0123 - Saboteure in A-1
Planeten Kusma hochgegangen war, bin ich doppelt beunruhigt.” „Was hat dieser Terraner denn gesagt, Hoga?” wollte Jukari wissen. Nachdenklich sah Hoga den anderen an, trat einen Schritt zurück und sagte dann: „Rhodan sprach nur einen Satz, und dieser Satz hieß: Des Menschen Helfer ist die Zeit...” Jukan lachte auf. Der junge Arkonide schaute ihn ärgerlich an. „Du hast anscheinend den wahren Sinn dieses Ausspruchs nicht begriffen, Jukan. Der Mann aus unserer Gruppe, der Rhodan diese Worte sagen hörte, hatte ebenfalls den tieferen Sinn nicht erfaßt, aber im Unterbewußtsein geahnt, daß dieser Satz bedeutungsvoll sein könnte und ihn mir deshalb mitgeteilt. Ja, Jukan, bis heute ist der Menschen Helfer immer die Zeit gewesen! Wir haben den Terranern immer einen Atemzug zu lange Zeit gelassen! Wir haben erst dann einen Schritt getan, wenn die Terraner den ihren schon getan hatten, und das hat uns soweit gebracht, daß wir jetzt in letzter Sekunde versuchen müssen, zu retten, was es zu retten gibt, wenn ihr mit dem Hyperfunkspruch nicht alles verdorben habt!” Der Springer, doppelt so alt wie Hoga, rieb sich sein bärtiges Kinn. „Ich hab's nicht mit Aussprüchen. Bei mir gelten nur handfeste Sachen. Soll die Aktion tatsächlich starten, in der wir der solaren Abwehr die Nachrichten in die Hände spielen, daß man das Robotgehirn auf Arkon III in die Luft jagen will? Hoga, wenn ich meine Meinung dazu sagen darf: Ich bin nicht für diese hinterhältigen Manipulationen. Ich halte das, was da geplant ist, für eine Gemeinheit!” „Ich auch!” gab Hoga unumwunden zu und kümmerte sich dabei nicht um Jukans Überraschung. „Ich habe sogar versucht, diese Aktion zu unterbinden, aber als Einzelner bin ich nicht durchgekommen. Und nun habe ich auch noch den Auftrag, der Solaren Abwehr die Unterlagen dafür in die Hände zu spielen!” „Aber ohne mich!” platzte Jukan heraus, der etwas ahnte.
„Auf Archetz möchte man aber gern wissen, wer hinter dem Subbu-Schwindelunternehmen gestanden hat, Jukan”, sagte Hoga freundlich und lachte ihn an. Jukan ballte in ohnmächtiger Wut die Hände. „Ihr seid doch gemeine Erpresser!” brummte er.
Hoga überhörte es. „Luklein, der seit drei Jahren hier auf Trump die Schiffslinien nach den Ghonno-Systemen unterhält, ist in Wirklichkeit ein Mann der Solaren Abwehr. Ich schätze, er zahlt für deine Nachrichten sogar noch einen guten Preis, Das Geld kannst du behalten, Haben wir uns verstanden?” Das Gespräch hatte plötzlich scharfe Akzente erhalten. Steif standen die beiden Männer sich gegenüber. Erstaunlich war die Aktivität des jungen Arkoniden. Die berüchtigte arkonidische Schlafmützigkeit konnte man an ihm nicht feststellen. In seinen Augen blitzte es hell und wach. Aber auch in den Augen des Springers funkelte es. Er wußte, daß ihm die Hände gebunden waren. Er mußte das tun, was ihm die Gruppe um Carba’ befahl, oder die Springer auf dem Planeten Archetz erfuhren, wer sie im vergangenen Jahr um einige Hundert Millionen betrogen hatte, als sich herausstellte, daß die großaufgezogene Subbu-Gesellschaft nichts anderes war als ein raffiniertes Schwindelunternehmen. Vor sieben Monaten, als Jukan gerade anfing, sich seiner erschwindelten Millionen zu freuen, standen plötzlich zwei Arkoniden vor ihm und erklärten ihm, daß er ein Betrüger wäre und binnen einer Stunde festsäße, wenn er sich nicht bereit erklärte, für die arkonidische Familie Minterol zu arbeiten. Jukan blieb nichts anderes übrig, als zu allem ja zu sagen. Und seit diesem Tag war er ununterbrochen für die Familie Minterol tätig. Nach kurzer Zeit hatte er erkannt, daß er für eine umfangreiche und einflußreiche Widerstandsgruppe arbeitete.
Diese Tatsache hatte ihm den Schweiß auf die Stirn getrieben. Er kannte die Gesetze Arkons, welche Verschwörungen gegen den Staat betrafen. In den 145 Paragraphen, die diesen Komplex zum Inhalt hatten, stand einhunderteinunddreißigmal als Mindeststrafe der Tod vermerkt!
Das arkonidische Imperium, mehr als fünf zehntausend Jahre alt, reagierte auf Umsturzbewegungen mit drakonischer Härte und erkannte in den meisten Fällen auf den Tod der direkt oder indirekt an dem Umsturzversuch Beteiligten. Als Jukan die Augen aufgegangen waren, in welche Sache er verstrickt war, gab es für ihn kein Zurück mehr, und auch dann nicht, als der Arkon-Admiral und ein Mitglied der Familie Minterol, Thekus, auf dem Prunkfest des Marshalls Julian
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