hochgewachsener Anti.
    Er trug eine violette Robe mit unverständlichen Farbsymbolen.
    „Wir halten es für ausgeschlossen, daß Euer Vater nochmals auf Euer Ansinnen eingeht. Welche Möglichkeiten stehen Euch noch offen, die Besatzungen der terranischen Raumschiffe zu beeinflussen?"
    „Ihr habt mir nicht die Sendestation zur Verfügung gestellt", beschwerte sich Cardif. „Ich hätte sie noch überreden können."
    „Ihr denkt falsch. Wir haben einen offenen Rundspruch an alle Kommandanten und Besatzungen aufgefangen. Es ist hinreichend bekannt, daß Ihr nicht Perry Rhodan seid. Macht einen anderen Vorschlag. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Das Feld bricht zusammen."
    Ich zählte fünf Antis, die wahrscheinlich zur Führungsschicht dieser Welt gehörten.
    Drei andere waren uniformiert und bewaffnet. Ich versuchte, die Lage nüchtern zu überdenken.
    Die fünf einflußreichen Personen trugen Individualprojektoren, die sie zur Zeit nicht eingeschaltet hatten. Die Soldaten oder Polizisten - ich hatte noch immer nicht herausgefunden, wie sie nun einzustufen waren - hatten ihre Geräte aktiviert. Da sie sich augenblicklich nicht bedroht fühlten, waren die Körperschirme nicht mental aufgeladen. Somit konnten sie von meinen Geschossen auch nicht durchschlagen werden. Guckys Thermostrahler war eine kleine Spezialausführung. Mit den üblichen Waffen konnte er wegen deren Schwere und Größe nicht umgehen. Ich hielt es für ausgeschlossen, daß es ihm gelingen könnte, mit dem Nadler die leistungsfähigen Schutzfelder zu durchdringen.
    Wenn es also hart auf hart gehen sollte, mußte ich die Antis dazu verführen, parapsychische Strukturveränderungen vorzunehmen.
    Dann waren sie für meine nichtmagnetischen Projektile verwundbar.
    Noch aber war es nicht soweit, obwohl ich auf den Alarm wartete. Die drei Besinnungslosen mußten bald gefunden werden.
    Es gab keine andere Möglichkeit.
    Cardif begann weinerlich zu betteln. Ich bemerkte, daß er immer wieder um einen Schritt rückwärts taumelte. Dabei riß er seine Augen so angstvoll auf, als hätte er etwas Fürchterliches erblickt.
    Gucky raunte mir zu, in diesen Augenblicken brande immer das mit den Normalsinnen unhörbare Gelächter auf. ES schien die Geschehnisse als interessierter Zuschauer zu verfolgen.
    „Das Ultimatum läuft in zwanzig Minuten Standardzeit ab", sagte ein anderer Kultpriester.
    „Ich werde mit ihm sprechen", rief Cardif verzweifelt. „Führt mich zu ihm. Ich bringe ihn vor den nächsten Telekom. Die terranischen Offiziere werden sich seinen Befehlen unterwerfen. Es geht um sein Leben, denkt daran."
    „Um das unsere auch", bemerkte der Hohe Baalol kühl. Ich nahm an, daß es sich bei dem alten Mann um den Chef der hiesigen Regierung handelte.
    „Wir können Vereinbarungen treffen. Ich werde Rhodan davon überzeugen, wie sinnlos es ist, Trakarat zu vernichten. Wir können ihn nochmals täuschen."
    „Wie?"
    Cardif sagte endlich jene Worte, die er sich anscheinend schon während seiner Flucht zurechtgelegt hatte. Er dachte nur an sein Leben und nur an seine Gesundheit.
    „Ihr müßt versuchen, den Aktivator aus meiner Brust

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