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0119 - Saat des Verderbens

Titel: 0119 - Saat des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurde durch die Peilzeichen in das Snarf-System gelockt", unterbrach Rhodans Stimme seine Gedanken. Der Administrator war vielleicht der einzige, der seine Gefühle vollkommen unter Kontrolle hatte, wenigstens nach außen hin.
    „Wer ein solches Raumschiff in Bewegung setzt, um hierher zu gelangen, der verfolgt auch einen bestimmten Zweck, Sir", meinte Claudrin. „Was könnte für die Fremden an Snarfot interessant sein?"
    Vielleicht wachsen dort riesige Mohrrüben?" warf Gucky flüsternd ein.
    „Sei still, Kleiner", verwies ihn Rhodan. „Ich wünschte, ich wüßte die Antwort auf Ihre Frage. Oberst.
    Aber etwas ist mir trotzdem aufgefallen."
    „Spanne uns nicht unnötig auf die Folter, Perry" sagte Bully.
    „Ich erinnere mich an den Bericht unserer Agenten von Azgola", sinnierte Rhodan. „Sie haben von einem Eingeborenen etwas über zwei Schiffe erfahren, die auf dem Planeten gelandet waren, bevor das Speckmoos überall zu wuchern begann. Die Ausmaße dieser Schiffe ..."
    „Sie waren ebenso groß wie die beiden, die sich jetzt anscheinend so sehr für Snarfot interessieren", unterbrach ihn Bully begeistert. „Das kann doch kein Zufall sein." Er warf Rhodan einen erbitterten Blick zu und deutete auf Dr. MacDowell.
    „Deshalb ist der Doktor bei uns an Bord", rief er aus. „Du hast von Anfang an geahnt, daß die Funksignale etwas mit diesem Speckmoos zu tun haben könnten."
    Mit einer knappen Handbewegung unterbrach Rhodan den Redeschwall seines temperamentvollen Freundes.
    „Wenn du mir keine Zeit für Erklärungen läßt, wirst du nie etwas erfahren, Dicker." Er lächelte. „Gewiß, ich hatte eine vage Vermutung, aber sie stand auf so unsicheren Beinen, daß es sinnlos gewesen wäre, etwas darüber verlauten zu lassen. Selbst jetzt können wir nicht mit Sicherheit sagen, ob es die gleichen Schiffe wie auf Azgola sind. Der Eingeborene kann gelogen oder sich getäuscht haben."
    „Das glaube ich nicht", erwiderte Bully überzeugt.
    „Wir werden uns mit Atlan in Verbindung setzen. Das Robotgehirn auf Arkon III kann in kürzester Frist eine Berechnung vornehmen, die uns endgültige Gewißheit verschafft."
    Kurze Zeit danach wurde von der IRONDUKE über Telekom eine Hyperfunknachricht an Atlan ausgestrahlt, und die Riesenpositronik auf Arkon III begann mit ihren Berechnungen.
    Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Nach allen logischen Gesichtspunkten betrachtet, mußte es sich um die beiden Schiffe handeln, die Monate zuvor schon bei Azgos -Stern aufgetaucht waren.
     
    *
     
    Im Hangar der IRONDUKE ruhten neben den Space-Jets verschiedene Drei-Mann-Zerstörer, die wegen ihrer Wendigkeit eine gefährliche Waffe waren, wenn sie von den richtigen Männern geflogen wurden. Da man bei diesen kleinen Schiffen jeden verfügbaren Platz mit Strahlgeschützen und Torpedos ausgefüllt hatte, waren sie außerordentlich schlagkräftig.
    Auf dem Bildschirm des Visiphons konnte Rhodan direkt in den Hangar einsehen. Torpedomechaniker Heystens kroch unter dem Ringwulst eines der Zerstörer hervor und ließ sich von einem der Techniker ein Werkzeug reichen.
    Tuff Pelant, der etwas weiter vorn stand und ein Mikrophon in der Hand hielt, wandte sich um, und sein Mund bewegte sich. Rhodan schaltete die Sprechübertragung ein.
    „Raumtorpedos einsatzbereit, Sir", sagte Pelant nüchtern. „Niles nimmt gerade einen letzten Test an den Spezialschutzschirmen gegen Ortungsstrahlen vor."
    „In Ordnung, Tuff!"
    Rhodan nickte ernst. „Geben Sie mir Bescheid, wenn die drei Zerstörer startklar si nd."
    Pelant bestätigte, und Rhodan sah gerade noch, wie Heystens gleich einem riesigen Insekt auf die Oberfläche eines der Schiffe hinaufkletterte, dann verdunkelte sich die Mattscheibe.
    Rhodan drehte sich herum und blickte in die erwartungsvollen Gesichter der Männer in der Zentrale. „Ich werde unseren Plan noch einmal kurz wiederholen", sagte er. „Niemand von uns möchte eine Raumschlacht inszenieren, deshalb wollen wir möglichst unmilitärisch auftreten und trotzdem ein Höchstmaß an Informationen erlangen. Wenn die drei Zerstörer startklar sind, werden wir mit der IRONDUKE in einem kurzen Linearflug in das Snarf-System hineinrasen. Im Schutze der Librationszone können uns die Fremden nicht orten. Jeder der Drei-Mann-Zerstörer wird einen Teleporter an Bord haben.
    Gucky wird zusammen mit Samy Goldstein und Heystens losfliegen. Ras Tschubai mit Tuff Pelant und Andre Noir, dem Hypno. Tako Kakuta wird von Wuriu Sengu,

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