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012 - Der Silbermann

012 - Der Silbermann

Titel: 012 - Der Silbermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mit den Flügeln auf die Luft ein. Sie streckte sich dem Lavaufer entgegen, schien länger zu werden. Sie bot alles auf, was in ihr steckte.
    Die Dämpfe wurden immer dichter.
    Man konnte nicht einmal mehr die Hand vor den Augen sehen.
    Die Hitze nahm zu. Sie brannte auf meiner Haut.
    Gleich… Gleich fällst du in den Rachen des glühenden Todes!
    dachte ich entsetzt.
    Und dann kam der Aufprall. Ich preßte die Kiefer zusammen und schloß die Augen. Ich wurde hochgeschleudert und spannte die Muskeln. In weitem Bogen flog ich durch die Luft. Hart schlug ich auf, rollte mehrere Meter und blieb benommen liegen.
    Keine Hitze.
    Keine Glut fraß mich bei lebendigem Leibe auf. Ich lag auf Erde!
    Ich war nicht in die Lava gefallen. Keiner von uns. Alle hatten es geschafft. Auch der Flugdrachen. Er hatte gerade noch den Rand des Magmagrabens erreicht. Ich sammelte mich und stand wankend auf.
    »Verdammt, wie konnte es dazu kommen?« schrie Metal. Er starrte den Flugdrachen haßerfüllt an. Noch nie hatte das Tier einen derartigen Schwächeanfall erlitten. Jetzt bemerkte er den Grund dafür. Schwarzes Dämonenblut rann über den Hals der Riesenechse und tropfte auf den Boden. Der Flugdrachen war verletzt.
    Metal begriff.
    Er wußte sofort, wen er für diese Verletzung verantwortlich machen mußte. Das Tier legte sich auf Armas Befehl hin, und das schöne Mädchen brachte die tiefe Wunde mit einem starken Zauber zum Heilen. Sie sorgte auch dafür, daß die Echse wieder zu Kräften kam.
    Indessen wirbelte Metal mit haßverzerrtem Gesicht herum. Sein Blick streifte Pakka-dee, Mr. Silver und mich – und blieb an dem Pavian-Dämon hängen, dessen Maul noch schwarz vom Blut der Echse war.
    »Das hatten wir dir zu verdanken!« donnerte der Silbermann.
    Der Dämonenaffe wich ängstlich zurück. Leugnen hatte keinen Zweck, das wußte er.
    »Wir sollten alle in der Lava verrecken!« schrie Metal. »Du verfluchter Bastard wolltest uns umbringen! Es hätte dir nichts ausgemacht, dabei selbst draufzugehen, was? Na schön, du wolltest ein Magmabad nehmen. Ich werde dir dazu verhelfen!«
    »Laß ihn, Metal!« rief Mr. Silver.
    Der Silberdämon starrte ihn gereizt an. »Du hast mir keine Vorschriften zu machen!«
    »Wir brauchen ihn noch.«
    »Blödsinn, wir können schon auf ihn verzichten. Wir haben gesehen, wo die Ruinenstadt liegt. Arma wird uns mit ihrer Zauberkraft so nahe wie möglich an sie heranbringen. Der Dämonenaffe nützt uns nicht mehr. Er kann unser Unternehmen nur noch einmal gefährden, aber das lasse ich nicht zu!«
    Der Pavian-Dämon rannte los. Auf allen vieren jagte er dem verbrannten Dschungel entgegen, doch ehe er die ersten Bäume erreichte, holte ihn Metal ein. Er packte den Affen. Der behaarte Dämon kreischte auf. Er schlug und biß um sich. Um einer Verletzung zu entgehen, verwandelte sich Metal in Silber. Er hetzte mit dem zappelnden Affen zum Magmagraben und schleuderte ihn kraftvoll hinein.
    Ein Ende, das er uns allen zugedacht hatte.
    ***
    Schweigen. Keiner sagte etwas. Mir tat es nicht leid um den Affendämon, aber ich war Mr. Silvers Ansicht, daß uns der behaarte Teufel vielleicht noch nützlich sein hätte können, aber was geschehen war, war nicht mehr ungeschehen zu machen. Wir mußten alle froh sein, daß wir nicht denselben Tod wie dieser Pavian gefunden hatten.
    Metal starrte Mr. Silver durchdringend an. »Hast du irgend etwas zu sagen?«
    »Spiel dich hier bloß nicht als der große Chef auf!« knurrte der Ex-Dämon. »Diese Partnerschaft kann nur halten, wenn alle die gleichen Rechte haben. Denk in Zukunft daran.«
    »Hätten wir über diesen Hund erst zu Gericht sitzen sollen?«
    »Die Mehrheit hätte entscheiden müssen, was mit dem Affen geschieht, nicht du allein.«
    Metal trat einen Schritt näher. »Verdammt, Silver, wenn ich dich nicht brauchen würde, dürftest du nicht so mit mir reden.«
    Der Ex-Dämon grinste den Silbermann kalt an. »Was würdest du tun, wenn du auf meine Hilfe nicht angewiesen, wärst?«
    »Lassen wir das.«
    »Sag es mir.«
    »Nun gut. Ich würde dich hinter dem Pavian herwerfen.«
    Der Ex-Dämon behielt sein Grinsen bei. »Bist du sicher, daß du das schaffen würdest?«
    »Ich denke, ich bin dir überlegen.«
    Es stimmte, was Metal sagte. Er war Mr. Silver bei weitem überlegen, doch der Ex-Dämon gab sich dennoch unerschrocken. Metal durfte von seiner derzeitigen Schwäche nicht Wind bekommen, sonst bekam er zuviel Oberwasser. Aber wie lange würde Mr. Silver den

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