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0125 - Der Leichenbrunnen

0125 - Der Leichenbrunnen

Titel: 0125 - Der Leichenbrunnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die vier Männer mit dem Pfarrer an der Spitze.
    Von ihrem Standpunkt aus konnten sie bei Tageslicht die Hütte schon sehen, doch jetzt war es dunkel.
    Der Einsiedler liebte die Finsternis, kein Licht schimmerte, hinter den Fensterlöchern war es dunkel.
    »Ob er schläft?« wisperte der jüngste Mann. Er war gerade 20 geworden und hatte seine Freundin auf rätselhafte Art und Weise verloren. Man nahm an, daß sie im Leichenbrunnen lag.
    Deshalb steckte der junge Mann voller Rachegedanken. Er wollte diesen Baxman tot sehen.
    Die vier Männer wurden jetzt noch vorsichtiger. Bevor sie einen Schritt machten, suchten sie den Boden ab. Wenn irgendwelche Hindernisse dort lagen, räumten sie sie aus dem Weg.
    Das hohe Gras knickte unter ihren Schuhen. Es war feucht, denn ganz in der Nähe befand sich ein Sumpfgebiet, dessen Ausläufer bis zum Wald reichten.
    Sie näherten sich der Hütte von der Rückseite. Als sie aus dem Wald traten, flatterte ein Uhu hoch. Sie hatten ihn durch ihre Bewegungen aufgeschreckt.
    Der Jüngste hatte jetzt die Spitze übernommen. Er konnte es kaum erwarten, bis er dem Feind gegenüberstand. Lionel Finch spürte einen unsagbaren Haß in sich. Am liebsten hätte er sich auf den Köhler gestürzt und ihn getötet, aber er wußte auch, daß unüberlegtes Handeln lebensgefährlich sein konnte, deshalb hielt er sich zurück und blieb bei den anderen.
    Schon sahen sie die Umrisse des windschiefen Baus. Da war aber auch nichts gerade. Selbst das Dach kippte nach einer Seite weg, ebenso der Schornstein. Er ragte wie ein abgebrochener Zeigefinger aus den bemoosten Schindeln.
    Die letzten Yards war Finch nicht zu halten. Geduckt stürmte er vor und ging unterhalb des schmalen Rückseitenfensters in die Knie.
    Die anderen warteten noch, sie ließen Finch gewähren.
    Der junge Mann nahm seine Mütze ab. Das hellblonde Haar leuchtete. Vorsichtig bewegte sich Lionel Finch höher. Mit einem Auge schielte er über die nur noch zur Hälfte vorhandene Fensterbank in das Innere der Hütte.
    Sehen konnte er nichts. Die Scheibe war zu schmutzig. Auch als er mit der Hand darüberwischte, wurde es nicht besser. Der Dreck klebte von innen.
    Lionel winkte den anderen.
    Sie huschten herbei und gingen neben ihm in die Knie.
    »Ist er da?« wisperte der Pfarrer.
    Lionel Finch hob die Schultern. »Ich hoffe es.«
    »Was heißt das?« fragte ein dunkelhaariger stämmiger Mann, der zwei große Messer trug.
    »Ich kann nichts sehen.«
    »Dann stürmen wir doch diese verdammte Hütte«, schlug der Stämmige vor, und die anderen nickten beifällig.
    Sie überprüften ihre Waffen. Messer, Schwerter, Säbel und ein Schädelbrecher – das mußte reichen. Zudem besaß der Pfarrer noch das goldene Kreuz.
    »Packen wir diesen Galgenstrick!« sagte der Stämmige und marschierte los.
    Lionel Finch beeilte sich, an seine Seite zu kommen. Er wollte keine Sekunde versäumen. Der Mörder sollte endlich bestraft werden.
    Die Tür war verschlossen, bildete trotzdem kein Hindernis für die Männer, denn mit zwei wuchtigen Tritten wurde sie eingetreten. Die Tür flog dabei aus den Angeln und krachte zu Boden, wo der Staub als eine dichte Wolke hochwallte.
    Lionel riß den Vorhang zur Seite, dann stürmten die Männer in den Wohn- und Schlafraum der Hütte.
    Baxman schlief.
    Die Flasche hatte er im Schlaf umgestoßen. Sie lag auf dem Tisch.
    Der Rest des scharfen Alkohols war ausgelaufen und bildete auf dem Boden eine Lache.
    Eigentlich hätte der Kerl aufwachen müssen, doch das Krachen der Tür störte ihn nicht.
    Der Stämmige griff zur Radikalmethode. Seine Finger wühlten sich in Baxmans schmutziges Haar und rissen den Kopf zurück. Mit einem schnellen Griff zog der Mann sein Messer und setzte dem Schlafenden die kalte Klinge gegen die Kehle.
    Das half.
    Baxmann wurde wach.
    Verwirrt schlug er die Augen auf, sah die Männer, die ihn eingekreist hatten, und zuckte zusammen, als er auf die blanke Klinge des Messers starrte.
    »Beweg dich nicht, du Hundesohn!« zischte der Stämmige, »sonst töten wir dich sofort.«
    Baxman saß still. Er hatte seine schwieligen Hände flach auf die rauhe Tischplatte gelegt. Er atmete nur durch die Nase, die Augen waren verdreht.
    Schweigen lastete über dem Raum. Der Pfarrer trat etwas zur Seite, damit Baxman auch das goldene Kreuz sehen konnte, doch er zeigte keine Reaktion.
    Schließlich fragte er: »Was… was wollt ihr von mir?«
    »Kannst du dir das nicht denken?« schrie Lionel Finch ihn an.
    »Du

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