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0125 - Wir stutzten ihm die Krallen

0125 - Wir stutzten ihm die Krallen

Titel: 0125 - Wir stutzten ihm die Krallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir stutzten ihm die Krallen
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geht es?«
    »Ist bei euch ein gewisser Consmith bekannt?«
    »Der Kunsthändler?«
    »Ja, den meinen wir.«
    »Was soll mit dem sein?«
    »Das möchten wir gern von euch wissen.«
    »Augenblick! Ich sehe mal nach.«
    Aus diesem Augenblick wurden fast fünf Minuten, dann war unser Mann wieder an der Strippe.
    »Hallo?«, sagte er.
    »Ja, ich höre noch!«
    »Ich habe nachgesehen. Über Consmith ist bei uns nichts Negatives bekannt. Er hat gelegentlich sehr prachtvolle Bilder zu verkaufen, die er sich meistens in Europa auf Versteigerungen erworben hat. Irgendetwas Nachteiliges ist uns nicht bekannt. Höchstens, dass er eine - hm, sagen wir mal, Privatsekretärin beschäftigt, die nicht nur sehr schön ist, sondern der Einfachheit halber auch gleich mit im Haus wohnt.«
    Ich wurde hellwach.
    »Eine Privatsekretärin? Wie sieht sie aus?«
    »Mittelgroß bis klein, schlank, schwarzhaarig…«
    »Danke, das genügt uns schon. Fährt er einen Wagen?«
    »Wer? Consmith?«
    »Ja.«
    »No, das ist ein ganz komischer Kauz. Er benutzt immer nur Leihwagen. Der Himmel mag wissen, warum.«
    »Vielen Dank, Kollege«, sagte ich.
    »Liegt etwas gegen Consmith vor?«
    »Tut mir leid. Die Frage kann ich Ihnen jetzt noch nicht beantworten. Wenn Sie morgen Mittag nochmals anrufen und mich verlangen, will ich es Ihnen gern sagen.«
    »Wird gemacht, Agent Cotton.«
    Ich legte auf.
    »Nichts Nachteiliges bekannt«, sagte ich zu Phil.
    Ich setzte mir den Hut auf und prüfte meine Dienstpistole. Phil sah es mit gerunzelter Stirn: »Willst du im Bett schießen?«, fragte er.
    Ich sagte gleichmütig: »Da über Consmith nichts Nachteiliges bekannt ist, wollte ich mich mal an seine Privatsekretärin halten. Sie ist etwa mittelgroß, und sie hat schwarze Haare…«
    Phil knallte mir eine saftige Sache in die Rippen: »Das hättest du mir auch gleich sagen können! Los, kaufen wir uns diesen Mister Consmith und seine Sekretärin mal!«
    »Abgemacht«, lachte ich. »Und zwar postwendend!«
    ***
    Wir sprachen die Sache rasch mit dem Einsatzleiter durch. Nachdem er sich den Verlauf der ganzen Geschichte angehört hatte, sagte er: »Wenn Consmith wirklich der Mann im Hintergrund ist, dann ist er zu wichtig, als dass wir irgendein Risiko eingehen könnten. Der Bau wird umstellt. Augenblick, ich rufe zwei Bereitschaften.«
    Er zog sich ein Mikrofon heran und drückte die Einschalt-Taste.
    »Achtung! Hier spricht der Einsatzleiter! Die Bereitschaften zwei und vier versammeln sich sofort im kleinen Sitzungssaal zu einer Blitzaktion. Leiter der Sache sind Cotton und Decker. Beeilt euch, Jungs!«
    Als wir in den kleinen Sitzungssaal kamen, standen zwanzig G-men mit etwas verschlafenen Gesichtern, aber einsatzbereit herum.
    »Kollegen«, sagte ich. »Es geht darum, ein Haus zu umstellen und einen Mann und eine Frau zu verhaften, die wahrscheinlich die Hintermänner in einem Bildfälschungsprozess darstellen. Im Auftrag dieser beiden Leute sind bereits zwei Männer erschossen worden, die selbst zu der von ihnen beschäftigten Gangsterbande gehörten, und außerdem wurde ein junger Kunstmaler ermordet, und ein anderer gekidnappt. In Anbetracht dieser schweren Delikte dürften sich die gesuchten Personen darüber im Klaren sein, dass sie vor Gericht mit der Todesstrafe zu rechnen haben. Dann kann man annehmen, dass sie sich einer Verhaftung widersetzen werden, weil sie in diesem Fall ja nichts mehr zu verlieren haben. Ich muss zur Auflage machen, dass die beiden nicht in einem Feuergefecht getötet werden. Wahrscheinlich wissen nur die beiden, wo der gekidnappte Maler gefangen gehalten wird. Ich möchte nicht, dass er verhungern muss, weil wir die Einzigen, die wissen, wo er ist, erschießen und ihn deshalb nicht rechtzeitig befreien können. Die genaue Einteilung erfolgt an Ort und Stelle. Wir fahren die Fifth Avenue hinauf bis zur Ecke der 72. Straße. Dort wird ausgestiegen.«
    ***
    Völlig aufgelöst kam Lucky Moore in die Kneipe, wo er mit seinem Kumpan wohnte. Serrock saß an einem Tisch und hatte auf ihn gewartet.
    »Was ist los?«, fragte Serrock. »Du bist ja ganz aufgeregt!«
    »Die Bullen haben Cammer verhaftet! Er saß in seinem Mercury und legte Marly um, als er von der Frau rauskam, von der sie die Bilder gemacht haben.«
    Lucky Moore hatte es tonlos gesagt.
    Serrock wurde blass.
    »Verdammt!«, stammelte er nach einer Weile.
    »Wir müssen verduften!«, sagte Moore. »Man kann nicht wissen, ob uns Cammer nicht verpfeift. Vielleicht will er uns

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