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0125 - Wir stutzten ihm die Krallen

0125 - Wir stutzten ihm die Krallen

Titel: 0125 - Wir stutzten ihm die Krallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir stutzten ihm die Krallen
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Moore.
    Serrock nickte und lehnte sich gegen die Hauswand. Abwechselnd spähte er die Straße hinauf und hinab.
    Unterdessen beschäftigte sich Lucky Moore mit einem Dietrich. Er brauchte fast fünf Minuten, bis sich das Schloss öffnen ließ. Mit einem leichten Quietschen ging die Tür nach innen auf.
    »Los!« zischte Moore. »Deine Taschenlampe!«
    Serrock gab sie ihm. Moore schaltete sie ein und leuchtete den Flur aus. Es war die unterste Etage des Treppenhauses. Hinten waren die Türen zu zwei Fahrstühlen und der Anfang der breiten Treppe.
    Rechts gab es eine doppelflügelige Tür, die zur oberen Hälfte aus Milchglas bestand. An der linken Hälfte hing ein schmales Metallschild mit der Eingravierung Consmith in verschnörkelten Buchstaben.
    »Da ist es richtig«, raunte Moore. »Halt mir die Taschenlampe!«
    Serrock stellte sich diensteifrig neben die Tür und hielt die Lampe, während Moore wieder mit seinem Dietrich hantierte.
    Schon nach kurzer Zeit ließ er von der Tür ab und sagte: »Sinnlos. Sicherheitsschloss!«
    »Verdammt noch mal!«, fluchte Serrock. »Dann können wir wieder abziehen! Wenn wir sie auf brechen, macht es zu viel Krach. Das ganze Haus würde ja wach, und dann haben wir im Handumdrehen die Cops hier!«
    Moore nickte nachdenklich. Dann nahm er Serrocks Taschenlampe und ging zu der großen Tafel mit dem Verzeichnis der Mieter für das dreiundzwanzigstöckige Gebäude. Er ließ den Lichtkegel über die Tafeln huschen.
    »Bis in die zwölfte Etage gibt es nur Büros und Geschäftsräume«, murmelte er nach einer Weile. »Los! Dann können wir es riskieren!«
    »Meinst du?«
    »Klar! Bis da oben hin, wo die ersten Leute wohnen, kann man es gar nicht so laut hören!«
    Sie gingen wieder zurück zu der Wohnungstür. Einen Augenblick lang hielt Moore die Luft an, dann hob er den rechten Fuß und trat mit aller Wucht gegen die Tür in der Höhe des Schlosses.
    Einer solchen Kraft war das dünne Holz hinter dem Schloss nicht gewachsen. Krachend flog die Tür nach innen auf.
    Moore war wie immer von beiden der Intelligentere. Er stürmte nicht wie Serrock blindwütig in einen dunklen Korridor hinein, sondern leuchtete kaltblütig die Flurwand ab, bis er den Lichtschalter gefunden hatte.
    Mit einem Schlag war es fast taghell im Flur. Kostbare antike Möbel standen herum. Serrock hatte inzwischen zwei Türön hinten am Ende des Flurs aufgerissen. Aber offenbar war jeder Raum leer gewesen, denn er kam aus jedem wieder heraus.
    Jetzt stieß er eine Tür auf, die ungefähr in der Mitte des Korridors lag. Kaum hatte er die Tür halbwegs auf, da rief auch schon eine gellende Stimme: »Stehen bleiben! Oder ich schieße!«
    Verdutzt blieb Serrock mitten in der geöffneten Tür stehen. Von innen musste man ihn deutlich erkennen können, während Serrock nichts sehen konnte, denn der Lichtschein des Flurs reichte nicht so tief ins Innere des Zimmers, dass er seinen Bedroher hätte ausmachen können.
    Im Schlafzimmer hörte man das Rascheln von zurückgeworfenen Decken. Unterdessen tastete sich Moore leise über den Teppich des Ankleidezimmers.
    Die Verbindungstür zum Schlafzimmer stand einen Spaltbreit offen.
    Er wollte dem Gegner gewissermaßen in die Flanke fallen.
    Plötzlich flammte auch im Schlafzimmer Licht auf. Serrock blickte auf Consmith, der in einem seidenen Schlafanzug vor ihm stand. Das Unangenehme war nur, dass er eine Pistole in der Hand hielt.
    Von seinem Standort aus konnte Moore durch den Spalt gerade Consmith und Serrock sehen. Der hintere Teil des Zimmers lag außerhalb seines Blickfelds.
    »Was wollen Sie hier?«, fragte Consmith gleichmütig.
    »Eh, ich… wir… eh«, stotterte Serrock.
    »Na los! Machen Sie den Mund auf!«, befahl Consmith barsch.
    »Es ist nur, weil wir nämlich Geld brauchen«, sagte Serrock.
    »Warum gerade von mir?«, wiederholte der Kunsthändler.
    »Na, weil Sie doch der Boss sind!«, sagte Serrock treuherzig.
    »Mann, Sie reden irre! Ich kenne Sie ja gar nicht!«
    »Aber Chef! Wir arbeiten doch für Cammer!«
    »Für…?«
    »Für Cammer, ja! Mein Kumpel hat durch Zufall rausgekriegt, dass Sie der Boss sind.«
    »Was für ein Kumpel?«
    »Na Lucky!«
    »Wo steckt denn dieser Lucky?«
    Serrock sah sich hilflos um.
    »Eben war er doch noch hinter mir!«, klagte er verständnislos.
    »Getürmt, was?«, lachte Consmith selbstsicher. »Wenn einer mit einem Schießeisen kommt, türmt ihr gleich? Also mein Junge, nun verdrück dich auch schön wieder, und ich will

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