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0116 - Duell unter der Doppelsonne

Titel: 0116 - Duell unter der Doppelsonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anscheinend darauf verzichtet, die ständigen Einwohner mit Individualprojektoren auszurüsten. Es wäre nicht nur überflüssig, sondern auch kostspielig gewesen.
    Die wichtigsten Männer konnten aber trotzdem über solche Geräte verfügen. Es galt nach wie vor, wachsam zu sein. Wir überprüften die Aggregate der unförmigen Kampfanzüge. Sie besaßen unter terranischen Gravitationsverhältnissen ein Gewicht von etwas über hundert Kilogramm. Die eingebauten Schwerkraftabsorber mußten so geschaltet werden, daß wir einigermaßen beweglich blieben. Wenn die Geräte ausfielen, waren wir hilflos.
    „Okay", schrie mir Gucky zu. Das Donnern der einschlagenden Energieschüsse war noch lauter geworden. Man konnte sich kaum noch verständigen. Über der Südkuppel ging ein atomares Unwetter nieder. Dort hätte ich nicht weilen mögen.
    Dunkle Massen tauchten in den nach Süden führenden Straßen auf. Es waren Flüchtlinge, die sich im anderen Teil der Stadt in Sicherheit zu bringen versuchten.
    Schnelle Wagen mit Bewaffneten fuhren nach Norden. Das bewies erneut, daß die Antis logisch denken konnten.
    Der einseitige Beschuß ließ gewisse Rückschlüsse zu.
    Anscheinend rechnete man mit einer Landungsoperation aus Norden.
    Ich rief Brazo Alkher an. Er meldete sich sofort. Ich konnte ihn wegen der starken Störungen kaum verstehen.
    „Brazo, Nachricht an Flottenflaggschiff. Manöver kann beginnen.
    Beschuß fortsetzen."
    „Verstanden."
    Ich schaltete ab. Es war alles getan worden, was getan werden könnte. Gucky und mich schienen die Antis nicht geortet zu haben.
    Offenbar kamen sie nicht auf die Idee, zwei Fremde könnten es gewagt haben, ohne jeden militärischen Schutz einzudringen.
    „Cardif setzt sich in Bewegung", rief Gucky. Es wurde Zeit!
    Vorsichtig schwebten wir über die Dachrundung hinweg, umflogen einige hochragende Antennenmasten und glitten dann zum Gelände hinunter.
    Gucky hatte meinen linken Fuß umklammert. Ich suchte nach einem Eingang. Das Mauerwerk war teilweise geborsten. Es war leicht, in Erdgeschoßhöhe eine breite Öffnung zu finden. Wir gelangten in eine prunkvoll ausgestattete Halle, von der aus etliche Antigravschächte nach oben führten.
    Das Dröhnen der Energietreffer milderte sich. Den Ohren tat es wohl.
    Ich ging hinter einer Sechskantsäule aus fluoreszierendem Material in Deckung und zog den Kleinen näher.
    „Fliege vornweg", sagte ich leise. „Da drüben sind Leute, vorsichtig also! Kannst du den Aktivator orten?"
    „Viel besser als vorher. Cardif geht nach unten."
    „Wie - hinab in die Kellerräume? Gibt es hier welche?"
    „Er geht nach unten, glaube mir." Die Situation wurde noch problematischer. Wenn es in dem Gebäude Bunker gab, war ein unbemerktes Eindringen kaum noch möglich. Auch Deflektorschirme hatten ihre Leistungsgrenzen. Noch waren wir unsichtbar, aber wie lange noch?
    Gucky flog los. Wir gelangten an einen Antigravschacht, in den wir uns hineinwagten. Während wir in die Tiefe schwebten, begegneten wir nur einem Anti, der aus einem Seitenschacht hervorgekommen war. Er wollte ebenfalls nach unten.
    Eine Schleusenhalle wurde sichtbar. Wir hielten uns hinter dem uniformierten Mann. Er war mit einem Energiestrahler bewaffnet, trug jedoch kein Individualfeld.
    Gucky zupfte mich am Arm. Wir warteten, bis sich die Panzerpforten öffneten und schlüpften zusammen mit dem Unbekannten hindurch. Dahinter erblickten wir ein unheimliches Bild. Tausende von Antis, alle in wallende Gewänder gekleidet, hockten dichtgedrängt auf den Boden, den Blick auf die Wände gerichtet.
    Nebenan war eine zweite Halle. Wieder bemerkten wir eine reglose Masse Gelbgekleideter. Mir wurde klar, daß es sich bei ihnen um die „Psi-Armee" der Baalols handelte. Sie hatten die Aufgabe, den Schutzschirm durch ihre mentalen Naturkräfte zu verstärken.
    Noch waren sie standhaft. Ich schritt vorsichtig aus und blickte aus nächster Nähe in das Gesicht eines solchen Mannes. Es war angespannt, um die Mundwinkel verzerrt und schweißüberströmt.
    Ich wußte genug! Die Unheimlichen waren am Ende ihrer paramechanischen Leistungsfähigkeit angekommen. Es war auch keinem Lebewesen zumutbar, stundenlang einen Kernwaffenbeschuß aus vielen tausend Rohren abzuwehren.
    Einmal mußte die Grenze erreicht sein.
    Gucky winkte. Ich sah nur eine schattenhafte Bewegung. Lautlos zog ich mich von der schweigenden Armee zurück.
    „Schnell, Cardif geht tiefer. Ich habe Schmerzen."
    „Schmerzen? Wieso?"
    „Die

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