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0123 - Der Spinnen-Dämon

0123 - Der Spinnen-Dämon

Titel: 0123 - Der Spinnen-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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dort noch einmal in aller Ruhe durchgehen konnten.
    Zamorra war davon überzeugt, daß die Aufnahmen ein Geheimnis verbargen, hinter- das er erst kommen mußte.
    Sie verließen das Hotel-Restaurant. Nicole Duval folgte Bonnie Horne zu deren Wagen. Es war ein weißer Thunderbird.
    Zamorra wartete, bis die Mädchen eingestiegen waren. Als der Thunderbird losfuhr, setzte sich der Professor hinter das Steuer von Bills Wagen.
    Während er den Schlüssel ins Zündschloß schob, berichtete er dem Freund, daß die Fahrt hierher nicht ohne Hindernis abgegangen war.
    Der Dämon hätte Kontakt mit ihnen aufgenommen, erzählte Zamorra. Der Namenlose hätte Nicole beinahe in den Tod getrieben. Bill erschrak sichtlich, als er das hörte. Er mochte Nicole sehr. Sie war ihm wie eine Schwester. Er hätte es nicht ertragen, wenn ihr etwas zugestoßen wäre.
    Auf dem Weg zu Bills Wohnung erzählte dieser dann von seinem Zwischenfall. Zamorras Augen verengten sich. Er knirschte: »Der Dämon demonstriert uns seine Macht. Er zeigt uns, was er alles kann, und wie wenig wir dagegen tun können. Aber noch ist nicht aller Tage Abend. Ich bin sicher, unsere große Zeit kommt noch!«
    Wenig später standen sie im Fahrstuhl. Bill betrachtete sich im Spiegel. Er fand, daß man ihm ansah, daß seine Spannkraft nachgelassen hatte.
    Kein Wunder. Er hatte innerhalb weniger Stunden zwei Freunde und Kollegen verloren. Das scheuert an den besten Nerven.
    Bill schloß die Tür zu seiner Wohnung auf. Er und Zamorra rafften die nötigsten Dinge zusammen und warfen alles in eine große lederne Reisetasche.
    Zuletzt öffnete Bill Fleming die Lade einer Kommode. Er schob ein paar Hemden zur Seite und holte aus der schier unerschöpflichen Tiefe der Lade sodann einen Smith & Wesson-Revolver heraus.
    Zamorras Stirn kräuselte sich. Bill sagte: »Ich weiß, Damit kann ich gegen den Spinnendämon nichts ausrichten. Aber vielleicht kannst du dir bei Gelegenheit die Kugeln vornehmen. Wenn du magische Symbole in sie ritzt, besteht die Möglichkeit, daß ich den Namenlosen mit einem Treffer zumindest stark irritieren kann.«
    Zamorra nickte. »Mal sehen.«
    Sie schauten sich noch einmal kurz um und verließen dann Bills Wohnung. Nachdem sie die Reisetasche in den Kofferraum verfrachtet hatten, nahmen sie wieder im Wagen Platz.
    Bill Fleming schnippte plötzlich mit dem Finger. Seine Augen leuchteten. Er lächelte, erfreut darüber, daß ihm dieser Gedanke noch rechtzeitig gekommen war.
    »He, wollten wir uns nicht auf die Suche nach jenem Strandhaus machen, das wir beide im Traum gesehen haben?«
    »Ja, richtig. Das habe ich doch glatt vergessen«, sagte Zamorra.
    »Rockaway Beach. Ist nicht einmal ein Umweg. Wenn wir nach Averne wollen, kommen wir direkt daran vorbei. Zorro Smight wird inzwischen allein auf Nicole und Bonnie aufpassen.«
    Zamorra startete den Wagen.
    Die Freunde fuhren zur Südspitze von Manhattan, durchquerten kurz darauf Brooklyn, rollten die Fiatbush Avenue entlang und kamen am Floyd Bennett Field vorbei.
    Dann kam der Strand. Blau und glatt lag der Atlantik vor ihnen. Zamorra fuhr im Schrittempo. Er versuchte, sich an seinen Alptraum zu erinnern. Obwohl er das Strandhaus nirgendwo entdecken konnte, hatte er das untrügliche Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein.
    Der Weg, den Zamorra entlangfuhr, verlief buchstäblich im Sand. Der Professor stoppte den Wagen.
    Bill schaute ihn von der Seite her an. »Was ist? Warum fährst du nicht weiter?«
    »Ich möchte nicht im Sand steckenbleiben. Oder machst du den Wagen hinterher wieder flott?«
    Bill hielt dem Freund die feinnervigen Hände entgegen. »Etwa damit?«
    Zamorra nickte. »Deshalb werden wir jetzt aussteigen und zu Fuß am Strand weiterlaufen.«
    »Glaubst du, daß wir hier richtig sind?«
    Zamorra legte seine Hand auf die Brust. Dorthin, wo er das magische Amulett trug. »Ich fühle es.«
    Sein silberner Talisman reagierte auf Unterweltstrahlungen wie ein Geigerzähler. Für gewöhnlich erwärmte sich die kunstvoll gearbeitete Silberscheibe und sandte ein warnendes Prickeln aus, wenn Gefahr aus den Dimensionen des Schreckens drohte.
    Es kam aber auch hin und wieder vor, daß der Talisman keinerlei Strahlung wahrnahm, obwohl das Böse ganz in seiner Nähe war. Das war dann der Fall, wenn die Kraft der Hölle einen unsichtbaren Schutzschild errichtete, um nicht vorzeitig bemerkt zu werden.
    Die Freunde stiegen aus. Bill nahm seinen Revolver mit. Er steckte ihn in die Manteltasche.
    Zamorra

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