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012 - Der Silbermann

012 - Der Silbermann

Titel: 012 - Der Silbermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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heiße Dämpfe stiegen und in dem sich das Magma unruhig bewegte.
    Jenseits des Lavagrabens begann der verbrannte Dschungel, der die Ruinenstadt mit dem schwarzen Tempel der Pavian-Dämonen einschloß.
    »Endstation«, sagte Mr. Silver grimmig.
    Pakka-dee schüttelte den Affen. »Bist du sicher, daß wir hier richtig sind?«
    Der Pavian wies über den Graben. »Dort findet ihr Raghoora.«
    »Spaßvogel, und wie kommen wir rüber? Ich kann nicht über eine brodelnde Lava gehen. Du etwa?«
    »Gibt es keine Brücken, die über diesen Graben führen?« fragte ich.
    »Doch. Natürlich gibt es Brücken«, antwortete der Affe.
    »Aber?«
    »Sie werden scharf bewacht. Da kommt ihr nicht hinüber.«
    »Hier auch nicht«, sagte Pakka-dee.
    »Wieso nicht? Ihr habt den Flugdrachen.«
    Pakka-dee wandte sich an Metal. »Ist das Tier stark genug, um uns alle hinüberzubringen?«
    »Es könnte zehnmal mehr Personen transportieren«, sagte der Silbermann.
    »Tja«, meinte Pakka-dee, »dann sehe ich wirklich kein Problem.«
    »Laß mich laufen«, bettelte der Pavian-Dämon. »Ihr braucht mich doch jetzt nicht mehr. Wenn ihr euch immer geradeaus haltet, erreicht ihr die Ruinenstadt.«
    »Du bleibst bei uns«, erwiderte Pakka-dee.
    »Aber ich kann euch doch nicht mehr nützlich sein.«
    »Wir wollen nicht, daß du uns verpfeifst, verstehst du? Deshalb machst du die Flugreise mit.«
    »Raghoora wird mich schwer bestrafen.«
    »Glaub mir, er wird andere Sorgen haben, wenn wir erst mal bei ihm sind«, sagte Metal und kletterte als erster auf den Flugdrachen.
    Pakka-dee stieß den Pavian hinterher. Metal fing den Affen auf und hielt ihn fest. Arma stieg auf das mächtige Tier. Als ich hinaufkletterte, knurrte der Drachen, doch Metal gemahnte ihn, ruhig zu sein. Grinsend sagte er: »Sei nicht so unfreundlich. Tony Ballard ist unser Freund.«
    Hinter mir stieg Mr. Silver auf.
    Das Schlußlicht bildete Pakka-dee.
    Ich hoffte, daß der Flugdrachen wirklich so stark war, wie Metal behauptete, denn wenn er auf halber Strecke einen Schwächeanfall erlitt, stürzten wir in die glühende Lava, und darauf konnte ich verzichten.
    Es erfolgte ein scharfes Kommando von Metal. Die Flugechse stieß sich kraftvoll ab, spannte die Lederflügel aus, und wir stiegen hoch. Die nach vorn spitz zulaufenden Schwingen des Drachen schlugen auf und nieder. Ich bin kein Feigling, ich denke, das habe ich schon oft genug unter Beweis gestellt, aber als ich in diesem Augenblick nach unten sah, krampfte sich doch mein Magen zusammen. Es ist bei Gott nicht jedermanns Sache, in dampfender, brodelnder Lava ein Tauchbad zu nehmen.
    Mir traten Schweißperlen auf die Stirn. Ich konnte es nicht verhindern. Auch Pakka-dee hinter Mr. Silver war unruhig. Ich bemerkte es, als ich einen kurzen Blick zurückwarf. Das Gesicht des Mannes aus der Welt des Guten war straff gespannt. Es sah aus, als rechnet er mit einer Katastrophe…
    Und es sollte tatsächlich zu einer kommen!
    ***
    Der Pavian-Dämon starrte verzweifelt auf den langen Hals des Flugdrachens. Durch seinen Kopf wirbelten unzählige Gedanken, die alle von schrecklicher Furcht genährt wurden. Es stand verdammt schlimm um ihn. Er hatte sich noch niemals in einer so entsetzlichen Lage befunden. Die Feinde hatten ihn in ihrer Gewalt. Er mußte tun, was sie von ihm verlangten. Sie zwangen ihn, Verrat an seinem Volk zu üben. Die Folgen konnten nur schrecklich für ihn sein. Er wußte, was Raghoora mit ihm anstellen würde, und das nackte Grauen schüttelte ihn, wenn er bloß daran dachte.
    Es gab nur einen einzigen Ausweg aus diesem Dilemma: Er mußte sich opfern. Sterben würde er so und so. Wenn er sich jetzt für den Tod entschied, machte er einen schwerwiegenden Fehler wieder gut, und er ersparte sich gleichzeitig die furchtbare Strafe, die Raghoora sonst über ihn verhängen würde. Es war besser, jetzt zu sterben, als von Raghoora vernichtet zu werden.
    Jetzt würde der Tod rasch erfolgen.
    Später würde er ein langes, qualvolles Ende nehmen.
    Er hatte versagt. Er hätte sich nicht erwischen lassen dürfen.
    Der Flugdrachen segelte gestreckt durch die Luft.
    Der Pavian-Dämon blickte in die Tiefe. Rot glühte der Lavaring.
    Wer da hineinfiel, war verloren. Egal ob Mensch oder Dämon. Die Lava vernichtete alles. Eine solche Gelegenheit kam nicht wieder.
    Der Dämonenaffe konnte sich nicht nur selbst das Leben nehmen, sondern er konnte alle, die bei ihm waren, mit in den Tod reißen.
    Die Zauberin Arma, Metal, den

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