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0123 - Wir zertraten die Hafenratten

0123 - Wir zertraten die Hafenratten

Titel: 0123 - Wir zertraten die Hafenratten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir zertraten die Hafenratten
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mich um.
    Gedeckt von der breiten Theke, über die ich hinweggesprungen war, konnte ich ungefährdet meinen Kopf heben.
    Weiter links dückten sich der Wirt und der Kellner. Sie hatten sich gleich zu Anfang des Kampfes in diese gute Deckung begeben.
    Ich war ein bisschen wütend, als ich sie mit eingezogenen Köpfen dort hocken sah. Die beiden mussten schließlich mindestens ebenso viel Interesse daran haben, dass die Schläger an die Luft gesetzt wurden, aber sie hatten nicht einen Finger dafür gerührt.
    Ich blickte nach rechts. Dort, wo die Theke einen Durchgang ins Lokal hatte, hockte Phil und peilte mit gezogener Kanone vorsichtig um die Ecke.
    »Sie sind getürmt, Jerry«, rief er mir zu, richtete sich auf und lief zurück ins Lokal.
    Ich folgte ihm.
    Unser Preisboxer lag mit weit von sich gestreckten Beinen und unnatürlich verkrampften Armen auf dem Fußboden. Rings um ihn herum breitete sich langsam eine dunkle Lache aus.
    Phil sah mich an. Ich nickte.
    Wir hatten einen einzigen Mann der vier lebend in unsere Hand bekommen. Und ausgerechnet der wurde von den Maschinenpistolenschützen getötet. Sollte das ein Zufall sein? Kriminalisten glauben ungern an Zufälle.
    Ich untersuchte ihn flüchtig, ohne seine Stellung zu verändern. Dann nickte ich Phil noch einmal zu. Er ging hinter die Theke, nahm das Telefon und wählte LEhigh 5-7700. Die Zentrale des FBI.
    Während ich mich im Lokal umsah, hörte ich, wie Phil sagte: »Hier ist Decker. Wir sind soeben Zeugen eines Mordes geworden, Bandenverbrechen. Schicken Sie unsere Mordkommission. Wir sind…«
    Er beschrieb die Lage des Lokals.
    Die Gäste hatten es eilig, zu zahlen. Ich stellte mich an die Tür und rief: »Es tut mir Leid, meine Herrschaften, aber Sie dürfen jetzt nicht gehen. Ich bin Jeny Cotton von FBI. Unsere Mordkommission wird in wenigen Minuten hier eintreff en. Sie müssen erst Ihre Aussage zu Protokoll geben. Setzen Sie sich wieder, aber kommen Sie nicht in die Nähe der-Toten, deren Lage darf auf keinen Fall verändert werden.«
    Ich winkte dem Wirt, der endlich wieder hinter der Theke auftauchte.
    »Schließen Sie die Tür ab«, sagte ich.
    Während er es tat, besah ich den zweiten Toten. Meine Kugel hatte ihn in die Schläfe getroffen, aber er hielt noch seine Pistole in der Hand. Durch irgendeinen dummen Zufall war der Zeigefinger noch halb gekrümmt und der Abzugshahn bis kurz vor dem Druckpunkt durchgezogen. Das Biest konnte jeden Augenblick losgehen.
    Ich prüfte, welche Linie' der Schuss nehmen würde, wenn er sich tatsächlich lösen sollte. Dann schritt ich die Richtung ab und machte alle darauf aufmerksam, dass sie um Himmels willen nicht in diese Linie geraten dürften.
    Natürlich hätte ich vorsichtig die Pistole aus seiner Hand lösen können. Aber erstens hat es eine Mordkommission nicht gern, wenn man Veränderungen am Tatort vornimmt, zweitens gab es keinen besseren Beweis für mich, dass ich keine andere Wahl hatte, als ihn zu treffen. Schließlich konnte ich nicht zulassen, dass ein Gangster meinen Freund und Kollegen abschoss.
    Ich war noch mit der Besichtigung des zweiten Toten beschäftigt, als Fäuste an die Glastür hämmerten. Ich sah auf. Vier uniformierte Cops standen draußen. Sie hatten ihre Schießeisen in der Hand und sahen sehr mutig aus.
    Ich schloss ihnen die Tür auf, deren Schlüssel der Wirt innen stecken gelassen hatte.
    »Was ist hier los?«, fragte der Streifenführer hastig und fuchtelte mit seiner Kanone unter meiner Nase herum.
    »Stecken Sie das Ding besser weg, Sergeant«, sagte ich und zeigte ihm meinen Dienstausweis.
    Er salutierte und fragte, ob er uns irgendwie helfen könnte.
    »Wenn Sie mit Ihren Leuten verhindern würden, dass es draußen zu einer Verkehrsstockung durch die Neugierigen kommt, wäre ich Ihnen dankbar. Unsere Mordkommission 'muss jeden Augenblick eintreffen.«
    »Okay, Sir. Kommt, Boys.«
    Sie gingen hinaus, und ich hörte kurz darauf seine markante Stimme. Sicher standen bereits einige Gaffer auf dem Bürgersteig vor dem Lokal.
    »Wie heißen Sie«, fragte ich den Wirt, der sich mit zitternden Händen einen Riesenwhisky einschenkte.
    »Mac Tumish, Sir.«
    »Kannten Sie die vier Kerle, die zuerst hereinkamen?«
    »Kennen ist zu viel gesagt, Sie waren schon mal hier.«
    »Gab es da auch Schwierigkeiten?«
    »No, Damals sagten sie nur, es wäre für meine Gesundheit sehr einträglich, wenn ich in Zukunft wöchentlich hundert Dollar an sie zahlte. Dann würden sie mich

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