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013 - Der Kopfjäger

013 - Der Kopfjäger

Titel: 013 - Der Kopfjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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dunkel im Zimmer. Nur das rote Nachtlicht über der Tür brannte.
    »Schwester?«
    Er bekam keine Antwort. Vergebens versuchte er, den Kopf zu bewegen. Hilflos lag er da und dachte nach. Er konnte sich nicht erklären, weshalb er seinen Körper nicht spürte. Er konnte die Lippen bewegen; er konnte auch die Augen öffnen und schließen, aber er konnte seine Arme und Beine nicht bewegen.
    »Schwester!« rief er noch einmal so laut er es konnte. »Schwester!«
    Die Tür wurde geöffnet. Wegen des düsteren Lichts konnte er nicht viel erkennen. Die Gestalt kam näher auf ihn zu.
    »Wer sind Sie?« fragte Gormat.
    Die Gestalt blieb vor ihm stehen, und er konnte jetzt Einzelheiten erkennen. Es war eine kleine Frau, die einen blauen Morgenrock trug, der über der Brust weit aufklaffte. Ihr Haar war kastanienbraun und zerzaust.
    »Ich bin Madelaine Dupont«, sagte die Frau. »Sie haben mich eingesperrt, aber ich konnte die Schwester ausschalten. Ich will fliehen. Kommen Sie mit?«
    »Ich kann mich nicht bewegen«, sagte Gormat.
    »Hier geht es nicht mit rechten Dingen zu«, sagte Madelaine Dupont. »Das ist ein gespenstisches Sanatorium.«
    »Was meinen Sie damit?« erkundigte sich Gormat neugierig.
    Die Frau beugte sich vor und senkte ihre Stimme. »Ich könnte Ihnen Geschichten erzählen, da würden Ihnen die Haare zu Berge stehen. Der Arzt ist ein Teufel. Eine Reihe von Patienten, die alle angeblich schwerkrank sein sollen, sind offensichtlich kerngesund.« Sie flüsterte: »Sie bekommen alle Injektionen. Dann können sie sich nicht bewegen. Der Arzt ist verrückt.«
    Gormat hatte eher den Eindruck, daß diese Frau einen Dachschaden hatte. Er fühlte sich in ihrer Gegenwart unbehaglich.
    »Weshalb sind Sie hier?« fragte er.
    Sie kicherte und beugte sich noch weiter vor. »Das würden Sie niemals erraten.« Ihr Gesicht verzerrte sich zu einer abstoßenden Fratze.
    Gormat hatte plötzlich Angst. Diese Frau war ihm nicht geheuer.
    »Ich werde es Ihnen sagen«, flüsterte sie verschwörerisch. »Ich habe vor ein paar Tagen meinen Mann erschlagen. Er hat mit mir gestritten. Da habe ich das Beil gepackt und ihm den Schädel eingeschlagen.« Sie kicherte wieder.
    Gormat schloß die Augen.
    »Ich bin geflohen«, fuhr Madelaine Dupont fort. »Ich habe mich hier im Sanatorium versteckt. Dem Arzt gegenüber habe ich mich als verrückt ausgegeben. Aber ich will nicht hierbleiben. Da stelle ich mich lieber der Polizei.«
    Gormat hatte schaudernd zugehört. Er wollte nach der Schwester rufen, doch er hatte Angst, es zu tun, da er nicht beurteilen konnte, wie die Wahnsinnige darauf reagieren würde. Sie streckte ihm ihre Hand entgegen.
    »Ich habe die Schwester an der Kehle gepackt, als sie mir eine Spritze geben wollte. Wir haben nicht viel Zeit. Sie sind sicherlich auch durch Spritzen gelähmt worden.«
    »Ich hatte einen Autounfall«, sagte Gormat schwach.
    »Ach was!« sagte sie. »Ich wette, Sie sind überhaupt nicht verletzt.«
    Um ihre Behauptung zu beweisen, packte sie die Bettdecke und riß sie weg. Da prallte sie auf einmal entsetzt zurück. Ihre Augen weiteten sich, und sie schlug die Hände vors Gesicht. Gormat drückte den Kopf nach unten – und da sah er es selbst: Er hatte keinen Körper. Von seinem Schädel liefen dicke Schnüre in einen kleinen Kasten, der in der Mitte des Bettes stand – und aus dem Kasten führten weitere Schläuche und Drähte.
    »Sie haben keinen Körper«, keuchte Madelaine Dupont. »Nur einen Kopf!«

    Ich hatte mir ein Zimmer in einem Mittelklassehotel in der Avenue de Verdun, unweit des Gare de l'Est, genommen und mich nicht als Dorian Hunter angemeldet, sondern als Peter Garner. Auf diesen Namen lautete mein falscher Paß. Nach meiner letzten Auseinandersetzung mit der Schwarzen Familie war ich von London nach Zürich geflogen. Ich hatte von meinem Schweizer Konto eine größere Summe abgehoben und war dann noch zwei Tage in der Schweiz geblieben. Nachdem ich mich neu eingekleidet hatte, war ich mit der Bahn nach Paris gefahren.
    Auf die Hilfe des Secret Service konnte ich im Augenblick nicht zählen. Ich wollte meinen Kampf gegen die Schwarze Familie allein fortführen. Niemand wußte, daß ich mich in Paris aufhielt, nicht einmal Coco, meine Lebensgefährtin. Ich hatte alle meine dämonischen Brüder ausgeschaltet – bis auf einen: Dr. Frederic de Buer. Durch den Secret Service wußte ich, daß er sich in Paris aufhalten sollte, aber ich hatte keinerlei Ahnung, wo genau.
    Mein Aussehen

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