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0127 - Zwischen den Milchstrassen

Titel: 0127 - Zwischen den Milchstrassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    Ron sah ein, daß seine Überlegungen falsch gewesen waren. Er ließ Meech das Schott öffnen. Meech gehorchte und trat einen halben Schritt weit hinaus auf den Gang.
    Nichts geschah. Meech sah nach rechts und nach links, außerdem ließ er alle seine nichtmenschlichen Wahrnehmungsgaben spielen. Als Ergebnis berichtete er Ron, die Luft sei rein.
    Der Ort, dem Rons größtes Interesse galt, nachdem er den Transmitterraum leer gefund en hatte" war die Zentrale der Station, der Hauptschaltraum. Ron und Meech waren über die Anlage der BOB-XXI gut informiert. Es bereitete ihnen keine Schwierigkeit, den Weg zum Hauptschaltraum zu finden. Die Frage war nur, ob die Unsichtbaren sie so weit kommen lassen würden.
    Den Gang entlang drangen sie bis zu einem der Antigravschächte vor. Stets hielt Meech sich an der Spitze. Die alte Grundregel der Raumflotte galt immer noch. Wo immer Roboter an einem Einsatz beteiligt waren, bildeten sie die Vorhut und kämpften an den gefährlichsten Stellen. Meech machte keine Ausnahme. Er empfand nichts dabei. Sein positronisches Programm sah dergleichen nicht vor.
    Durch den Schacht schwebten sie vorsichtig zum Mitteldeck hinauf. Überall in der Station herrschte die gleiche gähnende Leere, die gleiche tödliche, unheimliche Stille.
    Wie ein Sarg, dachte Ron mit Unbehagen. Ein Sarg, fünftausend Lichtjahre weit draußen vor dem Rand der Milchstraße.
    Irgendwo mußten die Unsichtbaren aber doch sein!
    Vielleicht unten im Genera torenraum, dachte Ron flüchtig. Sie hatten mit den Generatoren etwas vor.
    Er rief sich Art Cavanaughs hastigen Bericht ins Gedächtnis zurück. Der Sendekabine war mehr Leistung zugeführt worden, als die eingeschalteten Geräte vertragen konnten. Vielleicht hatten die Fremden wirklich sich nur größere Sendeleistung verschaffen wollen, ohne zu wissen, wie die Geräte funktionierten. Schließlich hatten sie, wenn der erste Zwischenfall in der Funkkabine richtig gedeutet wurde, schon einmal einen raschen Funkspruch abgegeben, vielleicht einen Hilferuf. Es konnte sein, daß sie das gleiche ein zweites Mal versucht hatten - aber diesmal wollten sie eine höhere Sendeleistung haben.
    Es konnte aber auch sein, daß diese Vermutung weit am Kern der Sache vorbeiging. Vielleicht hatten sie die ungeheure Leistung für einen ganz anderen Zweck gebraucht! Art Cavanaugh hatte berichtet, daß die meisten Geräte noch intakt gewesen waren, als er den Funkraum verließ. Dabei hätten sie bei der immensen Beanspruchung allesamt schon längst außer Funktion sein sollen. Das deutete darauf hin, daß die zugeführte Leistung an einer anderen, unbekannten Stelle wieder abgezapft wurde..
    An welcher Stelle - und zu welchem Zweck?
    Meech erreichte den Mitteldeck-Ausgang. Vorsichtig schwang er sich hinaus. Er wartete ein paar Sekunden, in der Mündung des Schachtes halb verborgen. Erst dann trat er offen auf den Gang hinaus.
    Ron folgte ihm.
    Ein Gedanke kam Ron. Die Energie, die der Hypersender verwendete, war von der gleichen Struktur wie...
    Er kam nicht weiter. Meech flog, wie aus der Kanone geschossen, auf ihn zu. Krachend prallten die metallenen Rüstungen zusammen. Ron ging zu Boden. Fluchend schlug er sich das Kinn an einem Scharnier seines Helms.
    Meech lag auf ihm - und eine Sekunde später sah es so aus, als hätte ihm das das Leben gerettet.
    Er wäre nie imstande gewesen, so schnell zu reagieren wie der Roboter., Vom Ende des Ganges her drang eine grelle Flut roten Lichts. Ron sah sie unter Meechs Rüstung hervor. Starr vor Staunen beobachtete er die Helligkeit, wie sie langsam und träge, fast wie Öl anzusehen, durch den Gang flutete, auf die Stelle zu, an der der Roboter und der Terraner auf dem Boden lagen. Das Licht, schob eine Welle glühender Hitze vor sich her. Ron spürte sie durch das Metall hindurch, und er sah, wie der Wandbelag Blasen warf.
    Meech führte den Gegenschlag ohne Zögern. Mit Bewegungen, denen die schwere Rüstung fast nichts von ihrer atemberaubenden Schnelligkeit nahm, riß er den Desintegrator hervor. Es war keine Handwaffe, wie Eric sie benutzt hatte, sondern eine schwere Automatik. Summend und fauchend brauste der grüne Strahl durch den Gang, dem roten Feuer entgegen.
    An der Stelle, an der sie einander begegneten, gab es eine ohrenbetäubende Explosion. Ron spürte, wie Meechs zentnerschwere Last sich von ihm hob und über ihn hinweg halbwegs in den Antigravschacht hineingeschleudert wurde. Sobald er nicht mehr unter

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