Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0121 - Asmodinas Höllenschlange

0121 - Asmodinas Höllenschlange

Titel: 0121 - Asmodinas Höllenschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
John?«
    »Nein.«
    Mein Partner ging an mir vorbei und wollte in den Keller hineinleuchten.
    Das war nicht möglich, da eine Stahltür den Eingang verschloß.
    Suko schaute mich an. »Nachtigall, ich höre dir trapsen«, sagte er.
    »Das hat doch was zu bedeuten.«
    Der Meinung war ich auch. Jeder Mieter hatte die normale Lattentür vor seinem Keller, nur dieser Jerry Falmer nicht. Verbarg er was? Die Chancen standen 50 zu 50. Das Anbringen der anderen Tür konnte einen ganz harmlosen Grund haben, aber so recht wollte ich daran nicht glauben.
    »Öffnen wir?« fragte Suko.
    Ich runzelte die Stirn. So ganz war das nicht nach meinem Geschmack. Ich schreckte immer davor zurück, in fremde Wohnungen gewaltsam einzudringen, aber in diesem Fall durfte ich wohl nicht zögern, denn hier ging es um das Leben zahlreicher Menschen, wenn sie auch noch nicht unmittelbar bedroht waren.
    »Okay.«
    Suko schaute sich das Schloß an. Es war nicht einmal ein Spezialschloß. Man konnte es bequem knacken.
    Einen verfeinerten Dietrich trug ich immer an meinem Schlüsselbund. Ich holte ihn hervor und werkelte an dem Schloß herum. Das Gerät hakte ein paarmal, wollte nicht fassen, und ich wurde langsam sauer. Bei einem zweiten Versuch klappte es dann.
    Die Tür war offen.
    »Wenn sie dich mal feuern, kannst du ja Einbrecher werden«, bemerkte Suko.
    »Könnte mir etwas besseres vorstellen«, erwiderte ich und zog die Tür auf.
    Im Keller war es dunkel.
    Ich hob die Hand und suchte den Lichtschalter. Den fand ich an der linken Seite, kippte ihn herum, und sofort flammte es an der Decke auf.
    Überrascht blieben wir stehen.
    Nach all unseren Enttäuschungen hatten wir in diesem Keller ebenfalls nichts Besonderes erwartet, doch was wir jetzt sahen, war ein Hammer.
    Der Raum war mit Terrarien vollgestellt.
    Und ich sah die Schlangen.
    Sie ringelten sich in den Terrarien, deren Deckel offenstanden.
    Eine Riesenschlange, zum Beispiel, in einem anderen Gefäß mehrere Klapperschlangen, die sich gestört fühlten und mit ihrem gräßlichen Rasseln unsere Aufmerksamkeit auf sich zogen.
    Brillenschlangen, Baumschlangen, Kobras – dieser Keller war ein wahres Schlangenparadies.
    »Das ist es«, flüsterte Suko. »Jerry Falmer ist unser Mann.«
    Ich nickte und schritt langsam vor.
    Auch Suko ging mit.
    Keiner von uns achtete dabei auf die Tür. Und das war unser Fehler. Irgendwo mußte dieser Jerry Falmer oder ein Komplize von ihm gelauert haben, denn plötzlich hörten wir ein dumpfes Geräusch, und als wir herumfederten, war die Tür zu.
    Wir hörten noch, wie der Schlüssel herumgedreht wurde, aus…
    Schritte, die sich entfernten, dazwischen ein höhnisches Lachen.
    Das konnte sich der Unbekannte auch erlauben, denn wir waren inmitten der verdammten Biester eingesperrt und sahen keine Chance, schnell aus dem Keller zu entkommen. Bevor wir die Tür wieder aufgeschlossen hatten, waren die Schlangen längst über uns…
    ***
    Mary und Cliff Davies schauten sich an.
    »Öffnest du?« zischte Cliff. Obwohl er kaum Worte hervorbrachte, verstand seine Frau ihn.
    Sie nickte und ging zur Tür.
    Ein Mann stand draußen – Jerry Falmer.
    Er lächelte, schaute an Mary vorbei, sah ihren Mann und auch die zahlreichen Schlangen. »Nun?« fragte er, »habt ihr euch schon mit meinen Freunden bekannt gemacht?«
    Mary nickte.
    »Das ist gut, das ist sehr gut. Darf ich eintreten?«
    Mary gab den Weg frei.
    Jerry Falmer ging in die Wohnung. Er begrüßte Cliff mit Handschlag und schaute ihn an.
    »Wie fühlst du dich?«
    »Gut.«
    »Spürst du die Kraft der Schlange?«
    »Ja.«
    »Bist du auch bereit, für die Schlange alles zu tun? Wirst du ihr gehorchen?«
    Mary und Cliff nickten gemeinsam.
    Jerry Falmer rieb sich die Hände. Einen Sieg hatte er bereits errungen. Wenn das so weiterging, konnte Asmodina zufrieden sein.
    Er ließ das Ehepaar stehen und ging auf seine Freunde zu.
    Die Schlangen waren überall.
    Sie krochen über die Möbel, über die Sessel, die Couch und versuchten sogar, an den Wänden hochzugleiten. Da war ein unheimliches Gewimmel von Schlangenkörpern, und inmitten dieser Tiere standen die drei Menschen.
    Waren es überhaupt noch Menschen?
    Bei zwei von ihnen bestanden zumindest starke Zweifel. Die Haut des Ehepaars hatte sich bereits verfärbt. Sie besaß einen grünen Schimmer, erinnerte irgendwie an die Farbe der Schlangenkörper. Zudem traten auch noch winzige Schuppen auf. Sie klebten buchstäblich auf der Haut und rieselten zu Boden,

Weitere Kostenlose Bücher