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0127 - Zwischen den Milchstrassen

Titel: 0127 - Zwischen den Milchstrassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lächeln zuwege. „Der Kapitän verläßt sein Schiff als letzter."
    Art gehorchte wortlos. Er trat in eine der Kabinen und schloß die Tür hinter sich. Eric tat die nötigen Handgriffe, und ein paar Sekunden später war der zweitletzte Mann von Bord der BOB-XXI verschwunden.
    Eric war mit Absicht bis zuletzt geblieben .Es war ihm plötzlich ein Gedanke gekommen. Er hatte nicht die Absicht, die BOB-XXI für immer aufzugeben. Der Rückzug war nur ein zeitweiliger. Die Transmitter wurden also noch gebraucht. Wie aber, wenn der Gegner mittlerweile auch in diesen Raum eingedrungen war und beobachtet hatte, wie die Geräte funktionierten? Würde er sie nicht entweder für seine eigenen Zwecken mißbrauchen oder die Geräte einfach zerstören, falls er nichts damit anzufangen wußte?
    Eric wollte Sicherheit haben. Er stellte sich mit dem Rücken zu der Kabine auf, die Art Cavanaugh soeben verlassen hatte. Ein letztes Mal brachte er seine Waffe in Anschlag, fächerte die Strahlleistung breit und drückte auf den Abzug.
    Blaßgrün schoß die vernichtende Energie aus dem gedrungenen Lauf. Eric machte eine leise Drehung mit der Hand - und traf.
    Ein greller Blitz leuchtete in der Nähe des geschlossenen Schotts auf, und ein fremdartiger Schrei brachte die Luft zum Zittern. „ Eric setzte sofort nach. Irgendwie erschien es ihm unmöglich, daß mehr als ei nUnsichtbarer Zutritt zur Transmitterstation gefunden habe. Das Schott hatte sich niemals geöffnet. Nun gut, man wußte inzwischen, daß sie es verstanden, durch massive Wände zu dringen. Aber irgendwelche Schwierigkeiten mußte es ihnen doch machen. Nein, es konnte nur einer hier sein.
    Eric griff ihn an. Er hatte keinen besonderen Plan. Er warf sich nach vorne, auf die Stelle, an der eben der Blitz aufgeleuchtet war. Der Schrei war verstummt. Eric prallte auf etwas Weiches, Nachgiebiges. Er konnte nichts sehen, aber da war irgendein Hindernis zwischen ihm und der Wand neben dem Schott.
    Er versuchte es zu greifen. Die Hand berührte das weiche Unsichtbare, aber die Finger glitten ab. Eric spürte Bewegung. Der Unsichtbare versuchte auszuweichen. Eric ließ die Faust nach vorne schießen und rammte sie ihm dorthin, wo ein normal gewachsener Mensch seinen Magen hatte. Es gab weder ein Geräusch, noch zeigte der Fremde Wirkung. Er glitt unter Erics Hand davon, und Eric mußte ein zweites Mal seine Waffe einsetzen.
    Diesmal wußte er ganz genau, wohin er zu zielen hatte. Mit einem leichten Druck seines Ringfingers veränderte er die Bündelung des Energiestrahls und schoß. Als nadelfeine, grellgrüne Linie stach die desintegrierende Energie diesmal aus dem Lauf. Eric hatte damit gerechnet, daß die Wirkung diesmal größer sein würde als bei den vorherigen Schüssen. Aber er hatte nicht mit dem gerechnet, was jetzt passierte.
    Mit donnerndem Krach explodierte etwas dicht vor ihm. Eine steinharte Welle hochkomprimierter Luft traf Eric und schleuderte ihn zur Seite. Er sah blendendhelle Lichtentwicklung und hörte Geschrei.
    Er wurde gegen die Wand auf der anderen Seite geschleudert und glitt daran herunter. Der Aufprall preßte ihm die Luft aus den Lungen. Mit tanzenden, bunten Ringen vor den Augen lag er da und versuchte, neue Kraft Zugewinnen.
    In diesem Augenblick sah er den Fremden. Der verheerende Schuß hatte seinen Feldschirm zusammenbrechen lassen. Wenigstens hatte er ihn stark geschwächt. Das Bild, das Eric sah, war alles andere als deutlich. Das mochte daran liegen, daß der Feldschirm des Fremden zum Teil doch noch wirksam war. Oder daran, daß ein Mann in Erics Lage sowieso nichts deutlich sehen konnte.
    Es war kaum mehr als ein Schatten. Er bewegte sich rasch quer durch den Raum. Eric konnte keine bestimmte Form erkennen. Es war ein stetiges Fließen und Gleiten. Im Nu erreichte der Fremde die Wand neben dem Schott, wo Eric ihn zuvor festgenagelt hatte. Eric sah den gleitenden Schatten eine Sekunde lang bläulichweiß aufflimmern. Dann war er verschwunden. Es bestand kein Zweifel daran, daß er die Station auf dem Wege verlassen hatte, der unter seinesgleichen üblich zu sein schien - durch die solide Wand hindurch.
    Eric stand auf. Seine Lungen pumpten heftig Luft. Er war sich darüber im klaren, daß er sein Ziel verfehlt hatte. Der Fremde war entkommen. Und wenn er in der Lage war, terranische Technik zu verstehen, dann würde er schon längst wissen, wozu die beiden Gitterkäfige dienten. Natürlich würde er seinen Artgenossen davon berichten. Sie

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