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0118 - Der Teufel kam aus Frisco

0118 - Der Teufel kam aus Frisco

Titel: 0118 - Der Teufel kam aus Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel kam aus Frisco
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Leuchtpistole knallte, und zischend fuhr ihm die rote Kugel ins Gesicht. Er taumelte, stürzte, die Signalrakete zickzackte heulend und fauchend durch den Raum, bis sie einen Ausweg durch die Gardine und das offene Fenster fand.
    »Hände hoch! Bundespolizei!« dröhnte es aus einem Lautsprecher, und zu gleicher Zeit drangen unsere Jungen durch Türen und Fenster.
    Einige setzten sich zur Wehr, aber nach fünf Minuten war alles vorüber.
    »Mein Gott, G-men! Ich habe ja die ganze Zeit gewarnt«, stöhnte Cagliostro.
    Maggie hatte sich an meine Brust geworfen und versteckte das Gesicht an meiner Schulter.
    »Billy, Billy! Was werden sie dir tun? Oh, Billy, ich bin so unglücklich.«
    »Beruhige dich, Kleine. Sie werden mir gar nichts tun und dir auch nicht.« Sie sah mich verständnislos an, und dann blickte sie auf meine Hände, die einzigen im Saal, die nicht erhoben waren. Ihre Augen hingen an meiner Dienstpistole, und dann fragte sie scheu: »Wer bist du eigentlich?«
    »Ich bin G-man Jerry Cotton«, sagte ich. »Jetzt wirst du mich bestimmt nicht mehr mögen.«
    »Doch«, sagte sie und sonst gar nichts.
    Dann stand Phil plötzlich vor mir. Er grinste so, wie eben nur Phil grinsen kann. Er machte eine kleine Verbeugung.
    »Ich bin Phil Decker, mein Fräulein. Vielleicht ist Ihr Freund Jerry so nett, uns bekannt zu machen.«
    »Jerry ist nicht mein Freund«, fauchte sie. »Er mag mich überhaupt nicht. Ich heiße Maggie Nun und war Bill Logans Freundin. Wollen Sie mich nicht verhaften?«
    »Ich denke gar nicht daran«, antwortete mein Freund liebenswürdig, »ganz abgesehen davon, daß ich mich immer davor drücke, reizende junge Damen in Haft zu nehmen, hat Jerry mir besonders ans Herz gelegt, nett zu Ihnen zu sein.«
    Wir wurden unterbrochen. Lilly O’Cresty hatte den nutzlosen Versuch gemacht, sich loszureißen und durchs Fenster zu springen. Dabei war ein Stück ihres Kleides draufgegangen, und jetzt wälzte sie sich vor Wut und Enttäuschung auf dem Fußboden. Es waren vier Mann nötig, um sie zu bändigen. Als ich nach draußen ging, kam ich an Alf, meinem verflossenen Leibwächter, vorbei.
    Er sagte kein Wort, aber seine Augen sprachen. Wenn er jetzt seine Kanone noch gehabt hätte, so wäre ich ein toter Mann gewesen, und er wäre dafür mit Vergnügen auf den Stuhl gegangen.
    Am nächsten Tag erst erfuhr ich, wie es zu dem dramatischen Ende gekommen war.
    Lilly war eifersüchtig gewesen. Sie haßte Maggie wie die Sünde und hatte nur klein bei gegeben., weil sie Angst hatte. Im stillen aber hatte sie mir nicht getraut. Sie kannte Bill Logan.
    Wenn der sie bei ihrem Angriff auf Maggie erwischt hätte… wäre er mit ihr übel umgesprungen. Ich hatte sie mit Glacehandschuhen angefaßt, und da wurde sie mißtrauisch und stellte mir die Fangfrage nach Elsie, Logans Tochter, von der sie wußte, daß er sie vergötterte und im teuersten Internat von Los Angeles erziehen ließ. Danach war sie ihrer Sache sicher.
    Sie versuchte Dickson aufzuputschen, aber der glaubte nicht an ihre Geschichte. Er hatte seine eigenen Pläne, und für Lilly war es gleich, wie ich hineingelegt wurde, und vor allem wollte sie sich an Maggie rächen. Trotzdem hatte sie es fertiggebracht, sich mit Alf in Verbindung zu setzen und gleichzeitig nach San Francisco zu telefonieren.
    San Francisco schickte einen Vertrauensmann, einen gewissen James Smoller, einen persönlichen Freund Billy Logans., Der kam am Morgen an und übernahm es zuerst einmal, Maggie abzuholen, die er dann an Lilly auslieferte. Er war der Ansicht, ich sei entweder nicht echt, oder wenn ich Logan sei, so habe ich mich kaufen lassen. Dann kam er auf die Idee, sich im Hospital zu erkundigen. Das war um sieben Uhr abends, und dort geriet er an eine Schwester, die nicht eingeweiht war und ihn zu seinem Kumpan führte.
    Der Posten war, durch lange Gewöhnung sicher geworden, in die Kantine gegangen, um sich Zigaretten zu holen. Logan hörte, was gespielt wurde und war nicht mehr zu halten. Er hatte noch den Anzug dort, in dem er eingeliefert worden war, und den zog er an. Dann trafen sich die beiden mit Alf und fuhren zu Lilly, um diese abzuholen. Die erzählte ihnen natürlich, was vorgegangen war, und schäumte Gift und Galle.
    Als dann der nachlässige Posten im Hospital endlich merkte, daß Logan geflohen war, stürzte er natürlich ans Telefon, und die Nachricht erreichte Phil gerade zeitig genug, um mich herauszuhauen.
    ***
    Es gab in dieser Sache nur ein Todesurteil,

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