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0118 - Der Teufel kam aus Frisco

0118 - Der Teufel kam aus Frisco

Titel: 0118 - Der Teufel kam aus Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel kam aus Frisco
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Angeles und Frisco mit seiner Gegenwart beglückt. Ich weiß nicht, was er dort machte, aber es kann alles gewesen sein. Es gibt kein Fach seiner Branche, Neville grinste, in dem er nicht Meister wäre. Jeder weiß das, aber keiner konnte ihm etwas am Zeug flicken. Seit fünf Jahren arbeitet er für die Southern Enterprise. Den Rest wißt ihr wahrscheinlich besser als ich.«
    »Du weißt also bestimmt, daß er seit neunzehn Jahren nicht mehr hier war?«
    »Wissen kann man das nie, aber ich nehme es an. Wo Logan auftaucht, gibt es irgendwelchen Krach. Von diesem Krach müßte ich etwas erfahren haben. Ihr müßt begreifen, daß der Bursche außer seiner Frechheit und Brutalität eine andere hervorstechende Eigenschaft hat. Er ist ein Pedant. Was er auch macht, tut er nach demselben Schema. Zuerst zeigt er einmal, daß er der Boß ist. Wenn das nicht klappt, so räumt er die Leute aus dem Weg, die ihm lästig sind.«
    Während dieser Unterhaltung war Phi] hereingekommen und hatte wortlos zugehört. Jetzt schlug er mir auf die 'Schulter und lachte.
    »Gar kein so schlechter Job. Schade, daß ich dem Kerl nicht ähnlich sehe. Übrigens habe ich inzwischen herausgebracht, daß für ihn eine Zimmerflucht im Sheraton reserviert ist. Ich habe auch die Aktentasche durchstöbert. Mensch, hat der Geld! In der Tasche steckten rund tausend Noten à zehn Dollar und ein Kreditbrief von der Francisco City Bank auf die National Bank and Trust Cy. in Höhe von fünfzigtausend Bucks. Sein Gepäck ist ebenfalls schon im Sheraton. Du brauchst dort nur einzuziehen.«
    »Vorläufig liege ich noch im Lincoln Hospital«, sagte ich, »und werde auch noch etwas dort bleiben müssen.«
    Wir fuhren hinauf ins Archiv und vertieften uns in die Akte Bill Logan sowie seine Karte mit Bild, Fingerabdrücken und sonstigen Einzelheiten. Es stimmte tatsächlich, daß er niemals in flagranti erwischt worden war.
    ***
    Danach zogen wir Mr. High auf die Bude. Zuerst wollte der nicht. Das Risiko war ihm zu groß.
    »Was Sie da über den Burschen ausgegraben haben, ist ganz schön«, meinte er, »aber es ist auch verzweifelt wenig. Ihre Geschichte ist so unvollständig, daß, wenn Sie Ihr Vorhaben ausführen, überall Fallstricke sind. Sie müssen bedenken, daß eine Menge Leute darauf begierig sind, sich mit Logan zusammenzutun oder auch ihn zu erledigen. Logan selbst wußte wahrscheinlich genau darüber Bescheid, Sie, Jerry, aber nicht. Ein einziges unbedachtes Wort kann Sie zu Fall bringen, und ein einziger kleiner Irrtum Sie das Leben kosten.«
    »Das ist nun einmal das, was man in Betracht ziehen muß. Ich will ja auch nicht für den Rest meines Lebens als Bill Logan herumlaufen, sondern nur so lange, bis ich dahintergekommen bin, was gespielt wird. Außerdem können wir ja dafür sorgen, daß ich im Notfall sofort Unterstützung bekomme. Wir können einen oder zwei unserer Boys sofort im Sheraton einquartieren, wo sie sich ein paar gute Tage machen können. Ich würde sogar einen unauffälligen Wagen zur Hilfestellung in der Nähe parken, der mir auf ein verabredetes Zeichen hin überall folgt. Nur eines darf nicht geschehen. Die City Police darf von alledem nichts wissen. Einer würde es dem anderen erzählen, und man weiß nie, ob dort nicht ein Spitzel sitzt.«
    »Sie scheinen ja in unsere Kollegen von der anderen Fakultät kein großes Vertrauen zu setzen«, meinte Mr. High.
    »Ich will nichts gesagt haben, aber je weniger Leute davon wissen, um iso besser.«
    Noch einige Zeit sträubte sich der Chef, und als er dann endlich nachgab, geschah es schweren Herzens.
    »Ich bestehe jedenfalls darauf, daß Sie mit Phil in dauerndem Kontakt bleiben«, meinte er zum Schluß. »Wir müssen wissen, was geschieht und was Sie Vorhaben. Wenn Sie uns anrufen wollen, so benutzen Sie niemals den Fernsprecher in Ihrem Zimmer. Ich möchte behaupten, daß die Gegenseite ihn bereits angezapft hat. Die Leute mußten ja immer damit rechnen, daß der Anschlag auf dem Flugplatz mißglückte. Im übrigen lasse ich Ihnen freie Hand, aber seien Sie bitte sehr vorsichtig.«
    Ich versprach das, und dann holten wir uns Neville und begannen die Einzelheiten durchzukauen.
    »Die Hauptsache ist, daß du möglichst genauso aussiehst, wie Logan und dich auch so benimmst«, meinte Neville. »Das Benehmen wird dir ja wohl nicht schwerfallen. Frech bist du ja schon immer gewesen, aber du kannst ja nicht tagelang mit dem angeklebten Schnurrbart herumlaufen. Du wirst ihn wenigstens

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