Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0126 - Al Capone Nummer Zwei

0126 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0126 - Al Capone Nummer Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (1 of 2)
Vom Netzwerk:
werden sollte. - Was soll ich tun, wenn er irgendwohin fährt und in ein Privathaus geht, von dem ich nicht weiß, ob da seine Freundin wohnt oder irgendein Bursche, der ihm ans Leder geht?«
    »Ich glaube nicht, dass Collins in den nächsten Tagen freiwillig irgendwohin geht, wo ihm Gefahr drohen könnte«, antwortete ich lächelnd. »Ich würde mich nicht wundern, wenn er seine Agentur schlösse und kurzerhand Chicago verließe.«
    »Okay«, knurrte Hofman. »Unter diesen Umständen kann ich für seine Gesundheit garantieren, falls er nicht in der Badewanne ausrutscht und sich das Genick bricht.«
    »Sie bekommen die Liste und die Bilder in zwei Stunden. Ich weiß nicht, ob Terrigan und ich Ihnen noch viel mehr Leute benennen können, als wir Ihnen schon nannten. Alle diese Männer dürfen auf keinen Fall zu Collins gelassen werden.«
    Terrigan und ich gingen hinunter ins Archiv.
    »Ich verstehe nicht, warum Sie Collins nicht sofort festnehmen lassen wollen?«, fragte Dan.
    »Ich gebe ihm nur eine Frist von drei Tagen«, antwortete ich. »Wir wissen nicht, ob Collins Capone belasten kann, und wir wissen nicht, ob er es tun wird, selbst wenn er es kann. -Nehmen wir den Agenten jetzt fest, so bleibt Capone nichts anderes übrig, als ihn mit allen Mitteln vor Gericht zu verteidigen. Er wird ihm die besten Anwälte Amerikas kaufen, und er wird ihm den Mund so mit Dollars vollstopfen, dass Peter Collins einfach nicht sprechen kann. - Lassen wir ihm aber drei Tage Zeit, so wird er die billigere Methode versuchen, indem er nur ein paar Kugeln und eine Handvoll Scheine für den Täter anlegt. Außerdem ist das Verfahren sicherer.«
    Terrigan pfiff durch die Zähne. »Jerry, das ist ein gewagtes Spiel. Wenn Capone Collins erwischt, stehen Sie mit leeren Händen da.«
    »Ich verlasse mich auf Hofman und seine Leute. Ich denke, Sie, Dan, können mir ziemlich alle Burschen in Chicago nennen, die für ein paar Dollars bereit sind, einen Mann zu töten. Einen Handlanger aus einer anderen Stadt kann Capone in drei Tagen kaum auf treiben. Außerdem muss er sich beeilen. Wenn Collins nicht sofort verhaftet wird, muss Capone annehmen, dass Print zunächst dicht gehalten hat, aber er muss auch fürchten, dass er nicht mehr lange dichthält.«
    Terrigan schien noch nicht von der Notwendigkeit der Maßnahme überzeugt.
    »Print selbst ist das beste Beispiel dafür, dass ein Mann redet, wenn er sich von seinen Auftraggebern verraten weiß«, fuhr ich fort »Bei Collins wird es nicht anders sein. Print war vorsichtig genug, nach seiner Panne nicht mehr in Collins Nähe zu kommen, obwohl der Agent mir nicht der Typ zu sein scheint, der rasch mit der Pistole herumfuchtelt. Collins wird nicht dümmer sein. Er wird es sorgfältig vermeiden, mit irgendwem in Berührung zu kommen, der Capones Mann sein könnte. Ich möchte fast wetten, dass Peter Collins auf dem schnellsten Weg die Stadt verlässt, sobald er die Morgenzeitung gelesen hat. - Hofmans Leute sind eine gute Garantie für Collins Leben, aber ich glaube, eine noch bessere Sicherung wird seine eigene Vorsicht sein.«
    Wir machten uns daran, die Unterlagen der Gangster aus dem Archiv zu suchen, auf die die Überwachungsbeamten ein besonderes Augenmerk halten sollten. Gute zwei Stunden später überbrachten wir Hofman einen dicken Stapel Karteiblätter und Fotografien.
    »Das muss alles noch vervielfältigt werden«, seufzte der Dicke. »Eine scheußliche Arbeit macht ihr mir, Agents.«
    ***
    Ich ließ mir vom Portier am anderen Morgen einen Stapel Zeitungen auf mein Zimmer bringen. Jedes Blatt beschäftigte sich ausführlich mit der Festnahme Dick Prints, und fast alle Zeitungen brachten Bilder.
    Für die Öffentlichkeit gehörte der Print-Fall zu einer Welle von Verbrechen, die zurzeit über Chicago hinging, aber die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Taten waren nicht bekannt. Hin und wieder ergingen sich findige Reporter in den Spalten ihrer Zeitungen in Vermutungen und Kombinationen, und nicht immer lagen die Theorien schief. Die Polizei aller Schattierungen wurde, wie gewöhnlich, heftig beschimpft.
    Noch bevor ich mit der Lektüre zu Ende war, klingelte das Telefon. Hofmans Bass dröhnte mir ins Ohr.
    »Meine Leute melden, dass Collins die zwei Stenotypistinnen und den Buchhalter, die seine offizielle Agentur betreiben, nach Hause geschickt hat.«
    »Danke, Hofman.« Ich war sehr erleichtert. Ich hätte kein gutes Gefühl gehabt, wenn Collins auf die Nachricht von der

Weitere Kostenlose Bücher