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0126 - Al Capone Nummer Zwei

0126 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0126 - Al Capone Nummer Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (1 of 2)
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Verhaftung überhaupt nicht reagiert hätte. »Bitte, rufen Sie mich sofort an, wenn noch etwas Ungewöhnliches passiert. Falls Sie mich nicht erreichen, so weiß Terrigan immer, wo ich zu finden bin.«
    Ich saß noch beim Frühstück, als ich zum zweiten Mal ans Telefon gerufen wurde. Wieder war es Hofman.
    »Collins hat bei der Intercontinal einen Flugplatz nach Los Angeles gebucht. Er will das Abendflugzeug nehmen.«
    »Großartig! Können wir ihn in Los Angeles ebenso sicher überwachen wie hier?«
    »Keine Frage«, knurrte Hofman. »Glauben Sie, mein Kollege in Los Angeles wäre eine Schlafmütze?«
    »Fein, Hofman. Wollen Sie es übernehmen, Los Angeles zu informieren.«
    »Wie viel Arbeit wollen Sie mir noch machen?«, grollte er. »Na schön, es kommt schon nicht mehr darauf an.«
    »Übrigens, Hofman, woher wissen Sie von dem gebuchten Flug?« Ich konnte sein Grinsen hören, ob Sie es glauben oder nicht.
    »Seit heute Morgen überwachen wir sein Telefon. Ich erhielt die richterliche Erlaubnis vor zwei Stunden.«
    »Ich bin erstaunt, dass ein Richter Ihnen die Genehmigung gab, Hofman.«
    »Ihnen hätte er sie nicht gegeben, aber Richter Williams hat noch nie erlebt, dass ich das Telefon eines Mannes überwacht hätte, der später nicht eines schweren Verbrechens schuldig befunden worden wäre.«
    »Haben Sie etwas dagegen, wenn ich nachher komme und zuhöre?«
    »Natürlich nicht«, brummte er.
    Gegen zehn saß ich mit Terrigan in dem unterirdischen, dick gepolsterten Abhörraum. Der Techniker erklärte, dass zurzeit nur vier Anschlüsse in der riesigen Stadt unter Überwachung stünden. Bei drei Anschlüssen handelte es sich um Verdacht auf Spionage.
    Durch technische Tricks, von denen ich keine Ahnung habe, waren die überwachten Apparate mit Tonbandgeräten derartig gekoppelt, dass die Magnetbänder sich in Bewegung setzten, sobald der Hörer des überwachten Apparates abgehoben wurde. Auf diese Weise wurde das geführte Gespräch automatisch mitgeschnitten.
    »Interessieren Sie sich für den Apparat, der heute angeschlossen wurde?«, fragte der Techniker.
    Ich bejahte.
    »Ich kann ihn auf Lautsprecher stellen, wenn Sie direkt mithören wollen.«
    »Tun Sie das, bitte. Dan, was halten Sie davon, wenn wir uns ein paar Stunden hier aufhalten?«
    »Einverstanden, wenn ich vorher in die Kantine gehen kann, um einen Flip zu beschaffen. Ich finde die Luft hier trocken.«
    Der Techniker drehte ein paar Knöpfe. Er wies uns auf eine rote Lampe hin, die aufleuchten sollte, sobald ein Gespräch auf der überwachten Leitung geführt wurde.
    Wir saßen noch keine zehn Minuten, als die Lampe aufleuchtete.
    »Ja«, schrie eine Stimme aus dem Lautsprecher, eine Stimme, der man trotz der Verzerrung durch das Telefon anhörte, dass ihr Besitzer erregt und nervös war.
    »Spreche ich mit der Agentur Collins?«, flötete eine Mädchenstimme.
    »Ja, ja. Was wollen Sie?«
    »Hier Hellingan & Cie.«, sagte das Mädchen unbeirrt. »Ich verbinde mit Mister Hellingan.«
    Terrigan und ich saßen vornübergebeugt und spitzten die Ohren. Wieder das Mädchen: »Mr. Hellingan, hier kommt das Gespräch mit der Agentur Collins.«
    Eine Männerstimme räusperte sich und knurrte dann: »Sind Sie es, Collins? Was ist los mit Ihnen? Ich warte seit zwei Wochen, dass Sie mir eine Liefermöglichkeit für argentinische Häute nachweisen, und Sie haben noch nichts von sich hören lassen.«
    »Hören Sie, Hellingan, ich hatte anderes im Kopf.«
    »Verdammt, wenn Ihnen andere Dinge wichtiger sind, dann kann ich mich ja an eine andere Agentur wenden. Ich dachte…«
    »Tun Sie, was Sie nicht lassen können!«, schrie die nervöse Stimme, die Collins gehörte.
    »Wie reden Sie mit mir, Collins?«, brüllte Hellingan. »Ich habe Sie nicht nötig…«
    Es knackte und das rote Licht erlosch.
    Terrigan und ich brachen in Lachen aus.
    »Nur ein empörter Kunde.«
    ***
    Innerhalb der nächsten zwei Stunden hörten wir noch ein rundes Dutzend von Telefongesprächen ab, die alle mehr oder weniger von der gleichen Art waren wie das erste Gespräch zwischen Mr. Hellingan und Collins. Peter Collins schien in letzter Zeit seine Geschäfte ein wenig vernachlässigt zu haben.
    Dann, kurz vor Mittag, als wieder die rote Lampe aufglühte und Collins sich mit seinem nervösen »Ja«, gemeldet hatte, nannte der Anrufer nicht seinen Firmennamen, sondern fragte: »Sind Sie es selbst, Peter?«
    »Bill! Zum Henker, warum rufen Sie nicht früher an«, tobte Collins sofort

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