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0119 - Saat des Verderbens

Titel: 0119 - Saat des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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oder zu erhöhen.
    Einzig und allein durch eine Änderung bei Eins und Drei, die noch voll einsatzfähig waren, konnten die Kommandanten etwas erreichen. Sie mußten Eins dazu bringen, in dem Moment die Daten für den Hyperraum durchzugeben, wo Zwei bereitstand, um die Schaltung vorzunehmen.
    Zwei hatte bisher 4146mal den Weg zu der Schaltung angetreten und war jedesmal schneller oder langsamer gewesen als vorher.
    Ein Mensch wäre gewiß verzweifelt und hätte aufgegeben, aber die Kommandanten versuchten es bei jedem Funkimpuls, den Verbinder auffing und weiterleitete, mit der gleichen Hartnäckigkeit wieder. Der Auftrag mußte ausgeführt werden, und die Roboter zögerten nicht, alles daranzusetzen, daß es ihnen gelang.
    Schließlich beendete ein Zufall das Durcheinander. Eins hatte wiederum die neuen Koordinaten für den Sprung durchgegeben, und Zwei setzte sich in Bewegung, um den Schalter zu betätigen. Natürlich hätten die Erbauer die Schaltung auch durch einen elektronischen Impuls vornehmen lassen können, aber ihre eigenartige Mentalität, die nicht mit der eines Menschen zu vergleichen war, hatte sie bewegliche Maschinen vorziehen lassen, die sie als Boten bezeichneten.
    Endlich konnte der zweite Kommandant seinen Roboter zum richtigen Zeitpunkt einsetzen, und Drei ließ die Saatmannschaft mit Energie versorgen. Das gewaltige Schiff wurde in den Hyperraum gerissen und tauchte an der Stelle auf, wo es der Scout bereits erwartete: Im System der roten Sonne Snarf!
     
    *
     
    Drei Tage irdischer Zeitrechnung waren vergangen, und auch die ruhigen Mitglieder der Besatzung der IRONDUKE begännen nervös zu werden. Das kleine Schiff schien sich nicht an der Anwesenheit des Linearschiffes zu stören - falls es diese überhaupt bemerkt hatte - und seine Funkzeichen wurden weiter abgestrahlt.
    Weitere Berechnungen hatten ergeben, daß der Fremde um den zweiten Planeten kreiste, der unter dem Namen Snarfot bekannt war. Diese Welt war der einzige Sauerstoffplanet des Systems, und auf seiner Oberfläche sah es ungefähr so aus, wie sich die Wissenschaftler die Erde in der Kreidezeit vorstellten.
    Am dritten Tag erschien Perry Rhodan allein in der Kabine von Dr. Chester MacDowell.
    MacDowell legte das Buch zur Seite, in dem er gelesen hatte, und markierte die Stelle, an der er mit dem Lesen angelangt war, durch ein gewaltiges Eselsohr. Er stand auf und sah Rhodan abwartend an.
    „Schon wieder beim Studieren, Doc?" erkundigte sich Perry freundlich.
    MacDowell erkannte die Wärme in den grauen Augen des anderen, aber er verschloß sich davor.
    „Es ist nur ein Roman, Sir", sagte er.
    Rhodan setzte sich auf eine Liege und schlug die Beine übereinander. Er trug eine einfache Kombination, die wie angegossen saß und die Schlankheit seiner Figur betonte. MacDowell studierte aufmerksam das Gesicht des Administrators und gestand sich widerwillig ein, daß es eine gewisse Faszination ausstrahlte. Der Wissenschaftler, der selbst eine ausgeprägte Persönlichkeit besaß, spürte, daß er hier einem außergewöhnlichen Mann gegenüberstand, der seinen Ruhm gewiß nicht nur durch seine Taten begründet hatte, sondern auch durch sein vorbildliches Verhalten und durch seine Menschlichkeit.
    Obwohl MacDowell dies alles erkannte, brachte er es nicht fertig, es innerlich zu akzeptieren.
    „Es sind nahezu drei Tage vergangen, Doc", eröffnete Rhodan. „Das Schiff hat weder seine Position verändert noch aufgehört, die Funkzeichen in den Raum zu schicken. Was halten Sie davon?"
    „Es wartet nach wie vor ab, Sir", meinte MacDowell und durchmaß den Raum mit wenigen Schritten. Er warf einen beinahe scheuen Blick auf Rhodan. „Vielleicht ist unser Hiersein der Grund dafür, wenn noch nichts geschehen ist. Es ist durchaus möglich, daß man dort an Bord mißtrauisch geworden ist und den Sender nur noch betätigt, um uns keine Hinweise zu geben."
    „Das könnte natürlich sein, obwohl ich mir ein gutes Dutzend anderer Gründe vors tellen kann", sagte Rhodan. „Auf jeden Fall werden wir nicht länger außerhalb des Systems stehenbleiben. Ich setze eine endgültige Frist von zwei Stunden. Wenn sich bis dahin nichts getan hat, werden wir nach Snarfot vorstoßen und unseren unbekannten Freund einmal näher untersuchen."
    „Was geschieht, wenn sich c}er Fremde angegriffen fühlt, oder aus irgendeinem Grund das Feuer auf uns eröffnet?"
    Rhodan lachte und hob beruhigend seine Arme.
    „Wir haben einen recht guten Leutnant in der

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