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0121 - Asmodinas Höllenschlange

0121 - Asmodinas Höllenschlange

Titel: 0121 - Asmodinas Höllenschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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rutschte aus.
    Das war ihr Verhängnis. Cliff konnte ihr nicht zu Hilfe eilen, er hatte mit sich selbst genug zu tun. Mary wurde nach vorn geworfen.
    Sie fiel auf die Wanne zu.
    Plötzlich sah sie den blauen Rand dicht vor ihren Augen. Dann stieß sie mit der Stirn dagegen, und etwas explodierte vor ihren Augen. Schwer rollte sie zur Seite.
    Mary wurde nicht bewußtlos, doch die Schmerzen kamen in Intervallen und drohten, ihren Schädel auseinanderzureißen. Nur schwach hörte sie die Stimme ihres Mannes.
    »Mary… Ma … ahhhhggrrr …«
    Cliff gurgelte auf. Sein Oberkörper war mit zuckenden, windenden Schlangenleibern bedeckt. Gleich mehrere hatten sich um seinen Hals gewunden, schnürten ihm die Luft ab, töten ihn aber nicht.
    Der Mann krachte zu Boden. Haarscharf nur verfehlte sein Kopf die Kante des Waschbeckens.
    Auf der Seite blieb er liegen.
    Und die Schlangen waren überall. Sogar an seinem Mund. Die erste schob sich hinein, ringelte weiter – und war verschwunden.
    Das sah Mary nicht. Aber auch sie spürte etwas Glattes auf ihrem Gesicht, öffnete unbewußt den Mund und gab ebenfalls einer Schlange Gelegenheit, zwischen ihre Lippen zu kriechen.
    Sie verschwand im Leib der Frau.
    Plötzlich war es still.
    Eine nahezu tödliche Ruhe breitete sich in dem kleinen Badezimmer aus.
    Asmodinas Horrorschlangen hatten ihren ersten Sieg errungen.
    Von Hektik war nichts mehr zu merken. Die Tiere zogen sich von den beiden leblosen Menschen zurück. Sie glitten in eine Ecke des Badezimmers und warteten ab.
    Mary Davies bewegte sich als erste.
    Verwirrt richtete sie sich auf, schaute sich um und lächelte plötzlich, als sie auf das Gewimmel schaute.
    Die Anwesenheit der Schlangen machte ihr nichts mehr aus. Im Gegenteil, sie freute sich sogar darüber.
    Ihr Blick fiel auf Cliff.
    Er lag noch am Boden. Für einen Moment wurden die Augen der Frau starr, dann bewegte sie sich auf den Mann zu und stieß ihn an.
    Auch Cliff öffnete die Augen.
    Mary lächelte.
    Sie wollte etwas sagen, doch Worte drangen nicht aus ihrem Mund. Es war das Zischen einer Schlange…
    Ihrem Mann machte dies nichts aus. Auch er antwortete in der gleichen Art und Weise. Zischend, als wäre er selbst ein Reptil und kein Mensch.
    Die beiden erhoben sich und verließen das Badezimmer. Die Tür versperrten sie nicht.
    Es machte ihnen überhaupt nichts aus, daß die Schlangen ihnen aus dem Bad in den übrigen Teil der Wohnung folgten. Sollten sie doch, sie waren ihre Freunde.
    Beide lachten sogar, als sich die zahlreichen grünen Leiber aus dem Bad wälzten, doch das Lachen verging ihnen, denn plötzlich schlug die Türklingel an…
    ***
    Der Stimmungswechsel war abrupt gekommen. Eben noch die Euphorie der Feier, dann der Schock mit der kleinen, aber gefährlichen Schlange.
    Ich war mal wieder im Dienst. Und diesmal nicht irgendwo in der Welt, sondern im eigenen Haus. Meine Gegner hatten wie der berühmte Blitz aus heiterem Himmel zugeschlagen.
    Im Lift sagte Suko: »Jetzt ist bald Sonnenfinsternis. Die Gäste werden sie beobachten wollen.«
    »Sie können nicht viel sehen.«
    »Trotzdem, der Reiz bleibt«, meinte mein Parnter. Er runzelte die Stirn. »Ob die Sonnenfinsternis etwas mit den Vorgängen hier im Haus zu tun hat?«
    »Wie kommst du darauf?«
    Der Lift stoppte, und Suko gab die Antwort, als wir die Kabine verließen. »Nun, es gibt Sagen und Legenden, in denen gewisse Vorgänge ursächlich auf die Verdunkelung der Sonne zurückzuführen sind«, erklärte er.
    »Aber nicht mit Schlangen«, widersprach ich.
    »Kennst du die Geheimnisse genau? Denk an die alten Ägypter.«
    Suko hatte recht, und ich hörte auch inzwischen auf seine Meinung.
    Der Chinese las sehr viel, vor allen Dingen beschäftigte er sich mit den Mythologien fremder Völker.
    »Was ist mit den Ägyptern?« hakte ich nach.
    »Dort heißt es, daß die Stunden der Sonnenfinsternis auch die Zeit des Bösen ist. Wenn der Sonnengott Re einmal nicht über die Menschen wacht, werden finstere Götter versuchen, die Macht an sich zu reißen. Hier könnte es ebenfalls so sein.«
    Ich werde nachdenklich. »Weißt du da etwas genaueres?«
    »Ja und nein. Aber mehr ja«, lächelte Suko. »Da gibt es zum Beispiel Apep.«
    »Wer ist das schon wieder?«
    »Die Höllenschlange und Gegenspielerin von Re.«
    Ich schlug meinem Freund auf die Schulter. »Suko, du bist eine Schau. Hast du das erraten?«
    »Nein, ich las vor kurzem zufällig über diese gefährliche Schlange namens Apep. Sie ist die

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