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0118 - Der Teufel kam aus Frisco

0118 - Der Teufel kam aus Frisco

Titel: 0118 - Der Teufel kam aus Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel kam aus Frisco
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wird sich alles herausstellen.«
    »Du bist übergeschnappt«, sagte ich mit erkünstelter Ruhe, obwohl mir das Herz bis in den Hals hinein schlug. Dabei griff ich gleichgültig nach der noch halbvollen Zigarettenschachtel und den Streichhölzern auf dem Tisch und brannte mir eine an.
    »Willst du auch, Liebling?« fragte ich, aber sie schüttelte nur mit dem Kopf, und die Hand mit der Pistole schwankte nicht.
    »Rauche nur«, zischte sie, »genieße deine letzte Zigarette, und wenn ich mit dir fertig bin, dann kommt die liebe Maggie an die Reihe, die aber erschieße ich nicht. Die schlage ich tot.«
    Ich wußte, daß sie es ernst meinte, und ich hatte nicht mehr viel Zeit zu verlieren. Der Trick, den ich versuchte, war so ajt wie Methusalem; aber gerade darum wirkte er.
    Ich nahm einen tiefen Zug aus meiner Zigarette und warf sie, das glühende Ende voran, Lilly mitten ins Gesicht. Sie wich nicht einmal zur Seite. Sie hob beide Hände schützend vor die Augen, und im nächsten Moment hatte ich ihr den Arm umgedreht und die Pistole weggenommen.
    Ich konnte mich nicht lange mit ihr aufhalten. Die Zeit drängte, und so mußte ich das tun, was mir aus tiefster Seele zuwider ist. Als meine Faust ihre Kinnspitze traf, ging sie ohne einen Laut zu Boden.
    Jetzt revanchierte ich mich für das, was sie Maggie angetan hatte. Ich nahm ihr eigenes Taschentuch als Knebel und befestigte dieses mit einem Stück ihres Rocksaumes, den ich fein säuberlich abriß.
    Dann verpackte ich sie nach bestem Können und legte sie in eine Ecke auf den Fußboden. Vorsichtshalber zog ich eine Leine zu einem Bein der Couch und verankerte sie daran, damit sie nicht durch die Gegend rollen konnte.
    Befriedigt betrachtete ich dann mein Werk, steckte die 32er ein und holte dann die Kognakflasche aus dem Kühlschrank.
    Als ich in das Schlafzimmer zurückkam, hatte Maggie die Augen geöffnet, aber sie brachte es nicht fertig, sich aufzusetzen oder zu sprechen. Ich gab ihr einen Schluck zu trinken und sah nochmals auf die Uhr.
    Es war inzwischen sechs Uhr fünfundvierzig geworden. Der Kognak tat seine Wirkung.
    »Es geht schon«, sagte Maggie mit. Anstrengung und versuchte hochzukommen.
    Ich half ihr dabei und führte sie zu einem Sessel.
    »Kannst du mir sagen, was geschehen ist?« fragte ich sie.
    »Ein Mann kam ins ›Sheraton‹ und fragte nach mir. Ich kannte ihn nicht. Ich habe ihn noch nie gesehen. Er sagte mir, du schicktest ihn. Er sei dein Freund. Du hättest eine Schießerei gehabt und seiest dabei verwundet worden. Du ließest mich bitten, sofort zu kommen. Er machte es so dringend und so überzeugend, daß ich darauf hereinfiel. Dann brachte er mich hierher und wollte von mir wissen, wer du in Wirklichkeit seiest. Ich blieb dabei, du wärest Bill Logan. Da drehte er sich zu Lilly um, die dabeistand und sagte: ›Ich habe dir ja gleich gesagt, daß du Unsinn redest. Bill ist nicht der Mann, der ohne weiteres zugibt, daß er eine große Tochter hat. Klar, daß er sagte, er wisse nichts von Elsie.‹ Sie wollte streiten und da sagte er ihr, sie solle den Mund halten. Dann überlegten sie beide, was sie mit mir machen sollten. Lilly war dafür, mich heute abend nach Dunkelwerden in den River zu werfen; er meinte, er wolle zuerst einmal abwarten, wie sich die Angelegenheit entwickelte. Das war alles, was ich hören konnte.«
    »Und du hast keine Ahnung, wer dieser Mann sein könnte?«
    »Nicht die geringste. Ich nehme an, es ist ein Bekannter von Lilly, den sie in ihrer blinden Eifersucht aufgeputscht hat.«
    »Sie hat mich gefangen«, meinte ich. »Es stimmt, daß sie mich nach Elsie fragte, und als ich ihr antwortete, ich wisse nichts von ihr, sagte sie, ich hätte doch früher soviel für sie übrig gehabt. Das machte mich sofort stutzig; aber ich konnte doch nicht wisset, daß Logan eine Tochter hat.«
    »Auch ich hatte davon keine Ahnung. Er muß es ängstlich geheimgehalten haben.«
    »Was machen wir nun mir dir?« fragte ich. »Um acht Uhr steigt die Gründungsversammlung der Southern Enterprise in New York. Bis dahin habe ich nur noch eine Stunde Zeit.«
    »Das heißt, ich kann mich noch waschen, umziehen, etwas essen und dann mir dir zusammen dorthingehen.«
    »Ich habe schon einmal gesagt, Maggie, daß das gar nicht in Frage kommt. Wenn ich nicht gefunden hätte, wärest du kaum noch am Leben. Du wärst erstickt. Ich habe dich nicht hier herausgeholt, um dich in eine neue Gefahr zu stürzen.«
    »Du hast viel mehr für mich getan, als

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