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0123 - Der Spinnen-Dämon

0123 - Der Spinnen-Dämon

Titel: 0123 - Der Spinnen-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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jedoch nicht beachtete.
    Finster und unheimlich erschien das kleine Wäldchen, auf das Cribbins zuging.
    Er übersprang den breiten Straßengraben. Seine Kiefer waren fest aufeinandergepreßt. Sein Blick war finster, die Miene entschlossen.
    Wer immer der Kerl hinter den Büschen war, Clyde Cribbins wollte ihn kennenlernen.
    Er keuchte auf die Büsche zu. Jeder seiner Schritte war von einem schmatzenden Geräusch begleitet. Das hohe Gras streifte über seine Stiefelschäfte.
    Cribbins’ Augen verengten sich, sobald er das bunte Laubwerk der Büsche erreicht hatte.
    Entschlossen teilte er die Zweige auseinander. Er kämpfte sich durch das dünne Gewirr von Ästen.
    Und als er das Buschwerk mit seinem Körper durchstoßen hatte, blieb er an einem klebrigen Faden hängen.
    Clyde Cribbins wollte den Faden abstreifen, doch das Ding war unglaublich widerstandsfähig.
    Sobald Cribbins den Faden mit der Rechten erfaßt hatte, wurde er ihn nicht mehr los. Ärgerlich nahm er die linke Hand zur Hilfe.
    Der Faden war sehr elastisch, doch Cribbins war nicht imstande, ihn abzureißen. Nun klebte der merkwürdige Faden auch an seiner linken Hand.
    Clyde Cribbins schüttelte die Hände zunächst, dann fuchtelte er wütend in der Luft herum. Er zerrte an dem Faden und drehte sich einige Male zornig im Kreis.
    Zu seinem Schrecken bemerkte er, daß er sich mehr und mehr verhedderte. Wie eine Fliege kam er sich vor, die einer Spinne ins Netz geflogen war.
    Einer Spinne!
    Clyde Cribbins erstarrte plötzlich. Er glaubte zu begreifen. Seine Kopfhaut zog sich schmerzhaft zusammen.
    Viele Dinge fielen ihm gleichzeitig ein. Und vor allem mußte er gleich wieder an jenen Fluch denken, der diejenigen treffen sollte, die es wagten, das Grabmal des Namenlosen zu öffnen und zu betreten.
    Cribbins war einer der ersten gewesen, die das Grab betreten hatten… Im Augenblick der schrecklichen Erkenntnis rann ihm der kalte Schweiß in breiten Bächen über das angespannte Gesicht.
    In höchster Panik setzte er all seine Kraft ein, um freizukommen, doch bald hatte er sich in dem widerstandsfähigen Spinnenfaden so rettungslos verheddert, daß er kaum noch den kleinen Finger bewegen konnte.
    Er glitt auf dem nassen Erdreich aus und fiel. Es war ihm nicht mehr möglich, sich zu erheben.
    Die Furcht fraß sich schmerzhaft durch seine Eingeweide. Er ahnte, was ihm bevorstand, und er fing aus Leibeskräften um Hilfe zu schreien an.
    Doch niemand war in der Nähe, der sein Geschrei hörte. Clyde Cribbins versuchte, auf dem Bauch zur Straße zurückzukriechen, doch auch das ließ der klebrige Spinnenfaden nicht zu.
    Schwer atmend blieb Cribbins einen Augenblick reglos liegen. Er horchte in die undruchdringliche Dunkelheit hinein.
    Er fühlte die Nähe seines Mörders. Die Angst machte ihn halb verrückt.
    Er merkte, wie er immer heftiger zu zittern anfing. Er wollte nicht sterben Nicht auf diese grauenvolle Weise.
    Im heftigen Rauschen des Regens war plötzlich ein leises Knistern zu vernehmen.
    Entsetzt hob Clyde Cribbins den Kopf. Seiner Kehle entrang sich ein Schrei, der kaum noch etwas Menschliches an sich hatte.
    Mit schockgeweiteten Augen starrte er den schwarzen Killer an. Die Spinne war so groß wie ein Mensch, der sich in die Hocke begibt.
    Sie war auffällig lang behaart und erhielt dadurch ein häßliches, zotteliges Aussehen.
    Das Regenwasser glänzte auf ihrem riesigen Körper. Eiskalt blickten die Facettenaugen das wehrlose Opfer an.
    Die Cheliceren der unheimlichen Spinne zuckten aufgeregt. Die senkrecht nach unten gerichteten Grundglieder bewegten sich eckig, während die schimmernden Klauen sich langsam dem gefangenen Mann entgegenstreckten.
    Die Taster vorsichtig bewegend, kam die Höllenspinne allmählich näher.
    Clyde Cribbins wußte, daß er keine Chance mehr hatte, daß er verloren war. Er brüllte seine Angst so lange in den Regen, bis die Dämonenspinne ihm ein jähes Ende bereitete…
    ***
    Nicole Duval und Professor Zamorra begleiteten Bill Fleming auf der Fahrt zu Don Beattys Haus. Bill fuhr ziemlich rasant, ohne jedoch andere Verkehrsteilnehmer dadurch zu gefährden.
    Er hatte den Wagen hervorragend in der Hand und fuhr trotz allem niemals rücksichtslos.
    Als sie Don Beattys Haus erreicht hatten, rannten sie mit hochgezogenen Schultern durch den Regen. Bill begrub den Klingelknopf unter seinem Daumen. Dabei warf er Zamorra und Nicole einen sorgenvollen Blick zu.
    Im Haus schlug ein melodischer Gong an. Aber niemand kam, um zu

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