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0123 - Der Spinnen-Dämon

0123 - Der Spinnen-Dämon

Titel: 0123 - Der Spinnen-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Sie so bald wie möglich wieder ein.«
    ***
    Mike Kossoff lenkte seinen Chevrolet in die Tiefgarage. Die Abfahrtsschnecke war eng gewunden. Von den Wänden hallte das Brummen des Motors und das Pfeifen der Pneus wieder.
    Nach der dritten Windung rollte der dunkelblaue Wagen geradeaus. Die Tiefgarage war mit Neonbahnen taghell ausgeleuchtet.
    Grelle Bodenmarkierungen sollten verhindern, daß es hier unten zu ärgerlichen Stauungen kam.
    Graue Betonpfeiler stützten die Decke, die ebenfalls aus Beton war. In Abständen von zehn Yards hingen Feuerlöschgeräte an den Wänden.
    Die Garage war beinahe randvoll mit Fahrzeugen aller Fabrikate, Größen und Typen verstellt.
    Mike Kossoff schwenkte in seine Parkbox ein. Er dachte an Zorro Smights Vorschlag, den dieser Professor aus Frankreich so sehr begrüßt hatte, und er fand ihn immer noch dumm.
    Ob sie alle beisammen waren oder jeder für sich - im Endeffekt war ja doch jeder allein, wenn es ans Sterben ging. Eine Flucht erschien Mike Kossoff immer noch als die bessere Alternative, aber er hatte zugesagt, für ein paar Tage in Zorro Smights Haus zu wohnen, und nun wollte er sich auch daran halten.
    Mal sehen, was dabei herauskam. Sollte sich ein Mißerfolg abzeichnen, so würde er, Kossoff, der erste sein, der den ändern adieu sagte und das Feld räumte, solange dazu noch die Möglichkeit bestand.
    Mike Kossoff stellte den Motor ab. Im selben Augenblick vernahm er ein seltsames Geräusch.
    Es hörte sich an, als wäre ein schwerer Körper auf das Wagendach gefallen. Kossoff hob irritiert den Blick.
    Er betrachtete den weißen Kunststoffhimmel. Eine größere Menge Adrenalin ging in sein Blut über.
    Er war erregt. Sein Puls beschleunigte. Auch sein Herz schlug schneller. Große Unruhe erfaßte ihn.
    Zorro Smight hatte gefragt, wer der nächste sein würde. Die Nummer drei auf der Totenliste des Namenlosen.
    Entschied sich diese Frage nun? Sollte das dritte Opfer des Spinnendämons Mike Kossoff heißen? Hockte der Teufel aus Persien etwa jetzt auf dem Dach des Chevrolets und wartete darauf, daß er, Kossoff, ausstieg?
    Mike Kossoff regte sich nicht. Gebannt betrachtete er den Wagenhimmel. Das Geräusch von vorhin wiederholte sich nicht.
    Kossoff bekam feuchte Hände. Was tun? Sitzenbleiben? Warten? Kossoff spürte es kalt über seine Wirbelsäule rieseln.
    Er war nicht der Typ, der lange Zeit stillsitzen konnte. Er gehörte nicht zu den Menschen, die eine Sache an sich herankommen lassen.
    Er war es gewöhnt, die Probleme aus eigenem Antrieb anzugehen. Darauf zu warten, bis sie sich von selb? erledigten, fand er für unklug.
    Seine Wangenmuskeln zuckten. Vorsichtig glitt er zur Seite. Er bewahrte die Pistole, die er seit ungefähr einem Jahr besaß, im Handschuhfach auf. Rasch holte er die großkalibrige Waffe heraus.
    Blitzschnell zog er den Schlitten zurück. Die Kugel schnappte in den Lauf. Kossoff atmete tief ein.
    Jetzt fühlte er sich bedeutend besser. Die Pistole verlieh ihm ungeheuer viel Selbstvertrauen.
    Er fürchtete den Spinnendämon nicht mehr. Sowohl Don Beatty als auch Clyde Cribbins waren unbewaffnet gewesen, als der Namenlose sie angefallen hatte. Nun war aber eine Pistole im Spiel.
    Mike Kossoff war davon überzeugt, daß die Satansspinne diesmal den kürzeren ziehen würde.
    Er leckte über die trockenen Lippen. Auf dem Wagendach passierte nichts mehr. Der Namenlose schien auf den richtigen Moment zu warten. Doch Mike Kossoff wollte dafür sorgen, daß die schwarze Bestie ihr blaues Wunder erlebte.
    Kossoff schmiedete in aller Eile einen Plan. Er wollte die Tür aufstoßen, sich aus dem Wagen fallen lassen, herumrollen und die Waffe nach oben richten.
    Sollte er den schwarzen Leib der Spinne erblicken, würde er augenblicklich abdrücken.
    Kossoff war kein schlechter Schütze. Seit er die Pistole besaß, ging er regelmäßig zum Training. Seine Erfolge bei Bewerben, die der Schützenverein, dem er angehörte, veranstaltet hatte, hatten ihm bereits mehrere Trophäen eingebracht.
    Mike Kossoff versuchte sich zu konzentrieren. Sein Gesicht war gerötet. Die Lippen lagen dünn aufeinander.
    Während er die Pistole mit der Rechten hielt, suchte die Linke den Türhebel. Er wartete noch eine halbe Sekunde.
    Jetzt! kommandierte er sich dann. Mit angespannten Muskeln warf er sich gegen den Wagenschlag. Doch die Tür öffnete sich nicht.
    Kossoff konnte das nicht begreifen. Es gab keinen Grund, weshalb die Tür nicht aufging. Eine magische Sperre!
    Aber Mike

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