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0119 - Marihuana ist kein blauer Dunst

0119 - Marihuana ist kein blauer Dunst

Titel: 0119 - Marihuana ist kein blauer Dunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marihuana ist kein blauer Dunst
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erstklassige Analyse machen zu können. Ich steckte das Ding in die Tasche und untersuchte meinen Gegner.
    Na ja, ich wusste, wo man einen FBI-Ausweis suchen muss, und ich fand ihn auch. Frank Michigan hieß der Knabe, und ich nahm mir vor, Frank ’ne Pulle Whisky mit einem Entschuldigungsbrief zu senden, sobald dieser Fall hier ausgestanden war und ich endlich Alberts Gesicht gesehen hatte, sofern er überhaupt eines besaß.
    Michigan bewegte sich und stöhnte. Er würde in den nächsten Sekunden zu sich kommen. Ich ließ ihm den Ausweis und auch die Smith & Wesson unter der Achsel. Er würde annehmen, dass ich sofort abgehauen sei.
    ***
    Ich enterte meinen Wagen und zischte ab zu den Seven Stars.
    Suzy, Joan und Ann stießen bei meinem Eintritt im Sprechchor den Ruf aus: »Oh, Chef, wie sehen Sie aus!«
    Und dann schwirrten sie hinter der Bartheke hervor mit wehenden Seidentüchlein und Eau-de-Cologne-Fläschchen, um mir das geronnene Blut und den Schmutz aus dem Gesicht zu tupfen. Seit ich mich mit den Belbooks herumgeschlagen hatte, verdrehten Suzy, Joan und Ann bei meinem Anblick die Augen und klapperten mit den Wimpern.
    Ich trieb sie mit groben Worten hinter die Theke zurück.
    »Ich bin kein Gast, um den ihr euch zu kümmern habt. Rühr mich nicht an, Ann.«
    Ich winkte Conally, mit in mein Büro zu kommen.
    »Das sind fünfzehn Kilo Marihuana«, sagte ich und schloss die Aktentasche in den Wandtresor. »Ich will einen Preis von achthundert pro Kilo erzielen.«
    »Verarbeite es zu Zigaretten«, schlug Conally vor. »Du kannst dann mehr als zweitausend aus dem Kilo herausholen. Wir können es direkt an die Kunden hier verkaufen.«
    »Nein, ich will nicht, dass in den Seven Stars weiterhin Marihuana direkt an die Süchtigen abgegeben wird. Die Süchtigen sind unberechenbar, und ich möchte nicht, dass wir hier hochgenommen werden, weil einer von den Rauchern zur Polizei rennt und uns anzeigt, nur weil Tom oder John oder Ferenc oder eines von den Mädchen ihm nicht zwei Zigaretten auf Kredit geben wollten. Was an dem Kleinkram verdient worden ist, können die Leute von mir haben. Ich werde die fünfzehn Kilo an die Großabnehmer verkaufen, die früher von Reno beliefert worden sind. Wenn ich ihnen reine Ware zu achthundert pro Kilo liefere, können sie den ganzen Verschnitt auf eigene Rechnung durchführen und verdienen einen Berg Geld bei dem Geschäft.«
    »Du weißt, dass Renos Kunden heute die Kunden der Belbooks sind«, erinnerte mich Conally.
    »Ja, ich weiß es, aber wenn ich ihnen reine Ware für achthundert Dollar liefere, müssen sie zugreifen, und sie werden zugreifen, denn sie haben nicht mehr so viel Angst vor den Belbooks, seitdem einer umgelegt wurde und die anderen hier auch keine glänzende Figur abgaben. So etwas spricht sich herum.«
    Ich ging ins Badezimmer und rief zurück: »Stell mir ’ne Liste der wichtigsten Händler zusammen, Steve! Ich möchte die fünfzehn Kilo auf einen möglichst großen Kreis verteilen, damit die Belbooks unsere Gegenmaßnahme auch spüren, andererseits darf auf den einzelnen Händler nicht zu wenig Ware entfallen.«
    »Wie viel sollen sie bekommen?«
    »Nach Bedeutung. Keiner mehr als drei Kilo, aber auch keiner weniger als ein Kilo.«
    Ich begann mich zu waschen. Als ich das Blut entfernt hatte, untersuchte ich mein Gesicht. Na ja, ein paar Schwellungen würden bleiben.
    Steve Conally stand noch in der Tür, als ich mich abtrocknete.
    »Ist die Ware von Albert?«, fragte er.
    »Warum interessiert das?«
    »Weil du sie an Alberts Kunden liefern willst.«
    »An Renos Kunden!«
    Er schüttelte den Kopf. »Reno hat die Kunden mit Alberts Ware geworben, also sind es Alberts Kunden.«
    »Hör schon mit deinen Spitzfindigkeiten auf!«, rief ich. »Zurzeit sind es nicht Alberts, nicht Renos und nicht meine Kunden, sondern die Kunden der Belbooks! Vorwärts, stell deine Liste zusammen!«
    Die Liste enthielt neun Namen, je zwei Kunden sollten drei, beziehungsweise zwei Kilo bekommen, während fünf Verteiler je ein Kilo haben sollten.
    Conally musste eine Waage aus der Küche holen und zwei gewöhnliche Mehlbeutel. Ich füllte zweimal drei Kilo Marihuana ab und verpackte es in eine Tasche.
    »Ich werde Stewman und Cassiack das Zeug noch heute Nacht übergeben«, erklärte ich Conally. »Morgen verteilen wir den Rest.«
    Stewman und Cassiack waren die beiden Händler, die mit je drei Kilo auf Steves Liste standen.
    ***
    Stewman wohnte in der Bridge-Road, eine der

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