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0121 - Asmodinas Höllenschlange

0121 - Asmodinas Höllenschlange

Titel: 0121 - Asmodinas Höllenschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stehen.
    »Haben Sie schon gehört?«
    Das Ehepaar schüttelte gemeinsam den Kopf. »Was denn?« fragte Cliff Davies.
    »Die Polizei war im Haus.«
    Marys dunkle Augen wurden groß. »Ach, was Sie nicht sagen. Welchen Grund hat es denn gegeben?«
    Der Mann hob die Schultern. »Keine Ahnung. Darüber schweigt man sich aus.«
    Cliff Davies fuhr mit der Hand durch seinen Kinnbart. »Vielleicht ein Verbrechen. In solchen Hochhäusern geschieht ja viel.«
    Der Mann nickte. »Da sagen Sie was.« Er schaute auf seine Uhr.
    »Ich muß mich beeilen, will noch ein paar Zigaretten holen. Gute Nacht wünsche ich Ihnen.«
    »Danke.«
    Die Davies gingen auf den Lift zu. Mary schüttelte sich.
    »Was hast du?«
    »Wenn ich das so höre, Polizei im Haus, dann drängt es mich immer mehr, wieder auszuziehen.«
    Cliff schaute seine dunkelhaarige Frau an. »Nun warte erst einmal ab, vielleicht ist alles nur harmlos.«
    Sie lächelte. »Okay.«
    Der Lift stoppte. Die Tür glitt auf, und Cliff ließ seiner Frau den Vortritt.
    Mary schaute zur Decke hoch.
    Sanft fuhr der Lift an.
    Die Frau runzelte die Stirn.
    »Was ist?« fragte ihr Mann.
    »Nichts. Ich habe nur ein komisches Gefühl.«
    Cliff winkte ab. »Du mit deinen Gefühlen. Komm, wir sind da.«
    Die beiden stiegen aus. Die Wohnung lag schräg gegenüber. Cliff hielt bereits den Schlüssel in der Hand. Er schloß auf, machte Licht und sperrte direkt wieder ab.
    Seine Frau hatte den Mantel schon ausgezogen und war bereits im Livingroom. »Ich habe noch Durst, Cliff.«
    Der Mann nickte. Er holte für sie und sich ein Glas Orangensaft.
    Sie tranken.
    »Müde?« fragte Cliff.
    »Ja.«
    »Okay, dann laß uns schlafen gehen. Willst du zuerst ins Bad?«
    Mary nickte. Sie drehte sich schon um und schleuderte ihre Schuhe von den Füßen.
    Cliff griff zur Fernbedienung und drückte die Taste für das erste Programm. Auf der Mattscheibe erschienen mehrere Männer, die um einen halbrunden Tisch saßen und diskutierten.
    Wieder einmal ging es um die wirtschaftliche Lage der Insel. Cliff schüttelte den Kopf.
    Da hörte er den Schrei!
    Für einen winzigen Augenblick stand Cliff Davies stocksteif. Der Schrei war in der Wohnung aufgeklungen.
    Mary!
    Cliff warf sich herum und rannte zum Bad. Hart riß er die Tür auf, stolperte über die Schwelle und prallte gegen seine Frau, so abrupt blieb er stehen.
    Ihn packte das nackte Entsetzen.
    In seinem Badezimmer wimmelte es von Schlangen!
    Sie waren überall. Sie ringelten sich über den Boden, über den zugeklappten Deckel der Toilette und schlängelten auch in der blauen Badewanne.
    Eine grüne, widerliche, sich hin und herbewegende Flut. Sie waren nicht groß, etwa so lang wie ein Männerarm und dabei kaum dicker als ein Finger. Cliff Davies hatte das Gefühl, auf eine Menge riesiger Würmer zu schauen.
    »Cliff!« schrie seine Frau. »Cliff!« Sie klammerte sich an ihrem Mann fest, er spürte die spitzen Nägel durch den Stoff des Hemdes in seinem Fleisch und war unfähig, etwas gegen die Schlangenflut zu unternehmen.
    Er starrte auf die Masse.
    Und sie kam näher.
    Die Schlangen richteten sich auf, fixierten aus ihren kleinen Augen die beiden Menschen, denn plötzlich hatten sie ein Ziel.
    Sie wurden schnell.
    Als die erste Schlange über die glatten Fliesen züngelte und plötzlich an den Beinen der Frau hochglitt, bekam Mary einen Schreikrampf. Weit riß sie den Mund auf. Aus ihrer Kehle drangen Laute, die sich an den kahlen Wänden des Bades brachen und als kreischendes Echo durch die Wohnung schwangen.
    Cliff hatte sich wieder gefangen. Er bückte sich, griff nach dem am Bein seiner Frau hochgleitenden Schlangenleib und wollte ihn wegreißen.
    Das war sein Fehler.
    Auf einmal waren die anderen Tiere da. Sie kamen wie grüne Blitze über ihn. Cliff Davies spürte sie plötzlich in seinem Nacken.
    Sie glitten hinter dem Kragen vorbei, rutschten über seinen Rücken, und er hatte das Gefühl, in Eiswasser zu stehen.
    Es war grauenhaft.
    Cliff ließ die Schlange am Bein seiner Frau los, schlug mit den Armen um sich, wobei er die Tiere packen wollte, die über seinen Körper ringelten, doch die Schlangen glitten immer wieder durch seine Finger.
    In die unten offenen Hosenbeine glitten sie hinein, schlängelten an seinen Beinen hoch, und Cliff Davies wurde von Angst und Ekel geschüttelt.
    Seiner Frau erging es ähnlich.
    Sie war zurückgewichen und dabei gegen die Wand geprallt.
    Gleichzeitig trat sie auf den Leib einer Schlange.
    Mary Davies

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