0123 - Saboteure in A-1
noch, Sengu?” fragte Rhodan, ohne den Spähermutanten anzusehen. „Knapp hundert Meter, Sir!” Zum erstenmal, seit sie die Hauptkontrolle verlassen hatten, meldete sich Fellmer Lloyd wieder. Er sah Gehirnwellenmuster. Er vergaß nie ein einziges Gehirnwellenbild. Am Bild erkannte er die Person. Doch zusätzlich war er noch in der Lage festzustellen, ob von den Besitzern der einzelnen Gehirnwellenmuster Gefahr drohte, aus welcher Richtung diese Gefahr kam oder welche Überraschungen ihnen bevorstanden. „Kein Empfang, Sir!” gab er Rhodan durch.
Je naher sie dem Schaltsaal kamen, um so großer wurde Rhodans Sorge. Immer stärker beunruhigte ihn die Feststellung des Spähers, daß die acht” Eindringlinge keine Wachen ausgestellt hatten. Mitten in seine Überlegungen hinein sagte Sengu: „Wir sind nur noch fünf Meter vom Eingang zum Saal entfernt!” Aber der Gang, über den sie schritten, schien noch einige Kilometer lang zu sein. Abrupt hielten Atlan und Rhodan an. Beide drehten sich nach dem Späher um. „Wo ist der Eingang zum Saal, Sengu?” fragte Rhodan scharf. „Vor uns, Sir! Direkt vor uns! Ich sehe ihn jetzt, aber Sie können ihn nicht sehen. Die Erbauer der Positronik haben hier eine optisch wirkende Sicherung eingebaut. Der Gang ist tatsächlich nach fünf Metern zu Ende. Was Sie sehen, ist eine Art Fata Morgana!” „Unwahrscheinlich, was es hier an Tricks gibt!” erklärte Atlan unwillig und setzte sich hastig in Bewegung, bevor Rhodan ihn zurückhalten konnte. Atlan verschwand vor ihren Augen. Er löste sich scheinbar von einem Schritt zum anderen auf.
Doch der kilometerlange Gang blieb. Und dann wirkte es auf die Männer um Rhodan etwas unheimlich, als Atlan innerhalb eines Schrittes vor ihnen wieder auftauchte und völlig unberührt von dem, was mit ihm vorgegangen war, sagte: „Es stimmt, Perry. Der Eingang zum Schaltsaal liegt ein paar Meter weiter. Das große Portal steht halb offen. Acht Fremde habe ich in der Schaltung arbeiten sehen.” Perry Rhodan drehte sich zu seinen Männern um. „Einsatz!” befahl er kurz. „Professor, Sie bleiben mit Ihren Männern in Rufnähe, am besten vor diesem optischen Riegel. Vergessen Sie nicht, Ihre Minikoms einzuschalten, aber nicht auf die IRONDUKE-Welle einstellen!
Warten Sie hier, meine Herren!” Dann durchschritt er mit seinen Mutanten den optischen Riegel. „Das Portal”, sagte Atlan und wich seitwärts aus, um Rhodan Platz zu machen. Der spähte in den gewaltigen Schaltsaal hinein. Der leuchtende akonische Transmitterbogen zog seine Aufmerksamkeit an. Er verriet Rhodan, daß hier Akonen eingedrungen waren, doch blieb ihm rätselhaft, wie es ihnen gelungen war, den Wabenenergieschirm zu überwinden. Und in diesem Moment fiel ihm auch die Behauptung der Positronik ein, daß A-1 zusätzlich durch einen separaten Wabenenergie-Schirm abgesichert sei. Davon hatten sie auf dem Weg zur Sicherheitsschaltung nichts mehr festgestellt.
Der Koordinator mußte also die Abschirmung beseitigt haben, um ihnen den Zutritt zu ermöglichen. Rhodans Blick wanderte vom Transmitterbogen zu den acht Männern. Die Fremden arbeiteten an völlig fremdartigen Geräten. Plötzlich stutzte Perry Rhodan und schob seinen Kopf weiter vor. Er glaubte gegen eine schwach irisierende transparente Wand zu sehen. Doch als er jetzt seinen Blick darauf konzentrierte, verschwand alles vor seinen Augen.
Hastig trat er hinter die Deckung des Portals zurück. „Hast du auch die Energiewand gesehen, Atlan?” Der dachte an den Wabenschirm und spielte in seiner Gegenfrage darauf an.
„Nein! Es ist etwas anderes. Sengu, was sehen Sie?” Der Späher konzentrierte sich. Dann weiteten sich seine Augen, und er stammelte: „Sir, darf ich einmal direkt in den Saal blicken?” Damit hatte Wuriu Sengu einen sehr befremdenden Wunsch ausgesprochen. Um zu sehen, um durch Materie zu sehen, benötigte er keinen direkten Einblick. Rhodan schien der einzige zu sein, der ihn verstand. „Kommen Sie, Sengu. Kontrollieren Sie ganz genau!” Vorsichtig schob Wuriu Sengu seinen Kopf vor.
John Marshall hatte sich in seine Gedanken eingeschaltet und zugleich auch mit Perry Rhodan Verbindung aufgenommen.
Die Gedanken, die er hinter Sengus Stirn las, gab er unverzüglich an den Chef weiter. Kugelförmiger Energieschirm - Zeit – Zeit - Was ist das? - Leuchtet in Regenbogenfarben - Aber das Aggregat zu dem Energieschirm ist nicht da - Was habe ich nur immer wieder mit der Zeit? - Ein Schutzfeld
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