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0126 - Merlin, der Magier

0126 - Merlin, der Magier

Titel: 0126 - Merlin, der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erstarrten mitten in ihren Bewegungen!
    Fassungslos sah Zamorra, was geschah. Er begriff nicht, wieso Achman in der Kunst der Magie bewandert war. Doch die Sprüche wirkten. Die Dämonen waren nicht mehr in der Lage, sich zu bewegen.
    Der Professor erkannte Merlin. Der Zauberer hatte sich unter den Männern des Kalifen befunden, sonderte sich jetzt von ihnen ab und gesellte sich zu Zamorra und Nicole. Knapp nickte er ihnen zu und murmelte: »Sie sehen uns drei nicht mehr. Halte dich zurück, du… Meister des Übersinnlichen.«
    Zamorra verfolgte, wie Achman auf Chraz zutrat, den Säbel schwang und den Hals des Dämons durchtrennte. Doch der Kopf fiel nicht. Der Säbel war glatt hindurchgegangen, ohne eine Zerstörung anzurichten.
    »Nun gut«, hörte Zamorra den Kalifen murmeln. »Töten kann ich euch nicht, euch aber für immer hier festnageln. Nie wieder sollt ihr euch bewegen können. Dies ist mein Wille.« Ein Zauberspruch folgte, den Zamorra bekannt war, eine dämonenbannende Formel. Achman schob den Säbel in die Scheide zurück.
    Sein Blick fiel auf das Amulett, das frei in der Luft schwebte. Er griff zu und hielt es jetzt in der Hand.
    »Eigenartig«, murmelte er. »Es strahlt eine Kraft aus, die gut wirkt… wo ist der Zauberer?«
    Er sah sich um, suchte nach Merlin, konnte ihn jedoch nicht entdecken, wie er auch Zamorra und Nicole nicht sah.
    »Nun, so mag er bleiben, wo der Pfeffer wächst«, murmelte Achman. »Wir gehen. Unser Werk ist getan, die Dämonen sind keine Gefahr mehr.«
    Wie du dich täuschst, dachte Zamorra, doch er brachte es nicht fertig, dem Orientalen eine Warnung zuzurufen. Seine Kehle war wie zugeschnürt. Er brachte keinen Laut über die Lippen.
    Erst als Achman mit seinen Männern den Raum und das Haus verlassen hatte, konnte er wieder sprechen. Er sah Merlin fragend an.
    »Woher kannte Achman die Zauberformel? Woher wußte er, daß die Dämonen hier sind?« fragte er. »Und warum durfte Achman nichts von unserer Anwesenheit wissen?«
    Der Zauberer legte den Kopf etwas schräg.
    »Ich führte ihn her und lehrte ihn die Bannsprüche«, erklärte er. »Es mußte sein. Er nimmt das Amulett nun mit sich, das Leonardo de Montagne eines Tages ihm abjagen wird. In - drei Wochen etwa, nicht wahr? Und die andere Frage - djer Kalif und du, ihr kennt euch, wart nach der Eroberung Jerusalems durch Gottfried von Bouillon oft genug mit ihm zusammen. In jener Zeit hat er aber keine Erinnerung daran, dich hier schon einmal gesehen zu haben. Deshalb mußtet ihr unsichtbar bleiben.«
    Zamorra nickte. Merlins Worte klangen einleuchtend. Er ging auf die beiden Dämonen zu, deren Augen haßvoll funkelten. Die beiden Drei-Meter-Riesen waren nicht mehr in der Lage, sich zu bewegen.
    »Schön, sie sind gebannt«, sagte Zamorra nachdenklich. »Ich kenne die Wirkung der Formel, sie sind nicht fähig, sich aus der Erstarrung zu lösen. Wie aber kommt es, daß sie in drei Wochen wieder aktiv sein werden und sogar das Haupttor zerstören, um den Rittern das Eindringen zu erleichtern?«
    Merlin lächelte wissend.
    »Zamorra, du hast den Schwarzen Ritter vergessen, der im Lager der Kreuzfahrer weilt und innigen Kontakt mit Leonardo de Montagne pflegt. Er wird mißtrauisch werden, weil seine Rufe nicht beantwortet werden. Er wird in die Stadt kommen und seine Artgenossen aus der Starre befreien.«
    Zamorra nickte. Er fragte sich, warum Merlin ihm plötzlich so bereitwillig Rede und Antwort stand. Woran lag das?
    Doch plötzlich fiel ihm noch etwas anderes auf.
    Er entsann sich, daß das Amulett ständig Angstimpulse ausgesandt hatte. Unterschwellig und kaum wahrnehmbar zwar, aber immerhin hatte er sie deutlich spüren und entziffern können. Es war, als sei das Amulett etwas Lebendiges, das Angst vor dem Tod besaß.
    Tod…
    Die Zeit-Dämonen hatten das Amulett zerstören wollen. War es das gewesen? War er deshalb in die Vergangenheit gerissen worden, um in diesem komplizierten Spiel mitzumischen? Sollte er wiederum verhindern, daß die Dämonen ihren Plan ausführten?
    Möglich war alles. Die Eigenschaften des Amulettes, seine Fähigkeiten, Möglichkeiten und Kräfte waren längst nicht vollständig ausgelotet. Zamorra wußte wohl, wie er es einsetzen konnte und was geschah, wenn er dieses und jenes dabei tat, doch auf welche Weise die erzielte Wirkung zustandekam, war nach wie vor rätselhaft. Daran änderte auch sein Wissen nichts, wie das Amulett entstanden war.
    Die Kraft einer Sonne…
    Zamorra fragte sich, ob

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