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0127 - Zwischen den Milchstrassen

Titel: 0127 - Zwischen den Milchstrassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würden kommen und die Transmitter für ihre eigenen Zwecke benutzen wollen.
    Das darf ich nicht zulassen, entschied Eric. Wir brauchen die Geräte selbst Er entschloß sich, an Bord der BOB-XXI zu bleiben.
     
    5.
     
    Paar für Paar erreichte die Besatzung der BOB-XXI den wartenden Werkstattkreuzer. Vierundzwanzig Mann wurden an Bord genommen. Von dem fünfundzwanzigsten fehlte vorläufig jede Spur.
    Das trieb Nike Quinto dazu, seine Pläne so rasch wie möglich in die Tat umzusetzen.
    Die Grundidee war die folgende. Wenn die Frage nach dem „wahren Leben" wirklich andeutete, daß es sich bei den Fragenden um Roboter handelte, dann gab es nur eine Weise, wie man diesen Wesen auf erfolgversprechende Art begegnen konnte: Man schickte ihnen Roboter entgegen. Nike Quinto war der Ansicht, daß die Fremden mit ihrer Frage hatten erfahren wollen, ob die, an die sie die Frage richteten, auch Roboter oder etwa organische Wesen wären.
    Nike gab selbst zu, daß es mindestens noch drei Dutzend anderer Erklärungen gab, die genauso wahrscheinlich waren wie diese hier. Aber diese war die einzige, auf die er sich in der Eile vorbereiten konnte. Also ergriff er eine von den drei Dutzend Chancen, anstatt sie sich alle entgehen zu lassen.
    An Bord der JOANN gab es einen einzigen einsatzfähigen Ro boter, Meech Hannigan. Die Ironie des Schicksals wollte aber, daß ihn die aus lebendem Gewebe geformte, künstlich ernährte Zellhaut, die man ihm über seinen Körper aus Plastikmetall gezogen hatte, für den bevorstehenden Einsatz wiederum ungeeignet machte. Niemand, wohl selbst kaum ein Roboter, hätte Meech Hannigan für einen Roboter gehalten. Er war einfach zu menschenähnlich.
    Für Nike Quinto bedeutete das allerdings kein großes Hindernis. Er hatte ohnehin nicht vorgehabt, Meech allein auf die Reise zu schicken. Sein Begleiter würde ein organisches Wesen sein und für den Einsatz verkleidet werden müssen.
    Also ließ Nike auch für Meech eine Verkleidung anfertigen. Sie bestand aus einer metallenen Rüstung, nicht unähnlich einer der mittelalterlichen Ritterrüstungen. Die Einzelteile des Metallgebildes waren so hergerichtet, daß sein Träger in ihm wie ein echter Roboter aussah.
    Meechs Begleiter war Ron Landry. Er erhielt die gleiche Art von Verkleidung. Nachdem er sie angelegt hatte, war er von Meech nur mehr durch die Nummer zu unterscheiden, die er auf der Stirnplatte des Helms trug auch diese nur um der größeren Echtheit willen. Denn selbstverständlich waren Roboter numeriert.
    Der Fall Meech Hannigan aber ging in die Geschichte der terranischen Raumflotte als „die Geschichte mit dem als Roboter verkleideten Roboter" ein - wenn auch im Augenblick angesichts der unsicheren Lage niemand die Laune fand, darüber zu lachen.
    Ohne Verzug brachen Ron und Meech auf, beide bis an die Zähne bewaffnet. Die Transmitter an Bord der BOB-XXI wurden durch Fernsteuerung aktiviert. Die Anzeigen auf den Geräten an Bord der JOANN deuteten darauf hin, daß in der Station noch alles in Ordnung war.
    Ron und Meech machten sich auf die Reise.
    Von Eric Furchtbar fehlte immer noch jede Spur.
     
    *
     
    Ohne Behinderung erreichten die beiden den Transmitterraum der BOB-XXI. Der Raum war leer. Ein merkwürdiger Geruch nach Kurzschluß und durchgeschmorter Isolation hing in der Luft.
    Ron hatte sich, bevor sie von der JOANN aufbrachen, in kurzen Worten über die Ereignisse im Generatorenraum berichten lassen. Er wußte von dem merkwürdigen Erfolg, den Eric Furchtbar mit seinem Handdesintegrator erzielt hatte, nachdem die viel schwereren Thermostrahler fast völlig wirkungslos geblieben waren. Er ging deswegen nach dem gleichen Schema vor wie Eric ein paar Minuten zuvor. Er stellte sich mit dem Rücken zu den beiden Transmitterkabinen, so daß sie nicht beschädigt werden konnten, und ließ einen weit gefächerten Desintegratorstrahl geringer Leistung durch den Raum streichen.
    Der Effekt war gleich Null. Nach allem, was er bis jetzt wußte, bedeutete das, daß sich niemand außer ihnen beiden im Raum befand.
    Ron war enttäuscht. Er hatte gehofft, Eric Furchtbar hier zu finden oder einen Unsichtbaren. Als er davon erfuhr, daß Eric nicht an Bord der JOANN gekommen war, hatte er mit Sicherheit angenommen, daß Eric zurückgeblieben war, um die Transmitter zu bewachen. Es schien ein logischer Schluß. Und wenn die Unsichtbaren Eric in der Transmitterstation aufgespürt und ihn kaltgestellt hatten, dann sollte wenigstens einer von ihnen

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