Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0126 - Al Capone Nummer Zwei

0126 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0126 - Al Capone Nummer Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (1 of 2)
Vom Netzwerk:
eleganten Burschen nennt, wenn von der Eleganz im Augenblick auch nicht viel übrig geblieben war. Ich glaube, im tiefsten Inneren seines Herzens war er froh darüber, dass der Zauber für ihn vorbei war.
    - »Print«, sagte ich. »Was du höchstpersönlich auf dem Kerbholz hast; ist eine Sache für sich, über die wir später reden können. Die Beteiligung an dem Entführungsversuch kannst du nicht leugnen. Der Zeuge dafür liegt im Krankenhaus, wird täglich gesünder und ist mächtig geladen auf dich. Der Junge wird vor Gericht den Mund nicht halten. - Uns interessiert, wer dich für dieses Unternehmen gekauft hat. Den Namen nanntest du uns schon. Jetzt rück mit den Einzelheiten heraus.«
    »Habt ihr Collins schon hochgenommen?«, wollte er wissen.
    »Noch nicht. Er ist auch nur der Handlanger für einen anderen.«
    »Das habe ich mir auch gedacht«, antwortete Print, »aber mich hat es nicht sehr interessiert. Für mich ist derjenige Chef, der zahlt.«
    »Also hat Collins dich bezahlt?«
    »Engagiert und bezahlt. Er suchte mich in Frisco auf und gab mir den Auftrag. Er nahm mich später in Chicago in Empfang, gab mir ein paar Tipps, wo ich die richtigen Leute zur Unterstützung finden könnte, versorgte uns mit Uniformen und gab mir den Schlüssel zu einem alten Lagerschuppen, in dem der Polizeiwagen stand.«
    »Und was solltest du mit Clark Hanger machen, falls du ihn bekommen hättest?«
    »Nicht das, was du denkst, G-man. Ich sollte den Wagen zu einer bestimmten Stelle des Highway fahren. Dort sollten wir unsere Zivilkleider wieder anziehen - sie lagen im Kofferraum -und den Wagen samt Inhalt Leuten übergeben, die dort auf uns warten würden. Gleichzeitig sollte ich dort den Rest des Honorars bekommen. That’s all, G-man. - Als du dazwischenfunktest, sagte ich mir, dass es gefährlich wäre, eine große Strecke mit dem Polizeiauto zu fahren. Ich brachte es zum Michigansee, zog mich um und ließ es ins Wasser rollen.«
    »Hast du nicht versucht, Collins dafür einzuspannen, dich aus Chicago herauszuschaffen?«
    Print grinste.
    »Wenn ’ne Sache nicht geklappt hat, dann kommt man dem Auftraggeber besser nicht mehr in die Quere. Er wird leicht nervös, weil er fürchtet, selbst aufzufallen, und dann lässt er sich zu Dummheiten hinreißen. Ich hätte mir ganz gut allein aus der Patsche geholfen, wenn ich nicht verdammtes Pech gehabt hätte.«
    »Keine Ahnung, für wen Collins arbeitet?«
    Er zuckte die Achseln. »Ich denke, in Chicago arbeiten alle Ganoven nur für einen Mann.«
    Ich ließ den Friscoer in seine Zelle bringen.
    »Viel mehr als vorher wissen wir jetzt auch nicht«, meinte Terrigan.
    »Stimmt, aber morgen werden die Zeitungen berichten, dass Dick Print verhaftet wurde. Capone muss fürchten, dass wir Collins Namen aus ihm herausquetschen und dass wir, wenn wir Collins verhaften, endlich den Faden in die Hand bekommen, der zu ihm führt.«
    »Okay«, stimmte Terrigan zu. »Machen wir uns auf die Socken und verhaften wir Collins.«
    Statt einer Antwort nahm ich den Hörer ab und fragte in der Zentrale, ob Hofman, der Überwachungschef noch im Haus sei.
    »Augenblick, bitte. - Ja, er ist noch da!«
    »Geben Sie ihn mir!«
    Sekunden später dröhnte der Bass Hofmans an mein Ohr.
    »Cotton. Kann ich mit Dan rüberkommen, Hofman?«
    »Zum Henker«, grollte er. »Haltet euch an die Dienststunden. Bin im Begriff, nach Hause zu gehen! Habe Sehnsucht nach einem Bier! Also kommt!«
    ***
    Er begrüßte uns mit den Worten: »Ihr habt ein hartes Stück Arbeit hinter euch, nicht wahr? Hörte, dass ihr Print erwischt habt.«
    »Es hängt mit ihm zusammen, dass wir Sie von Ihrem Bier abhalten, Hofman. - Hören Sie, können Sie Collins Überwachung so verstärken, dass ihm in den nächsten drei Tagen nichts passiert?«
    Schweigend zog Hofman einen Aktenordner aus seinem Schreibtisch und begann ihn zu studieren. Er faltete eine Zeichnung auseinander, brummte vor sich hin, ignorierte aber völlig unsere Anwesenheit. Erst nach einer guten halben Stunde sah er auf und erklärte: »Ich übernehme die Garantie, wenn ihr mir die Namen und Gesichter aller Burschen liefert, die ich unter Umständen nicht zu ihm lassen darf. Die Liftführer in dem Haus sind inzwischen bis auf einen alles meine Leute. Den letzten werde ich morgen durch einen meiner Männer ersetzen. Den beweglichen Überwachungstrupp kann ich verstärken, aber ich muss den Jungs eine Eingriffserlaubnis geben, wenn es irgendwo unterwegs für Collins brenzlig

Weitere Kostenlose Bücher